
LSK knackt die 100-Tore-Marke beim 4:2 in Etelsen!
Im letzten Auswärtsspiel der laufenden Serie zeigten unsere Jungs noch einmal eine, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr engagierte und konzentrierte Leistung, schlugen den stark abstiegsgefährdeten TSV Etelsen völlig verdient mit 4:2 (3:0).
Dabei erzielte der LSK nicht nur sein 100. Saisontor und stockte das Punktekonto auf 77 auf, sondern leistete auch dem TSV Bardowick willkommene Schützenhilfe im Kampf um den Klassenerhalt.
LSK-Trainer Melih Kavukcu und Capitano Corvin Behrens hatten dabei allen Grund, den gestrigen Gegner bereits vor dem Anpfiff zu loben: „Was Etelsen heute vor dem Spiel gemacht hat, war ganz großer Sport. Diese Geste, uns mit Spalier und Applaus aufs Feld zu lassen, hat uns emotional sehr berührt und gezeigt, dass Respekt und Fairness im Fußball noch einen hohen Stellenwert haben. Dafür ein riesiges Lob und Dankeschön!“
Trotz erneut sehr angespannter Personallage übernahmen die Wilschenbrooker vom Start weg das Kommando auf dem Rasen, sorgten mit schnellem und flüssigem Direktspiel, dabei die ganze Breite des Platzes nutzend, immer wieder für brandgefährliche Aktionen vor dem Gehäuse der Gastgeber.
Etelsen dagegen leistete sich häufig (auch erzwungene) Fehler im Aufbauspiel, wirkte in Durchgang eins längst nicht so bissig wie erwartet.
So gab es bis auf eine Ausnahme, als ein 16-Meter Schuss über den Kasten von Haris Zlomusica segelte, offensiv vom TSV nicht viel zu notieren.
Ganz anders sah es da vonseiten des LSK aus. Nico Hübner bediente Tomek Pauer per Freistoß,dessenKopfball aus sechs Metern strich über das Quergestänge (13.). Nach schöner Kombination von Nico, Malte Meyer und Raphael Thinius setzte Corvin den Ball neben den Kasten (19.).
Corvins nächsten Versuch faustete Etelsen-Keeper Sebastian Grimm zur Ecke. Diese wurde von Nico getreten, Defensiv-Ikone Stefan Wolk war mit dem Kopf zur Stelle und markierte die längst fällige Führung für seine Farben – 0:1 (27.)!
Und stürmisch ging es weiter. Nach Raphaels Eingabe von rechts verfehlte Goalgetter Malte nur knapp das Ziel (30.). Wenig später schlug es dann jedoch wieder ein: Nico legte sich das Spielgerät bei einem Freistoß aus 25 Metern halblinker Position zurecht und ließ das Leder mit einem satten Schuss im Netz zappeln – 0:2 (35.)!
Das dritte Tor für den LSK verhinderte zunächst noch der etwas glitschige Boden in der Etelser Box, als Tomek nach Maßflanke von Corvin wegrutschte. Den kurz danach folgenden Hübner-Eckball verlängerte Wolke aber per Kopf zu Corvin, der keine Mühe hatte, die Kugel aus Nahdistanz ins Gehäuse zu bugsieren – 0:3 (39.)!
„Die erste Halbzeit war fußballerisch einfach überragend. Die Jungs haben von der ersten Minute an gezeigt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Wir waren so aggressiv, konzentriert, mutig und zielstrebig, wie man es sich als Trainer nur wünschen kann“, zeigte sich Coach Kavukcu begeistert.
Etelsen, zur Pause eigentlich schon geschlagen, bekam kurz nach Wiederbeginn aber eine gehörige Motivationsspritze, als Haris nach einem Rückpass gegen den anlaufenden Hauke Wortmann das Kunstleder verlor, der Angreifer das Runde dann mühelos ins Eckige schieben konnte (49.).
Nun wurden die Hausherren deutlich aktiver und galliger, versuchten das Ruder noch herumzureißen, doch Chancen besaß zunächst der LSK. So zwang Lasse Schmidt mit einem „Pfund“ aus dem Hintergrund Keeper Grimm zur Parade (53.), und nur eine Minute später hatte der Torsteher auch bei Corvins Kopfball-Aufsetzer nach schöner Flanke von Leon Perera noch die Fingerspitzen am Ball.
Wortmann bot sich auf der Gegenseite die Möglichkeit zum Anschlusstreffer für den TSV, aber seinen Kopfball nach einer Ecke konnten die Wilschenbrooker noch vor der Linie klären (68.).
Für die Entscheidung sorgte dann Malte, der sich in einem Zweikampf mit Dennis Jordan stark durchsetzte und das Sportgerät von der Strafraumlinie als Aufsetzer im rechten Eck unterbrachte – 1:4 (71.)! Saisontreffer Nummer 100 für unser Team!
Da fiel es auch nicht mehr entscheidend ins Gewicht, dass Etelsen noch einmal, in Gestalt von Jordan, per Kopf, auf Eckball von Jurek Wernicke, verkürzen konnte (77.).
Die restliche Zeit, inklusive fünf Minuten „Bonus“, spielten die Wilschenbrooker relativ souverän herunter, hatten praktisch mit dem Abpfiff eine dicke Möglichkeit zu erhöhen, doch der frisch eingewechselte Julius Nehring schoss nach tollem Solo von Deniz Öker einen Verteidiger auf der Linie an.
Unglücklicherweise verletzte sich kurz vor dem Ende Haris erneut, musste das Feld verlassen. So kam Steffen Tiegs noch zu einem Kurzeinsatz (89.).
„Im zweiten Durchgang haben wir leider etwas den Faden verloren“, bilanzierte Trainer Kavukcu anschließend. „Vielleicht dachten wir unbewusst, das Ding sei schon durch, aber so funktioniert Fußball nicht. Wir haben es nicht geschafft, Fokus und Zielstrebigkeit aus Hälfte eins mit herüberzunehmen. Das müssen wir ehrlich ansprechen. Trotzdem bin ich wahnsinnig stolz auf die Mannschaft.“
Der LSK spielte mit: Haris Zlomusica (89. Steffen Tiegs) – Raphael Thinius, Shabane Sanni, Stefan Wolk, Nico Hübner – Lasse Schmidt, Tomek Pauer (81. Don Dovas) – Leon Perera, Corvin Behrens (82. Deniz Öker), Jonas Seidel (63. Bo Weishaupt) – Malte Meyer (90. Julius Nehring)
Unsere Jungs haben am kommenden Wochenende spielfrei, können sich eine wohlverdiente Pause gönnen. Das letzte Match der Saison steigt am Sonnabend, 31. Mai, um 16 Uhr auf den Sülzwiesen gegen die SV Drochtersen/Assel II. Da gibt es doch noch etwas gutzumachen…
Text: Thomas von Randow
Bild: Steffi Rathje