LSK ohne Angst und Thinius nach Bersenbrück

Nach der unglücklichen 0:2-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Atlas Delmenhorst haben unsere Jungs an diesem Sonntag um 15 Uhr gleich das nächste Schwergewicht der Oberliga vor der Brust: Die Reise führt den LSK in den Landkreis Osnabrück zum TuS Bersenbrück.

LSK-Trainer Tarek Gibbah ist guten Mutes: „Mit Bersenbrück treffen wir auf einen gestandenen Oberligisten, der sicherlich aktuell mit seiner Punkteausbeute nicht ganz zufrieden sein kann. Man darf dabei aber nicht vernachlässigen, dass sie erst zwei Heimspiele hatten und als extrem heimstark gelten. Wir fahren daher voller Respekt – aber natürlich nicht ängstlich – nach Bersenbrück. Die letzten Wochen und speziell auch das Spiel gegen Atlas Delmenhorst haben gezeigt, dass wir in dieser Liga jeden Gegner vor große Probleme stellen können.“

Der Anfang vom Ende: Raphael Thinius sah gegen Delmenhorst früh und umstritten Rot. Der LSK verlor 0:2 gegen den Spitzenreiter. Foto: Charlotte Hoppe

Der TuS schloss nach dem Oberliga-Aufstieg 2016 jede Spielzeit mit einem einstelligen Tabellenplatz ab, belegte in der vorigen Serie Rang vier und verpasste 2024 in zwei Relegationspartien gegen Weiche Flensburg nur ganz knapp die Regionalliga (2:2, 1:2).

Die Elf von Trainer Andy Steinmann geht sehr ambitioniert in die neue Saison, der Sprung in die Viertklassigkeit ist das erklärte Ziel. Dafür muss Platz eins (direkter Aufstieg) oder zwei (Relegation) erreicht werden.

Im Kader gab es im Sommer bei zwölf Zu- und 15 Abgängen eine ziemlich hohe Fluktuation. So beendete zum Beispiel Ex-Profi Jules Reimerink seine Karriere, wechselte Michel Eickschläger zu Kickers Emden in die Regionalliga.

LSK-Kapitän Marian Kunze (vorne) verletzte sich am Mittwoch im Training nach einer heftigen Karambolage erneut an der operierten Schulter. Einsatz fraglich. Foto: Charlotte Hoppe

Der Start in die neue Spielzeit verlief für Bersenbrück, wohl auch wegen des relativ großen Umbruchs, sicher nicht ganz wunschgemäß, gab es doch nur einen Zähler aus den ersten drei Begegnungen. Danach folgten aber drei Siege am Stück, bevor am vergangenen Wochenende eine 2:4-Niederlage in Spelle quittiert werden musste.

Aktuell steht der TuS auf Rang neun der Tabelle, einen Zähler (10) vor unserer Mannschaft. Im NFV-Pokal wurde der MTV Wolfenbüttel sicher mit 4:1 bezwungen. Das Viertelfinale hält mit der Partie gegen Verden erneut ein Heimspiel für die Steinmann-Truppe bereit.

An die letzten Begegnungen mit Bersenbrück 2022/23 wird sich der LSK nur ungern erinnern: Einer 1:5-Auswärtspleite (nach 1:0-Führung) folgte später das 1:3 in Neetze. Hier gibt es sicher ergebnistechnisch deutliches Verbesserungspotenzial für die Schwarz-Weißen!

Standard-Spezi Nico Hübner fehlt in Bersenbrück ebenfalls – er ist privat verhindert. Foto: Charlotte Hoppe

Unsere Jungs möchten natürlich, wie in Wolfenbüttel und Spelle, auswärts erneut etwas mitnehmen, ihr Punktekonto weiter aufstocken. Ein sinnvolles Vorhaben, denn ein Blick auf das Tableau zeigt, dass die gefährdete Zone in dieser wieder sehr ausgeglichenen Liga nur zwei Zähler entfernt ist.

„Wir müssen erstmals etwas mehr rotieren. Am Ende werden die Eindrücke in der Trainingswoche entscheidend sein, mit wem wir wie auflaufen werden“, sagt Gibbah, „worauf sich unsere Fans aber einstellen können: Wir werden voller Leidenschaft und hochmotiviert in das Spiel gehen!“

Definitiv fehlen werden Raphael Thinius (zwei Spiele gesperrt) und Nico Hübner (privat verhindert) sowie Stefan Wolk (Aufbautraining).

Coach Gibbah: „Unter der Woche waren erneut einige Spieler gesundheitlich angeschlagen – da müssen wir wieder spontan gucken, ob die Betroffenen am Sonntag einsatzfähig sind. Marian Kunze ist zudem nach einem Zusammenstoß im Training angeschlagen. Auch hier entscheidet sich der Einsatz kurzfristig.“

Wieder aufstehen! Das ist nach dem unglücklichen 0:2 die Parole fürs Auswärtsspiel in Bersenbrück. Foto: Charlotte Hoppe

LSK-Fans, die das Spiel live vor Ort verfolgen möchten, finden die Bersenbrücker Spielstätte im Hastruper Weg!

Text: Thomas von Randow