Haris trifft und hält! LSK zieht ins Bezirkspokal-Finale ein!

“Berlin Berlin, wir fahren nach Berlin!” Ausgelassen und fröhlich tanzten unsere Jungs am Mittelkreis, intonierten dabei bekanntes Liedgut. Soeben hatten sie den TuS Neetze mit 8:7 (1:1) nach Elfmeterschießen bezwungen, damit das Endspiel des Bezirkspokals erreicht.

“Held des Abends” war dabei Keeper Haris Zlomusica, der selbst einen Ball versenkte und zwei Neetzer Schüsse parierte.

 

LSK-Trainer Dennis Tornieporth war erleichtert: “Was für ein Spiel und was für ein enorm wichtiger Sieg. Wer ein Pokalfinale zu Hause spielen kann, muss einfach alles dafür tun, um es zu erreichen. Ich weiß nicht, wie ich es hätte ertragen sollen, wenn wir diese Chance vergeben hätten.”

Der Coach ergänzte mit einem Augenzwinkern: “Es wäre ja langweilig gewesen, an einem solchen Abend, bei bestem Wetter und einer tollen Kulisse, schon so früh zu Hause zu sein. Und zu einem richtigen Pokalfight gehört dann auch ein Elfmeterschießen. Ich kann die Jungs da verstehen, dieser Nervenkitzel hat natürlich etwas Besonderes.”

 

Das Endspiel gegen den TuS Harsefeld wird am 8. oder 9. Mai in Lüneburg stattfinden, der genaue Termin natürlich rechtzeitig bekanntgegeben.

 

Vor über 1000 Zuschauern begann das Match auf den Sülzwiesen ähnlich wie das Punktspiel im Oktober – Neetze fand besser in die Partie und hatte nach Steilpass von Phillip Gruhn eine dicke Chance durch den enteilten Abdalla Mountari. Haris konnte zum Glück mit starker Parade klären (7.).

Danach bekam unsere Mannschaft aber Oberwasser, bestimmte bis zur Pause eindeutig das Geschehen. Tomek Pauer setzte einen Schuss aus 18 Metern knapp oben rechts vorbei (23.), der Freistoß von Nico Hübner wurde von TuS-Keeper Kevin Zlotkowski pariert (31.).

 

Nur eine Minute später eine scharfe und angeschnittene Ecke von Nico, Linus Büchler fälschte noch leicht ab und das Leder zappelte im Netz – 1:0 für den LSK!

Nach Flanke von Bo Weishaupt hätte Tomek fast den zweiten Treffer für die Wilschenbrooker erzielt, sein Kopfball verfehlte nur knapp das Ziel (38.). Unser Team ging schließlich mit einer verdienten Führung in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel spielte sich das Geschehen weitestgehend zwischen den Strafräumen ab, das spielerische Element blieb etwas auf der Strecke, dafür dominierten jetzt Kampf und Einsatz.

Echte Torchancen waren Mangelware, einzig Tomek sorgte bei einer Doppelchance noch für Gefahr vor dem Neetzer Kasten: der erste Versuch wurde abgeblockt, der zweite strich am Gehäuse vorbei (70.).

Unser Team verwaltete jetzt das Ergebnis, erlaubte dem TuS so gut wie nichts und schien das Ergebnis relativ ungefährdet nach Hause zu bringen – bis zur 92. Minute. Ein Fehlpass am eigenen Strafraum, die Kugel kam über Büchler und Matti Grahle zu Gruhn, der aus 18 Metern direkt abzog und mit Hilfe des Innenpfostens den Ausgleich erzielte. Betretene Mienen beim LSK; einfach nur ärgerlich. So musste die Entscheidung vom Punkt fallen.

 

Unsere Jungs begannen in Gestalt von Mert Akkus, doch der sonst so treffsichere Goalgetter scheiterte an Zlotkowski! 

Die folgenden sechs Schützen, für den LSK waren das der eingewechselte Corvin Behrens, Tomek Pauer und Bo Weishaupt, verwandelten mehr oder weniger sicher, ehe Philipp Borges in Haris seinen Meister fand! Dann trafen Marian Kunze, unmittelbar vor dem Abpfiff noch in die Partie gekommen, und Nico Hübner ebenso wie beide Neetzer Schützen. Anschließend trat Keeper Haris an und beförderte das Spielgerät locker in die Tormitte. Der TuS glich aus, aber Stefan Wolk brachte unser Team wieder in Führung.

Jetzt lag der Druck auf Raphael Thinius: er wählte die rechte Ecke, doch die wählte auch Haris und hielt den Ball (fest) – das Ding war durch und es gab nur noch Jubel auf Seiten des LSK. 

 

Hier die ausführliche Analyse von Trainer Tornieporth: “Ich denke, wir gehen verdient in Führung und waren ab der zehnten Minute klar spielbestimmend, verpassten es aber das zweite Tor nachzulegen. Sicherlich haben wir in der Anfangsphase Glück, als uns Haris im Eins-gegen-Eins überragend im Spiel hält: die Partie hätte sonst natürlich auch einen anderen Verlauf nehmen können.

 

In der zweiten Halbzeit machen wir es taktisch super und lassen praktisch überhaupt nichts zu. Allerdings bin ich da mit unserem Offensivspiel gar nicht mehr zufrieden. Leider kassieren wir dann mit der einzigen Neetzer Torchance in der 92. Minute unnötigerweise den Ausgleich.

Aber vom Spielverlauf geht es dann in Ordnung, weil wir in Hälfte zwei offensiv einfach zu wenig gemacht haben. Verwalten klappt eben in den seltensten Fällen.

 

Man muss aber auch sagen, dass wir zum Ende der Begegnung wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen sind. Viele Spieler haben sich quasi “auf der letzten Rille” durchgebissen. Davor ziehe ich den Hut, die Einstellung der Jungs ist wirklich lobenswert.

 

Die Entwicklung der vorigen Wochen ist sehr sehr positiv. Wie schon in den vergangenen Spielen erkennt man eine ganz klare Weiterentwicklung.

Jetzt heißt es aber nachzulegen und am Mittwoch gegen Bardowick kein Stück nachzulassen. Daran werde ich die Mannschaft auch messen.”

 

Der LSK spielte mit: Haris Zlomusica – David Böhm (13. Kevin Kämpfer), Stefan Wolk, Shabane Sanni, Nico Hübner – Alessandro Dente (79. Eli Correia Cá), Tomek Pauer – Deniz Öker (80. Niklas Tippl, 94. Marian Kunze), Paul Knacke (81. Corvin Behrens), Bo Weishaupt – Mert Akkus 

 

Bereits am kommenden Mittwoch, 17. April, geht es für den LSK in der Landesliga mit einem Heimspiel weiter: Gast auf den Sülzwiesen ist um 18.15 Uhr der TSV Bardowick!