„Rechts führt jetzt 3:2.“ Michel Oelkers hat seinen Humor nicht verloren, dabei hätte er eigentlich allen Grund zur Klage. Der LSK-Spieler hat sich am Sonntag das Kreuzband gerissen. Schon zum fünften Mal! Zweimal hatte es das linke Knie erwischt, zweimal das rechte, nun wieder rechts. 3:2.

Michel war heute zum MRT bei LSK-Mannschaftsarzt Dr. Daniel Becker. „Morgen bekomme ich das Ergebnis.“ Aber ihm schwant schon: „Es sieht nicht gut aus – schlimmer als bei den vier Kreuzbandrissen zuvor.“ Der 24-Jährige hat starke Schmerzen: „Selbst die Tabletten helfen kaum.“

Bitterer Moment: Michel Oelkers wird nach seiner schweren Verletzung vom Platz geführt. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Foto: Michael Behns

Die Knieschwäche liegt wohl in der Fußball-Familie Oelkers: „Meine Schwester hat auch schon drei Kreuzbandrisse hinter sich.“ Und sein Vater Thomas legendäre O-Beine. Beim 4:0-Sieg gegen MTV Römstedt war Michel hochgesprungen und hatte sich bei der Landung ohne Gegnereinwirkung verletzt. Was für ein Pech!

Aber Aufgeben zählt für Michel nicht: „Ich hoffe, dass ich schnell operiert werde. Und dann will ich irgendwann wieder angreifen – ohne Fußball geht es nicht!“, sagt der HSV-Fan mit Vergangenheit beim FC St. Pauli.

Beim LSK fühlen alle mit ihm und hoffen auf eine baldige Rückkehr, denn Sonnyboy Michel ist nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch unersetzlich in unserem Verein.

Text: Jürgen Poersch