Zurück zum „schönen“ Spiel? LSK will den Dreier gegen Stade

Grafik: Lisa Finzelberg
Die deutliche Abfuhr in Verden (1:4) ist hoffentlich verdaut und der Blick wieder nach von gerichtet. Mit dem VfL Güldenstern Stade (Samstag, 15 Uhr) und der SV Ahlerstedt/Ottendorf (Dienstag, 14.30 Uhr) erwartet unser LSK-Team schließlich innerhalb von 72 Stunden zwei Kontrahenten auf den Sülzwiesen, die sicher nicht nur zum Abliefern der Punkte vorbeischauen wollen.
 
VfL Güldenstern? Da war doch etwas! Vor der Saison 2016/17 fusionierten die beiden Traditionsvereine VfL und TuS Güldenstern, die Fußballabteilungen verschmolzen zum VfL Güldenstern Stade.
2018 dann in die Landesliga aufgestiegen, haben die Stader in den vergangenen fünf Spielzeiten nie schlechter als mit dem zehnten Platz abgeschnitten.
 
Die etwas Betagteren unter uns erinnern sich möglicherweise noch an die Aufstiegsrunde 1979 zur alten Oberliga Nord (damals 3. Liga!), in welcher sich der LSK mit dem VfL maß (2:2, 2:5)). Lang ist`s her … Interessant in diesem Zusammenhang auch der Stader Wechsel 1992 vom Hamburger in den Niedersächsischen Fußballverband, ein Schritt, den der LSK bereits 1957 gegangen war.
 
Nach diesem kurzen historischen Ausflug nun wieder zur Tagesaktualität: Die Mannschaft von VfL-Trainer Jörn Augustin erwischte mit neun Punkten aus drei Spielen einen tollen Start in die Saison, konnte später auch noch beim MTV Treubund und in Etelsen gewinnen, verlor zuletzt aber auch einige Partien, sodass sich die Truppe jetzt mit einer ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen auf Platz neun eingefunden hat.
 
Aber Achtung: Stade unterlag auswärts bisher nur in Hagen, konnte dagegen schon vier Erfolge in der Fremde feiern!
 
Der VfL Güldenstern spielt dabei durchaus minimalistisch, wie die Trefferbilanz von 13:19 zeigt. In der Abwehr räumen Luca und Fabian Dammann auf, Söhne der Vereinsikone Dirk Dammann, zwischen 1990 und 1999 bei St. Pauli in Bundes- und Zweiter Liga aktiv.
 
Aus Heeslinger Oberliga-Zeiten bekannt ist Angreifer Herman Mulweme, der aber momentan eine Rotsperre absitzt und in Lüneburg ebenso fehlen wird wie Dorian Balla (Gelb-Rot gegen Harsefeld).
 
Für unsere Jungs geht es darum, nach zuletzt sehr durchwachsenen Auftritten in Pokal und Meisterschaft wieder mehr Stabilität in die Leistungen zu bekommen. Die Fans lechzen nach schnellen Kombinationen und prickelnden Torraumszenen, mit denen sie im ersten Viertel der Saison so verwöhnt wurden.
 
Bei diesem Unterfangen nicht mithelfen können am Samstag Malte Meyer und Nico Hübner (beide Aufbautraining), Jonas Seidel (Faserriss), Niklas Tippl (2. Mannschaft), Christo Bartelt (Urlaub) und Bo Weishaupt (noch im Ausland).
 
Das LSK-Trainerteam hat die Verden-Partie inzwischen per Videoanalyse mit der Mannschaft aufgearbeitet und ist zuversichtlich, daraus die richtigen Schlüsse für die kommenden Spiele gezogen zu haben. Coach Dennis Tornieporth dazu: „Wir wollen uns unbedingt für das vorige Wochenende rehabilitieren und werden alles daran setzen, um einen Sieg einzufahren. Die Mannschaft möchte ihr wahres Gesicht zeigen und ich bin mir sicher, dass sie sich entsprechend präsentieren wird.“
 
Text: Thomas von Randow