Cengiz Acar rettet einen Punkt in der Nachspielzeit - LSK 3:3 in Etelsen!

Ein echtes Spektakel erlebten die Besucher des gestrigen Nachholspiels unserer Jungs beim TSV Etelsen.

Am Ende trennten sich die Teams nach einer dramatischen Schlussphase im Schlosspark 3:3 (1:1).

 

Personell unter keinem guten Stern stand die Partie für den LSK, musste doch neben den schon bekannten Ausfällen kurzfristig auch noch auf Corvin Behrens und Nico Hübner verzichtet werden. Abwehrrecke Eli Correia Cá traf berufsbedingt erst verspätet ein.

 

Trotzdem erwischten die Wilschenbrooker einen Traumstart, gingen bereits in der 2. Minute in Führung, als Marian Kunze eine Flanke aus dem Halbfeld von Mert Akkus mit dem Kopf (!) veredelte – 1:0.

 

Eine Viertelstunde hatte der LSK das Geschehen im Griff, um dann überraschend den spielerischen Faden zu verlieren. “Nach einer überragenden Anfangsphase geben wir unerklärlicherweise das Heft aus der Hand. Das waren die schlechtesten 30 Minuten der ganzen Saison”, ärgerte sich LSK-Trainer Dennis Tornieporth.

 

Etelsen nutzte dies, kam immer mehr auf und glich nach einer Freistoßflanke durch Linus Meyer aus (26.) – 1:1. Die Schlossparkkicker hatten danach einige Kontermöglichkeiten, spielte diese aber nicht gut aus. Unsere Mannschaft wurde bis zur Pause nur noch sporadisch gefährlich, so zum Beispiel, als ein langer Ball von Jonas Seidel auf den Querbalken tropfte (29.) oder Tomek Pauers Direktabnahme nach Seidel-Zuspiel am Tor vorbeisegelte.

 

Nach dem Wechsel hatten die Zuschauer kaum wieder ihre Plätze eingenommen, als sich Hauke Wortmann auf dem linken Flügel beinahe mühelos durchsetzen konnte, den Pfosten traf und Marcel Siegler den Abpraller zur Führung für die Hausherren verwertete (47.) – 1:2. Lange Gesichter bei unserem Team, das etwas brauchte um den Rückstand zu verdauen. Was dann aber folgte war eine eindrucksvolle Reaktion, die auch Coach Tornieporth begeisterte: “Welch` tolle Moral wir im zweiten Durchgang gezeigt haben macht mich einfach nur stolz.”

 

Der LSK drängte Etelsen nun tief in die eigene Hälfte zurück und entfachte eine bemerkenswerte Angriffspower. Zuerst setzte David Böhm einen Schuss aus 16 Metern an die Latte (60.). Dann parierte TuS-Keeper Joel David Schulz einen Akkus-Kopfball aus Nahdistanz (61.). Der frisch ins Spiel gekommene Malte Meyer hämmerte einen Freistoß glashart auf das Tor der Gastgeber, Schulz und Daniel Janssen konnten in höchster Not klären (70.).

 

Mert scheiterte nach Kunze-Flanke erneut am Torwart (75.), ebenso wie Malte bei einem Schuss auf die kurze Ecke (77.). Schließlich steuerte Malte allein auf den Kasten zu. Leider versprang ihm das Leder auf dem nassen Geläuf ein wenig, so dass Schulz seinen Heber abwehren konnte (81.). Als der Etelser Schlussmann auch Merts Kopfball nach Vorarbeit von Deniz Öker wegfischte (85.), schien die Niederlage unvermeidlich.

“Heute haben wir den gegnerischen Torwart berühmt geschossen”, staunte Tornieporth.

 

Aber da war ja zum Glück noch Shabane Sanni: Das aufgerückte Abwehr-Ass beförderte die Kugel im Anschluss an einen Eckball per Kopf endlich zum erlösenden Ausgleich in die Maschen (87.) – 2:2! Das ständige Anrennen hatte sich also gelohnt. Leider fing sich Shaba noch die fünfte Gelbe Karte und damit eine Sperre für das Worpswede-Spiel ein, als er den Fehler eines Mitspielers nur mit einem Foul ausbügeln konnte 

 

Wer nun dachte, dass es das schon gewesen sein sollte, sah sich getäuscht. Unsere Schwarz-Weißen wollten den Siegtreffer, wurden aber böse überrascht: Im Anschluss an einen Freistoß senkte sich der Kopfball von Christopher Petzold hinter dem verdutzten Haris Zlomusica ins Netz (90.) – 2:3.

 

War alles umsonst gewesen? Nein, denn tief in der sechsminütigen Nachspielzeit stand Cengiz Acar nach einem erneuten Eckball für unsere Jungs goldrichtig und schoss zum hochverdienten 3:3 ein (93.)!

 

“Leider haben wir uns alle Gegentore quasi selbst eingeschenkt. Aber bei der heutigen Personalsituation geht so ein Unentschieden dann auch mal in Ordnung. Deswegen können wir mit diesem Punkt leben”, zeigte sich Tornieporth unter dem Strich mit dem Remis nicht unzufrieden und blickte schon voraus: “Jetzt werden wir unsere Akkus ein letztes Mal aufladen, um am Samstag im Sechs-Punkte-Spiel (im wahrsten Sinne des Wortes) alle Körner auf dem Platz zu lassen und die Vizemeistershaft klar zu machen!”

 

Der LSK spielte mit: Haris Zlomusica – Kevin Kämpfer (69. Malte Meyer), Oke Wilke (53. Eli Correia Cá), Shabane Sanni, David Böhm – Alessandro Dente, Tomek Pauer – Jonas Seidel (46. Cengiz Acar), Marian Kunze, Deniz Öker – Mert Akkus

 

Am kommenden Samstag, 1. Juni, steht die letzte Partie der Saison an. Der LSK ist um 16 Uhr zu Gast beim FC Worpswede!