Bitter! LSK verliert Spiel und Spieler in Lindwedel

Lüneburger SK Hansa – Meine Stadt. Mein Verein.

LSK-Abwehrspieler „Eli“ Correia Cà sah in Lindwedel die Rote Karte. Der Portugiese war untröstlich – so wie auf diesem Archivbild. Foto: Kai-Hendrik Schroeder

Schade! Mit 1:3 (1:0) bei der SV Lindwedel-Hope verlor der LSK heute sein erstes Pflichtspiel der Saison und rutschte auf den fünften Tabellenplatz der Landesliga ab.


Dabei hatte es gut für unsere Jungs begonnen: Es gelang, die ungeschlagenen Gastgeber unter Druck zu setzen. Nach fünf Minuten brachte Mert Akkus den Ball von rechts in den Strafraum, der Abschluss von Jonas Seidel konnte gerade noch zur Ecke geklärt werden. In der 16. Minute Nico Hübner über links, erneut Eckball. Dieser sorgte für ein Riesen-Getümmel in der Box von Lindwedel, mehrere Schüsse wurden aber abgeblockt. 


Paul Knacke versuchte es aus 18 Metern -–der Torwart hielt sicher (19.).

Dann ein tolles Solo von Jonas Seidel in den Strafraum, ein Abwehrbein stand im Weg – Elfmeter! Corvin Behrens nahm sich der Sache an und verwandelte sicher links unten zum 1:0 für den LSK (22.)


Leider ließ mit der Führung die Überlegenheit unseres Teams nach, stattdessen kam der SVLH auf. Eine Flanke von links fand den völlig freistehenden Engelbrecht, der den Ball aber per Kopf am Tor vorbeisetzte.


Unsere Mannschaft hatte bis zur Pause kaum noch Torchancen, wenn man von einer Seidel-Direktabnahme über das Tor (26.) und einer scharfen Pauer-Flanke von links, die der Keeper entschärfen konnte (29.), absieht. Es schien, als würden sich die Jungs damit begnügen, das Spiel zu verwalten, sie ließen dem Gegner dabei aber zunehmend mehr Raum.


In der 30. Minute ein gefährlicher Flachschuss von Ex-LSK-Spieler Engin Kiy, den Haris Zlomusica parieren konnte.


Dann kam die für Eli Correia Cà und den LSK so bittere Szene. Ein lang in Richtung LSK-Tor geschlagener Ball fand Engelbrecht, der, verfolgt von unserem Abwehrrecken, auf das Tor zusteuerte. Eli grätschte, der Angreifer schoss noch, ging aber zu Boden. Schiedsrichter Grimmelmann entschied auf Freistoß und Gelb. Wütende Proteste der Gastgeber, die Platzverweis forderten. Der Unparteiische befragte seinen Assistenten, mit der Konsequenz, dass aus Gelb Rot wurde (40.). 


Die LSK-Jungs mehr als 50 Minuten also nur noch zu Zehnt! Trainer Dennis Tornieporth reagierte, zog Tomek Pauer in die Abwehr zurück. Kurz danach ging es zum Pausentee.


Die zweite Hälfte begann mit einem Eckball von Nico Hübner auf den Kopf von Pauer; Lindwedels Keeper parierte mit einer Hand (48.)


Der Druck der Hausherren erhöhte sich jetzt, beim LSK kam Kevin Kämpfer für Paul Knacke in die Partie. Unmittelbar danach erreichte ein Diagonalball den verwaisten Engin Kiy links im Strafraum, er umspielte noch Haris und schoss zum 1:1 ein (59.).


Eine Minute später ein 20-Meter-Knaller von Alessandro Dente, der nur haarscharf am rechten Winkel vorbeistrich – leider die letzte erwähnenswerte Offensivaktion unseres Teams. Der nächste Wechsel: Deniz Öker für Akkus (64.).


Nun spielte Lindwedel kompromisslos auf Sieg, hatte eine dicke Chance durch Engelbrecht, der den Ball am Tor vorbeihob (76.) Kurz darauf aber ein fataler Ballverlust unserer Mannschaft im Aufbau, das Spielgerät kam zum links in der Box erneut freistehenden Kiy; ein abgefälschter Schuss – 2:1 (79.).


Der LSK blieb bemüht, kam aber einfach nicht mehr gefährlich in die Box. Stattdessen mal wieder Engelbrecht: aus zentraler Position über das Tor (83). In der 86. Minute machte er es besser. Auf der rechten Seite angespielt, passte er nach innen und Kappel konnte mühelos einschieben – 3:1. 


Das Spiel war entschieden. Christian Okafor und Niklas Tippl kamen noch zu ein paar Minuten Spielzeit (87., für Dente und Stefan Wolk). Praktisch mit dem Abpfiff bugsierte Behrens das Leder nach einer Rechtsflanke über die Linie – aber Abseits. Das passte irgendwie zu diesem gebrauchten Nachmittag.


Coach Tornieporth zeigte sich nach der Partie nur mäßig begeistert von der Vorstellung seiner Mannschaft: „Ich weiß nicht recht, was ich sagen soll. Das Ergebnis passt zu dem heutigen Tag. Einigen ist anscheinend immer noch nicht bewusst, um was es geht. Und einige sind heute hoffentlich auf den Boden der Tatsachen gekommen, denn so wie wir heute, besonders in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, gewinnen wir in dieser Saison keine Spiele mehr.” Harte Worte …


Der LSK spielte mit: Zlomusica – Kunze, Wolk (87. Tippl), Correia Cà, Hübner – Dente (87. Okafor), Pauer – Knacke (59. Kämpfer), Behrens, Seidel – Akkus (64. Öker)


Das nächste Heimspiel findet am Sonnabend, 9.September, um 16 Uhr gegen den Tabellendritten FC Hagen/Uthlede statt.


Text: Thomas von Randow

Einen dicken Hals hatte LSK-Trainer Dennis Tornieporth (hier ein Archivbild) nach dem 1:3. Er ärgerte sich besonders über die Rote Karte. Foto: Steffi Rathje