
LSK dreht das Spiel und schlägt Ottersberg mit 2:1!
Eine Halbzeit lang sah es stark nach einer Fortsetzung der sehr überschaubaren Leistungen und Ergebnisse der letzten beiden Spiele unserer Jungs vor der Winterpause aus. Nach dem Wechsel präsentierte sich aber ein ganz anderer LSK, der die Partie umbog und schlussendlich mit 2:1 (0:1) gegen den TSV Ottersberg gewann.
Anfangs wollte bei den Schwarz-Weißen so gar nichts zusammenlaufen. Es wirkte, als wäre das Team noch im Winterschlaf. Abspielfehler, Unsicherheiten in der Defensive, wenig Ideen im Aufbau und praktisch keine Torchancen.
Dazu oft einen Schritt zu spät.
Das konnte auch Trainer Melih Kavukcu nicht gefallen: „Wir wissen, dass wir heute nicht unsere beste Leistung gezeigt haben. Wir waren in einigen Phasen der ersten Halbzeit nicht so fokussiert, wie wir es hätten sein sollen. Es gab viele unnötige Fehler, die uns hätten teuer zu stehen kommen können.“
Trotzdem hatten die Wilschenbrooker auf dem schwierig zu bespielenden Platz, Ottersbergs Coach Mike Gabel bezeichnete ihn gar als „miserabel“, die erste dicke Chance der Begegnung: Marian Kunze brachte einen Freistoß von rechts in die gegnerische Box, Max Ratzeburg legte per Kopf quer, aber Malte Meyer setzte die Direktabnahme über die Kiste (5.).
Dann tat sich lange Zeit nichts mehr vor dem Tor der Gäste, die nun begannen, die Partie mit ihrer klaren Spielanlage zu diktieren. Und die Gelegenheiten ließen nicht lange auf sich warten: Alexander Neumann traf mit einem Heber aus sechzehn Metern die Latte des LSK-Tores (26.). Dann wurde der über die linke Seite in den Strafraum eilende Can Sengül von Raphael Thinius gefoult – Neumann verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 0:1 (33.).
Und es hätte noch schlimmer kommen können: Shabane Sanni spielte kurz vor dem eigenen Sechzehner Neumann den Ball in die Füße, konnte dann aber gerade noch abblocken. Der Nachschuss flog am LSK-Kasten vorbei – Glück gehabt (40.)!
Nach dem Wechsel zeigten unsere Jungs zur Freude der Zuschauer doch noch ihre Schokoladenseite: Es waren keine sechzig Sekunden gespielt, als sich Malte nach feinem Zuspiel von Corvin Behrens die Gelegenheit zum Ausgleich bot, aber der Goalgetter setzte den Ball knapp neben das Tor (46.).
Kurz darauf holte Malte bisher Versäumtes per Doppelschlag nach. Eine zu kurz abgewehrte Ecke brachte Nico Hübner zurück in den Gäste-Strafraum, Shabane stocherte das Leder zu Malte, der das Spielgerät zum Ausgleich im rechten Eck versenkte – 1:1 (50!
Nur eine Minute später erreichte ein langgezogener Freistoß von Michel Oelkers den auf rechts startenden Marian. Dessen Hereingabe konnte Malte mühelos in den Maschen des Gästetores unterbringen – 2:1 (51.)!
Nun hatte der LSK erst einmal alles unter Kontrolle, hätte nachlegen können: Erst scheiterte Tomek Pauer an der Fußabwehr von Ottersberg-Keeper George Iordache (56.), dann traf Marian mit einem schönen Strahl aus siebzehn Metern leider nur Aluminium (60.).
Ottersberg hatte nun kaum noch Chancen, lediglich Shabane musste einen Versuch von Sengül klären (67.).
Es folgte jedoch eine Szene, die das Spiel plötzlich hätte kippen lassen können: Max foulte den über links startenden Sengül kurz hinter der Mittellinie und Schiedsrichter Etienne Fromme zückte den roten Karton (70.). Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
Doch wie schon beim 3:2-Erfolg in Ahlerstedt ließ unser Team auch in Unterzahl nicht viel anbrennen. Der TSV strahlte noch durch weite Einwürfe Gefahr aus und ein Ball prallte auf die Oberkante der Latte des von Haris Zlomusica gehüteten Lüneburger Gehäuses (70.); die dickste Möglichkeit in der Schlussphase verzeichnete jedoch der LSK: Nach einer Kopfballstafette über Leo Grams,Marian und Michel, konnte Letzterer Keeper Iordache nicht überwinden (83.).
Die Schwarz-Weißen überstanden auch fünf Minuten Nachspielzeit unbeschadet und konnten so den ersten Dreier im neuen Jahr bejubeln. Trainer Kavukcu zeigte sich erleichtert: „In Durchgang zwei kamen wir, nach einigen Veränderungen, besser ins Spiel und konnten das Geschehen dominieren.
Nach der roten Karte und in Unterzahl hat die Mannschaft gezeigt, dass wir auch in schwierigen Momenten zusammenhalten können. Der Sieg, über den wir sehr glücklich sind, war hart erkämpft, aber wir haben als Team großartig gearbeitet!“
Der LSK spielte mit: Haris Zlomusica – Raphael Thinius (90. Oke Wilke), Shabane Sanni, Michel Oelkers, Nico Hübner – Max Ratzeburg, Tomek Pauer – Marian Kunze, Corvin Behrens (73. Stefan Wolk), Lasse Schmidt (90.Jonas Seidel) – Malte Meyer (82. Leo Grams)
Weiter geht`s am kommenden Sonntag, 2. März, um 15 Uhr mit einer Auswärtspartie beim TSV Etelsen!