LSK trotzt der Harsefelder Härte beim 3:1 – Kunze und Pauer verletzt!

Unsere Jungs lassen sich nicht von ihrem Weg abbringen, steuern unbeirrt Richtung Oberliga und schlagen den TuS Harsefeld am Sonnabend mit 3:1 (1:1).

Es war allerdings ein teuer erkaufter Sieg: Marian Kunze und Tomek Pauer wurden Opfer überharten Einsteigens der Gäste, verließen verletzt den Platz. Marian erlitt nach einer bösen Grätsche eine Schultereckgelenksprengung, muss operiert werden und fällt nun monatelang aus! Tomeks Fuß schwoll nach einem Tritt mit offener Sohle stark an; Diagnose noch unklar…

Dabei hatte alles gut begonnen: In der 11. Minute brachte Nico Hübner eine Ecke mit viel Effet vor das Harsefelder Tor. Leon Perera, der neben dem rechten Pfosten auf der Grundlinie stand, beförderte die Kugel per Kopf in die Mitte. Dort stand einmal mehr Malte Meyer goldrichtig und nickte aus Nahdistanz zur Führung ein – 1:0!

Der LSK dominierte die Partie, war spielerisch deutlich überlegen. Das Geschehen fand daher fast ausschließlich in der Harsefelder Hälfte statt. Und die Wilschenbrooker drängten auf den nächsten Treffer: Malte erhielt zentral vor dem gegnerischen Kasten ein Anspiel, holte zum Torschuss aus und wurde dann in geradezu klassischer Manier zu Fall gebracht. Zum Unverständnis wohl aller Beobachter blieb jedoch die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Ballin stumm. Nicht die erste und beileibe auch nicht die letzte diskussionswürdige Entscheidung des Unparteiischen.

Während Malte angeschlagen in der Box lag, spielte der TuS weiter, fuhr einen Konter über den linken Flügel und der in der Mitte freistehende Ex-LSKner Marco Schuhmann konnte nach Querpass einschieben. Statt eines möglichen 2:0 also plötzlich das 1:1 (20.).

LSK-Trainer Melih Kavukcu zeigte sich nicht wirklich begeistert: „Wie geplant begannen wir konzentriert, engagiert und zielstrebig. Wir haben dem Gegner keine Zeit zum Durchatmen gegeben. Zur Halbzeit müssen wir eigentlich mit zwei oder drei Toren führen. Stattdessen fangen wir uns nach fahrlässigem Verhalten den Ausgleich ein. Leider müssen wir aber auch erwähnen, dass der Schiedsrichter mehrere für uns nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat, die den Spielfluss negativ beeinflusst haben, wodurch wir unter anderem zwei Verletzungen in Kauf nehmen mussten!“

Bis zur Pause konnten sich die Wilschenbrooker keine zwingenden Torchancen mehr herausspielen, Harsefeld beschränkte sich darauf, die Bälle lang nach vorn zu schlagen und den Lüneburger Spielfluss immer wieder, wie schon von Beginn an, mit Fouls zu unterbinden.

Leider setzte sich die ruppige Gangart der Gäste auch im zweiten Durchgang fort und fand ihren Höhepunkt in den üblen Fouls an Marian und Tomek. Wieso Schiri Ballin im ersten Fall nicht den Roten Karton zückte und das zweite Vergehen überhaupt nicht ahndete wird wohl sein Geheimnis bleiben…

Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung gewann Tomek Pauer (oben) so ziemlich jeden Zweikampf. Foto: Steffi Rathje

Erfreulicherweise hatten die Schwarz-Weißen aber vorher schon auf 2:1 gestellt, als der aufgerückte Innenverteidiger Tom Muhlack nach einem Hübner-Freistoß im Fünfmeterraum am schnellsten schaltete und das Leder zur Führung in die Maschen setzte (63.)!

Nun investierte der TuS zwangsläufig mehr in die Offensive, ohne dass es vor dem Gehäuse von Haris Zlomusica wirklich gefährlich wurde. Im Gegenteil, der LSK kam zu guten Kontergelegenheiten. Die beste Chance bot sich dabei Corvin Behrens, der von rechts in den Strafraum zog, das Spielgerät dann aber an Keeper Marvin Ekuase und dem langen Pfosten vorbeisetzte (87.).

Tief in der Nachspielzeit die Erlösung für alle LSK-Anhänger: Bo Weishaupt marschierte bei einem Konter über die rechte Seite auf den Harsefelder Kasten zu und überwand Ekuase mit einem schönen Chip – 3:1!

„Besonders in der zweiten Halbzeit haben die Jungs bewiesen, was für einen starken Teamgeist sie haben, dabei viel Herz und Einsatz gezeigt und trotz starker physischer Aktionen des Gegners nicht aufgegeben. Es zeigt den Charakter und die Entschlossenheit unserer Mannschaft, sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und den eigenen Fußball zu spielen. Es war ein verdienter Sieg, der uns zeigt, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen als Team bestehen können“, konnte Coach Kavukcu trotz aller Widrigkeiten noch ein positives Fazit ziehen.

Nun sind es lediglich sieben Punkte, die unsere Jungs aus den restlichen neun Spielen noch benötigen, um das große Ziel Aufstieg zu realisieren! Am Freitag wurde bekannt, dass außer dem LSK nur die SV Drochtersen/Assel II eine Lizenz für die Oberliga beantragt hat. Und die Kehdinger liegen, bei einer ausgetragenen Partie mehr, 18 Zähler hinter unserem Team!

Der LSK spielte mit: Zlomusica – Thinius, Muhlack, Sanni, Hübner – Ratzeburg, Pauer (74. Weishaupt) – Kunze (83. Öker), Perera, Schmidt (70. Behrens) – Meyer

Bereits am kommenden Mittwoch (9. April, 19.30 Uhr) geht es für unsere Jungs mit der Nachholpartie beim SV Lindwedel-Hope weiter!