LSK schlägt Elstorf 8:0! Brillante zweite Halbzeit mit Hattrick von Weishaupt
Ein wenig Anlaufzeit benötigten unsere LSK-Jungs, dann aber waren sie nicht mehr zu bremsen. Mit 8:0 (1:0) wurden die Gastgeber des TSV Elstorf förmlich vom heimischen Kunstrasen gefegt – und das aufgrund einer tollen zweiten Spielhälfte auch völlig verdient. Damit knüpfte der LSK praktisch nahtlos an die Kantersiege gegen Stade (8:0) und Cuxhaven (7:0) an.
Überraschend nicht im Aufgebot stand Defensiv-Urgestein Stefan Wolk. „Er wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen”, so Coach Dennis Tornieporth. Doch der Trainer relativiert: „Nichts Schlimmes. Das wird intern geklärt und so sicherlich nicht wieder vorkommen.”
Dieser Umstand verhalf Bo Weishaupt zu seinem Startelf-Debüt. Und was für einem! Drei Tore und zwei Assists – das war eine deutliche Ansage!
Doch der Reihe nach: Der LSK bestimmte, wie in den beiden Partien zuvor, von Anfang an das Spiel, drückte den TSV in dessen Hälfte, klare Chancen blieben aber erst einmal Mangelware. Bo Weishaupt nach Eingabe von Kevin Kämpfer (3.) und Mert Akkus nach Kunze-Pass (14.) verpassten knapp die Führung, das war es dann aber auch erst einmal.
Das 1:0 ließ bis zur 33. Minute auf sich warten, war dafür aber umso sehenswerter: Corvin Behrens passte auf den rechten Flügel zu Bo Weishaupt, der Mert Akkus eine Maßflanke servierte, die der Torjäger mit wuchtigem Kopfball in die Maschen beförderte.
Bis zur Pause blieb es bei der klaren Überlegenheit und hohem Ballbesitzanteil für unser Team, weitere Tore fielen jedoch nicht mehr.
Trainer Tornieporth war daher mit Halbzeit eins nicht wirklich zufrieden: „Wir sind noch lange nicht am Leistungslimit angekommen und haben noch oft zu viel Leerlauf in unserem Spiel, wie zum Beispiel in den ersten 45 Minuten, auch wenn wir nicht eine einzige Offensiv-Aktion des Gegners zugelassen haben.”
Leider verletzte sich der Elstorfer Anton Brauner in einer Szene so unglücklich, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.
Von dieser Stelle die besten Wünsche für eine schnelle Genesung!
Kaum aus der Kabine zurück auf dem Platz, konnte von Leerlauf beim LSK nicht mehr die Rede sein. Der Ball lief flüssig, schnell und direkt, Elstorf wurde von einer Verlegenheit in die andere gestürzt und nun von einer wahren Torlawine überrollt.
Es dauerte nur bis zur 48. Minute, als ein langer Ball von Corvin Behrens über die gegnerische Abwehr Bo Weishaupt erreichte, der uneigennützig querlegte und so Mert Akkus zu seinem 21. Saisontreffer verhalf.
120 Sekunden später ein schönes Solo von Paul Knacke in den gegnerischen Sechzehner, doch irgendwie verpasste er den richtigen Moment für den Abschluss.
Aber Treffer Nummer drei war nur vertagt: Kevin Kämpfer tauchte auf dem linken Flügel auf, spielte quer in die Box und der heraneilende Marian Kunze vollstreckte (55.). Kurz darauf verhinderte TSV-Keeper Dennis Bock den Kunze-Doppelpack, indem er Marians Chipball parierte.
Hier hatte Bo Weishaupt offensichtlich genau zugeschaut, erzielte er doch wenig später mit einem herrlichen Heber aus halbrechter Position das 4:0 (64.).
Unterdessen waren mit Jonas Seidel und Alessandro Dente zwei frische Kräfte (für Deniz Öker und David Böhm) beim LSK ins Spiel gekommen (62.).
Der Dauerdruck auf das TSV-Gehäuse hielt unvermindert an, weitere Treffer schienen nur eine Frage der Zeit, und sie fielen wie reife Früchte: toller Knacke-Steckpass in die Box auf Mert Akkus, quer auf Bo Weishaupt – 5:0 (71.).
Marian Kunze über rechts, wieder quer auf Weishaupt – 6:0 (75.). Der Hattrick war eingetütet, eine bärenstarke Vorstellung von Bo! Kurz darauf verließ er unter großem Applaus zusammen mit Kevin Kämpfer das Feld; es kamen Niklas Tippl und Christo Bartelt (79.).
Unmittelbar darauf marschierte Paul Knacke in den Elstorfer Strafraum, düpierte einen Gegenspieler und wurde anschließend zu Fall gebracht. Eine Angelegenheit für Captain Corvin, der sicher verwandelte (84.)
Zwischenzeitlich konnte sich auch Haris Zlomusica im Lüneburger Tor endlich bewähren, als er einen Schuss aus halblinker Position parierte und einige Minuten danach per Grätsche vor seinem Strafraum klärte.
Den Schlusspunkt setzte Christo Bartelt, der nach Steilpass über rechts den Gegnern enteilte und Keeper Bock zum 8:0-Endstand tunnelte (89.).
Das Urteil des Trainers über Durchgang zwei fiel dementsprechend positiver aus: „In der Pause haben wir uns noch einmal klargemacht, wie wir Fußball spielen wollen – und siehe da, es geht. Die zweite Halbzeit war dann im Großen und Ganzen zufriedenstellend.” Wenn der Coach da mal nicht dezent untertrieben hat …
Tornieporth vergaß aber auch die mitgereisten Fans nicht: „Ein großes Dankeschön an alle LSKner, eine tolle Unterstützung, die der Mannschaft sehr gut tut!”
Der LSK spielte mit: Zlomusica – Kunze, Sanni, Böhm (62. Dente), Kämpfer (79. Tippl) – Öker (62. Seidel), Knacke, Pauer, Weishaupt (79. Bartelt) – Behrens, Akkus
Nächsten Samstag (25. November) geht es weiter: Um 14 Uhr gastiert der FC Worpswede auf den Sülzwiesen!
Texte: Thomas von Randow und Jürgen Poersch