LSK gegen Drochtersen: Erleben wir wieder ein Offensiv-Spektakel?

Lüneburger SK Hansa – Meine Stadt. Mein Verein.

Erstmals in dieser Saison findet ein LSK-Heimspiel am Sonntag statt; Gegner um 15 Uhr auf den Sülzwiesen ist morgen ein alter Bekannter, die SV Drochtersen/Assel. Leider nicht mehr, wie bis 2022, in der Regionalliga, doch auch die Partie gegen die 2. Mannschaft der Kehdinger verspricht ein hohes Maß an Spannung.
 
Die Truppe von Trainer Benjamin Zielke, ein Drochterser Urgestein, spielt im neunten Jahr in der Landesliga, konnte immer problemlos die Klasse halten und belegte in der vorigen Saison einen sehr guten fünften Platz. In dieser Spielzeit ist die Bilanz bisher zwar „nur“ ausgeglichen (2 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen), für LSK-Coach Dennis Tornieporth aber beileibe kein Grund, den Kontrahenten auf die leichte Schulter zu nehmen: „Mit Drochtersen/Assel erwarten wir einen starken Gegner, dessen aktueller Tabellenplatz nicht zu seinen gezeigten Leistungen passt. Wir müssen von der ersten Minute an da sein und dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben.“
 
Dass unsere Mannschaft dazu in der Lage ist und einen Gegner sofort unter Druck setzen kann, hat sie in den vorangegangenen Spielen gegen Hagen/Uthlede und Teutonia Uelzen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nicht umsonst haben unsere Jungs bisher die meisten Treffer in der Liga erzielt (27). Mit Corvin Behrens und Mert Akkus führen gleich zwei LSK-Spieler die Torjägerliste (jeweils 10 Treffer) an.
 
Auf Platz drei folgt aber schon Philipp Aue (8) vom morgigen Kontrahenten, der im Sommer aus Stade ins Kehdinger Land wechselte. Unterstützt wird er bevorzugt von Tanju Gülüm, der aus der Hamburger Oberliga (Niendorfer TSV) kam.
 
Im Kader der Gäste finden sich mit Torhüter Fabian Klinkmann (VfB Oldenburg), Matti Cebulla (Alemannia Aachen), Jan-Miklas Steffens und Tom Kinitz(beide D/A I) diverse Akteure mit Regionalliga-Erfahrung. Nicht auszuschließen ist natürlich auch, dass D/A II Unterstützung aus der „Ersten“ erhält, tritt diese doch bereits am Sonnabend an. Die Zielke-Elf könnte somit zur personellen Wundertüte werden.
 
Drochtersen erzielte bisher in jedem Spiel der laufenden Saison mindestens einen Treffer; es liegt nun an der LSK-Defensive um Shabane Sanni, diese Serie reißen zu lassen. Bei diesem Unterfangen mithelfen könnte auch „Eli“ Correia Cà, der nach seiner Rotsperre wieder einsatzbereit ist. 
 
Nicht mit von der Partie werden Christian Okafor (Urlaub) und Stefan Wolk (Aufbautraining) sein. Torhüter Kevin Zlotkowski hat sich aus Studiengründen verabschiedet (wir berichteten).
 
„Wir dürfen keine Schwäche zeigen, müssen weiter gewinnen“, sagte LSK-Kapitän Corvin Behrens gestern beim Abschlusstraining. Der neue Spielmacher und Torjäger ist sicher, dass die Zuschauer weiter viel Freude haben werden: „Unter Trainer Tornieporth wird immer Offensivfußball gespielt, das macht natürlich Spielern und Fans mehr Spaß als in den vergangenen Jahren, als der LSK meist gegen den Abstieg kämpfte und defensiv agierte.“ Mit seinen Toren und brillanten Ideen trägt der Kapitän wesentlich zum gestiegenen Spaßfaktor bei. Auf geht’s zum nächsten Fußballfest! 
 

Texte: Thomas von Randow und Jürgen Poersch

DREIER-FEIER: Corvin Behrens (2. v. l.) war der umjubelte Mann beim 6:0-Sieg des LSK bei Teutonia Uelzen. Der Kapitän erzielte drei Tore, darunter ein spektakulärer Seitfallzieher. Beim Testspiel am Mittwoch in Ebstorf wurde er, wie viele andere Stammkräfte, geschont. Foto: Jürgen Poersch
VOLLTREFFER: LSK-Neuzugang Mert Akkus (vorne) – hier beim 3:1-Heimsieg gegen Hagen – hat schon zehn Saisontore auf dem Konto. Foto: Stefan Großmann
TURBO-NICO: Der flinke Flügelmann Nico Hübner (r.) war beim 1:0-Testspielsieg unter der Woche in Ebstorf einer der wenigen Lichtblicke, erzielte den Siegtreffer für den LSK. Sonntag will er vor heimischer Kulisse treffen. Foto: Stefan Großmann
MUCKI-MANN: Stefan Wolk kann die Muskeln gegen seinen Ex-Klub Drochtersen/Assel nicht spielen lassen. Unser Abwehrmann fällt wegen Achillessehnen-Beschwerden weiter aus. Foto: Kai-Hendrik Schroeder
KREATIVER GEIST: Paul Knacke (vorne r.) servierte seinen LSK-Mitspielern zuletzt beim 6:0 gegen Teutonia Maßvorlagen in Serie. Der mannschaftsdienliche Dribbelkünstler war – wie hier gegen TSV Etelsen – kaum zu bremsen. Foto: Steffi Rathje
COOLES COMEBACK: Jonas „Jonny“ Seidel findet nach seiner endlosen Verletzungsarie zurück zu alter Form. Bei Teutonia schoss der Angreifer ein Traumtor. Foto: Kai-Hendrik Schroeder
FANTASTISCH! Auch der LSK-Fanblock – hier beim 6:0 in Uelzen – präsentiert sich in dieser Saison in glänzender Verfassung. Wir sehen uns am Sonntag (auch die, die samstags immer arbeiten müssen wie Nils und Marlon). Foto: Jürgen Poersch