Teutonia gegen LSK – das Duell der Traditionsvereine

Lüneburger SK Hansa – Meine Stadt. Mein Verein.

Zurück im Team: Marian Kunze (r.) will nach seiner rauschenden Hochzeitsfeier gegen Teutonia wieder für Torjubel sorgen. Foto: Stefan Großmann

Die etwas Betagteren unter uns erinnern sich noch: Die letzten Aufeinandertreffen beider Teams fanden 2010/11 in der Oberliga Niedersachsen statt. Der LSK gewann 3:2 in Uelzen und 3:1 im Wilschenbrook, schaffte den Klassenerhalt, Teutonia musste den Gang in die Landesliga antreten. Am kommenden Samstag um 16 Uhr treffen die beiden Traditionsvereine in Uelzen aufeinander.

In die laufende Serie ist Uelzen, in der vorigen Saison Elfter, mit nur einem Zähler aus sechs Partien gestartet. Bei voraussichtlich sechs Absteigern und bereits sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer zählt für die Blau-Gelben nur der Klassenerhalt. Bis auf eine Ausnahme (1:4 gegen Ahlerstedt) gab es aber durchweg knappe Resultate: vier Niederlagen mit einem Tor Differenz sowie ein Remis gegen LSK-Bezwinger Lindwedel.

Bester Teutonen-Torschütze ist Philipp Hatt (3), der insgesamt auf die stolze Bilanz von 79 Toren in 146 Landesligaspielen kommt. Schmerzlich vermisst wird Offensivkraft Felix Lüdemann (14 Treffer in 30 Begegnungen), der vor kurzem zum Studium in die USA gegangen ist.

Im Tor der Teutonen finden wir mit Maxi Hüster einen alten Bekannten, der drei Jahre beim LSK im Kader stand. Sören Otte spielte 2013/14 für die U19 der Wilschenbrooker. Immer wieder fanden Akteure den Weg vom LSK nach Uelzen, stellvertretend seien hier nur Torben Tutas, Benjamin Tillack oder Eugen Krasnikov genannt. Umgekehrt machte es in diesem Sommer David Böhm, der von der Zucker- in die Salzstadt wechselte und gut eingeschlagen hat.

Gecoacht werden die Teutonen vom sympathischen Achim Otte, der beim LSK bereits als Spieler, Nachwuchskoordinator und U19-Übungsleiter (2013/14) und Trainer der Regionalliga-Mannschaft in der Saison 2017/18 wirkte. Auch der beliebte Torwarttrainer Mario Drewes war lange (2013–2022) beim LSK tätig, ehe er nach Uelzen zurückgekehrt ist.

Der LSK fährt nach der guten Leistung beim 3:1 gegen Hagen/Uthlede zuversichtlich nach Uelzen. Unser Coach Dennis Tornieporth weiß aber, dass die Partie kein Selbstläufer wird: „Wir wollen an die erste Halbzeit vom vorigen Wochenende anknüpfen und freuen uns sehr auf dieses Traditionsduell gegen Teutonia vor einer hoffentlich großen Kulisse.“ Die Hoffnung könnte sich erfüllen, denn der Kreis Uelzen ist fußballbegeistert, und dort gibt es schon immer viele LSK-Sympathisanten.

Vom Tabellenstand lässt sich „Tornie“ nicht blenden: „Diese Spiele sind immer etwas Besonderes. Bei solchen Begegnungen gibt es keinen Favoriten, deswegen werden wir von der ersten Minute an hellwach sein müssen.“ Am besten so wie zuletzt gegen Hagen, als unser LSK ganz früh in Führung ging und in der ersten Halbzeit ein Offensiv-Feuerwerk ablieferte.

Gut für den LSK, dass der rechte Flügelmann Marian Kunze nach seiner Hochzeit wieder ins Team zurückkehrt. Die Defensivspieler Stefan Wolk und Oke Wilke sowie Torwart Fabian Hänel sind noch im Aufbautraining, sie werden wie Abwehrmann „Eli“ Correia Cà (noch ein Spiel gesperrt) und der verletzte Torjäger Malte Meyer fehlen.

Anstoß ist Sonnabend um 16 Uhr im Uelzener Sportpark Königsberg, Hambrocker Straße 94. Auf zum Zuckerstadt-Zock!

Texte: Thomas von Randow/Jürgen Poersch
Voll fokussiert: LSK-Trainer Dennis Tornieporth (l.) und Co-Trainer Melih Kavukcu gehen respektvoll in die Partie bei Teutonia. Foto: Jürgen Poersch
Comeback: LSK-Neuzugang David Böhm kehrt Samstag an seine alte Wirkungsstätte bei Teutonia zurück. Der Innenverteidiger spielt eine starke Saison. Foto: Jürgen Poersch
Besonders motiviert: Torwart Maximilian Hüster wechselte im Sommer vom LSK zu Teutonia Uelzen. Foto: Stefan Großmann
Eine Einheit: Nach dem Match am Samstag wollen Spieler und Fans des LSK wieder gemeinsam jubeln. Karawane nach Uelzen! Foto: Jürgen Poersch
Hello again! LSK-Torwart Haris Zlomusica (Foto) freut sich aufs Duell gegen seinen Ex-Keeper-Konkurrenten Maxi Hüster. Grafik: Lisa Finzelberg