Das sagt LSK-Trainer Gibbah zum Pokalsieg

„Ich bin heute 20 Jahre älter geworden“, stöhnte der neue LSK-Trainer Tarek Gibbah (Foto, Mitte) nach dem 4:3-Pokalsieg des LSK beim Landesligisten TSV Krähenwinkel/Kaltenweide.

Tatsächlich machten ihm die Spieler sein Debüt unnötig schwer. „Wir sind in den ersten 20 Minuten richtig gut ins Spiel gekommen. Doch dann schlich sich Lethargie ein – nach dem Motto: Das wird heute schon“, sagt der Coach.

Es wurde erstmal nicht. „Krähenwinkel hat uns körperlich ordentlich zugesetzt. Das hat der Schiri mit seiner langen Leine laufen lassen. Und der Gegner hat auf dem engen Platz mit schnellen, langen Bällen gekontert. Dann bekommen wir vor der Pause auch noch das Gegentor. Das war bitter.“

Zur Pause nahm Gibbah seinen besten Mann runter: „Wilson Pinto Coelho hat hervorragend gespielt. Aber er hatte schon Gelb. Wir wollten Tjark Dörr für die Offensive bringen, da war Wilson das Bauernopfer.“ Gibbah wollte seinen Neuzugang nicht durch Gelb-Rot verlieren.

Die zweite Halbzeit lief viel besser. „Leon Perera und Lasse Schmidt haben sich im Mittelfeld deutlich gesteigert. Folgerichtig fielen dann die Tore“, so Gibbah. Dreimal traf Neuzugang Jona Prigge. Da gibt’s ein Sonderlob vom Coach: „Jona hatte es in der ersten Halbzeit richtig schwer gegen die starke TKK-Innenverteidigung. Aber er hat nicht aufgegeben, immer weiter gerackert. Die drei Tore hat er sich echt erarbeitet und sich belohnt.“ Auch die Außen drehten nach der Pause auf: „Marian Kunze und Tjark Dörr haben das gut gemacht“, lobt Gibbah.

Nach dem 4:1 in der 88. Minute nahm er einige Wechsel vor. „Ich habe Marian Kunze und Tom Muhlack rausgenommen, weil beide schon Gelb gesehen hatten.“ Danach wurde es wackelig. „Da haben wir nach groben Fehlern noch zwei Gegentore bekommen. Das ist das Haar in der Suppe. Das ärgert mich!“

Aber der Trainer sieht auch das Positive: „Wir sind zurückgekommen. Das zeigt mir, dass wir mental da sind, wenn es drauf ankommt.“ Mit diesen gemischten Erkenntnissen geht Tarek Gibbah in die Trainingswoche vorm Saisonauftakt in Heeslingen (Freitag, 20 Uhr).

Text: Jürgen Poersch