Die Serie reißt in Drochtersen – LSK verliert 0:4!
Das war leider gar nix von unseren Jungs im Kehdinger Land. Gleich mit 0:4 (0:3) unterlagen die Schwarz-Weißen nach 15 Siegen in Folge der gastgebenden SV Drochtersen/Assel II, zeigten dabei die mit Abstand schwächste Saisonleistung.
Das sah auch LSK-Trainer Dennis Tornieporth nicht anders: „Ein Sch…-Spiel. Und eine verdiente Niederlage, auch in dieser Höhe. Mit Pech hätten wir sogar noch höher verlieren können. In der ersten Halbzeit haben wir praktisch nicht stattgefunden und folgerichtig die Gegentore kassiert, was unsere Schlappe somit besiegelte.“
Das Ungemach begann bereits vor dem Spiel: Die Partie wurde, wohl aufgrund schwerer Regengüsse in der Nacht, auf den kleinen schlauchartigen Kunstrasenplatz vor dem Stadion verlegt, welcher selbst von Schiedsrichter Daniel Ballin als „grenzwertig“ bezeichnet wurde. Mit Kunstrasen hat der LSK ja bereits in der vorigen Saison seine unliebsamen Erfahrungen gemacht und gestern war es leider nicht anders.
Von Beginn an, und das sollte sich bis zum Abpfiff kaum ändern, kamen die Wilschenbrooker nicht richtig ins Spiel, zogen gegen die aggressiven, schnellen Hausherren fast immer den Kürzeren und erweckten nie den Eindruck, als Sieger vom Platz gehen zu können.
Bereits nach vier Minuten geriet unsere Mannschaft in Rückstand, als nach einem Einwurf der Rechtsschuss von Jan-Miklas Steffens am linken Innenpfosten und dann im Tor landete (4.). Kurz darauf sorgte der nächste weite Drochterser Einwurf erneut für große Gefahr im Lüneburger Strafraum, die Direktabnahme flog zum Glück über den Querbalken (11.).
Der LSK war um eine Antwort bemüht: Eine schöne Kombination fand Leon Perera in halbrechter Position, sein Schuss ging aber links am Gehäuse vorbei. Das blieb jedoch ein Strohfeuer, nur Nico Hübner prüfte D/A-Torhüter Fabian Klinkmann noch mit einem Knaller aus der Distanz (34.).
Anders die Gastgeber: ein Lüneburger Ballverlust in der eigenen Hälfte lud Drochtersen zu einem schnellen Konter ein, Querpass von der rechten Seite, LSK-Keeper Steffen Tiegs konnte den ersten Versuch noch parieren, gegen den Nachschuss von Mika Wehdemeier war er machtlos (37.).
Kurz darauf eine kuriose Situation: Nach einem vermeintlichen Handspiel im LSK-Strafraum hatte der Unparteiische auf Strafstoß für Drochtersen entschieden; die Kugel lag bereits auf dem Punkt, doch nach Protesten unserer Jungs wurde noch der Linienrichter zu Rate gezogen und die Entscheidung revidiert (41.).
Glück gehabt? Mitnichten, denn praktisch mit dem Halbzeitpfiff setzte D/A im Anschluss an eine LSK-Ecke (!) erneut zu einem schnellen Gegenstoß an, wieder wurde von rechts quergelegt, und der freistehende Steffens hatte keine Mühe auf 3:0 zu erhöhen (45.).
Damit war die Partie entschieden, über die zweite Hälfte kann getrost der Mantel des Schweigens gelegt werden. Die Schwarz-Weißen standen defensiv nun zwar etwas stabiler, konnten das Tor des Gegners aber in keiner Phase wirklich in Gefahr bringen. Im Gegenteil: ein Ball landete noch am Außenpfosten des LSK-Kastens (74.) und in der 81. Minute erzielte Tanju Gülüm mit einem Außenrist-Heber sogar das 4:0 für die Kehdinger und gleichzeitig auch den Endstand.
„Ich glaube, wir hatten nicht eine zwingende Torchance, das sagt dann auch schon alles über unser Spiel aus. Über alle weiteren Begleiterscheinungen außerhalb unserer Mannschaftsleistung möchte ich mich lieber nicht äußern“, ließ der angefressene Coach Tornieporth abschließend verlauten.
Da der Rotenburger SV in Schneverdingen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskam, bleibt der Vorsprung des LSK auf seinen Verfolger noch komfortabel und liegt bei 12 Punkten.
Erfreulicher Aspekt aus Lüneburger Sicht: der lange verletzte Bo Weishaupt konnte in den letzten zehn Minuten sein Comeback feiern und wird für den Rest der Saison das LSK-Spiel sicher wieder bereichern.
Der LSK spielte mit: Steffen Tiegs – Raphael Thinius (82. Bo Weishaupt), Shabane Sanni, Tom Muhlack, Nico Hübner – Stefan Wolk, Max Ratzeburg (68. Leo Grams) – Marian Kunze (86. Oke Wilke), Lasse Schmidt (46. Jonas Seidel), Leon Perera – Malte Meyer (82. David Haaker)
Am nächsten Wochenende beginnt bereits die Rückrunde, die Wilschenbrooker bestreiten dann ihr viertes (!) Auswärtsspiel in Folge, müssen beim starken SV Lindwedel-Hope antreten. Der Anpfiff wird am Sonntag, 1. Dezember, um 14 Uhr erfolgen.