Starke zweite Halbzeit des LSK - 1:1 im Spitzenspiel gegen Verden!

Der ungeschlagene Tabellenführer wankte in der Schlussphase, aber er fiel nicht. Mit einer couragierten Vorstellung in Hälfte zwei hatten unsere Jungs Spitzenreiter FC Verden am Rande einer Niederlage, am Ende fehlte auch ein Quäntchen Glück.

Doch der Reihe nach: Verden beeindruckte zu Beginn, die Mannschaft zeigte, wieso sie souverän die Tabelle anführt. Die Reiterstädter traten dominant auf, liefen früh an und ließen unserer Mannschaft keinerlei Freiraum. Immerhin stand auch die LSK-Defensive sicher, so dass die Neubarth-Elf zu keinen klaren Chancen kam.

Dennoch fiel nach 14 Minuten das 0:1: Bo Weishaupt, in der ersten Halbzeit als Außenverteidiger aktiv, bekam bei einer Flanke von Daniel Kinkel den Ball aus kurzer Entfernung im Strafraum an die Hand – Schiedsrichter Kilian Braun entschied auf Strafstoß, den Lukas Muszong sicher verwandelte.

Verden kontrollierte danach das Spiel, Tormöglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten in dieser Phase jedoch nicht. Für Aufregung sorgten Kevin Brandes, der LSK-Keeper Haris Zlomusica unsanft attackierte, aber ungeschoren davonkam, und Stefan Wolk mit einem verunglückten Rückpass.

Als alle eigentlich schon mit den Gedanken in der Kabine waren, eröffnete sich plötzlich für Mert Akkus die dicke Chance zum Ausgleich: im Anschluss an eine Ecke von Nico Hübner stand er frei, traf die Kugel aber nicht richtig (45.).

Nach dem Halbzeittee bot sich den über 400 Zuschauern ein gänzlich anderes Bild auf dem Rasen: Nun war es der LSK, der die Partie dominierte, den Gast in der eigenen Hälfte ständig beschäftigte und gefährliche Situationen kreierte. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten: Nach Vorarbeit von Paul Knacke wurde Tomek Pauer in der gegnerischen Box zu Fall gebracht; der Unparteiische zeigte erneut auf den Punkt. Corvin Behrens nahm sich der Sache an und traf zum Ausgleich in die rechte untere Ecke – 1:1 (63.)!

Die Wilschenbrooker wollten mehr, drängten nun auf den Sieg. Aber weder Corvins Distanzschuss (70.), Tomeks Versuch aus 18 Metern (73.) noch Corvins Freistoß (84.) fanden den Weg ins Verdener Gehäuse. Zwischendurch ein gefährlicher Vorstoß der Gäste: der auf der linken Seite freigespielte Muszong hatte aber sein Visier zum Glück falsch eingestellt und verzog (82.)

Was folgte, war die größte Torchance der gesamten Partie: Paul setzte sich am rechten Flügel durch, sein Querpass erreichte im FC-Strafraum Tomek, der abzog und schon den Torschrei auf den Lippen hatte. Zum Leidwesen aller Lüneburger tauchte aber aus den Tiefen des Raumes der an diesem Nachmittag herausragende Verdener Verteidiger Phil Sarrasch auf und konnte die Kugel gerade noch ins Aus lenken (88.) – sehr schade. Eine letzte Gelegenheit, als Nico flankte und Tomek per Kopf ablegte, konnten die Gäste klären, dann war Feierabend.

Unsere Jungs erhielten von ihren Fans wohlverdienten Applaus, sie waren dem designierten Meister ein ebenbürtiger Gegner gewesen!

Erfreulich auch, dass nach längeren Verletzungspausen Marian Kunze und Jonas Seidel wieder mitmischen konnten, sich nach dem Wechsel nahtlos einfügten.

Trainer Dennis Tornieporth konnte daher ein positives Fazit ziehen: “Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, eine leidenschaftliche zweite Halbzeit von uns. Mit etwas mehr Glück gewinnen wir das Spiel, was auch total verdient gewesen wäre. In der ersten Hälfte haben wir es noch nicht so clever gemacht, was sich im zweiten Abschnitt aber komplett geändert hat, die Partie ging dann nur noch in Richtung Verdener Tor, mit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Der moralische Sieger sind wir, die Entwicklung der Mannschaft gefällt mir sehr gut.”

Der LSK spielte mit: Haris Zlomusica – Bo Weishaupt (57. Jonas Seidel), Stefan Wolk, Shabane Sanni, Nico Hübner – Alessandro Dente (83. Marian Kunze), Tomek Pauer – Deniz Öker (46. Kevin Kämpfer), Paul Knacke, Corvin Behrens – Mert Akkus 

Schon am kommenden Mittwoch, 24. April, geht es für den LSK in der Landesliga weiter: Unsere Jungs gastieren um 18.30 Uhr zum Ortsderby beim MTV Treubund Lüneburg!