Es ist das Spiel der Saison, es ist eines dieser Spiele, die den Fußball so faszinierend machen: Der Lüneburger SK erwartet am kommenden Sonntag (15 Uhr) den FC St. Pauli II im Neetzer Jahnstadion. Es geht um nicht weniger als das Überleben in der Regionalliga.
Die nackten Zahlen künden von der knisternden Spannung, die über dieser Partie schwebt: Noch 3 Spiele, LSK mit 22 Punkten auf Abstiegsplatz 7, St. Pauli mit 23 Zählern auf dem rettenden Platz 6. Mehr Drama geht nicht!
Achtung, Loubongo kommt!
Das Hinspiel ging für den LSK völlig in die Hose: 0:4. Profi Roggow und Brandt hatten den FC vor der Pause in Führung gebracht, der überragende Loubongo machte den Sack nach der Pause mit zwei Treffern zu. Es war schon das zweite Spiel, in dem der unberechenbare Dribbler Aurel Loubongo die LSK-Defensive durcheinandergewirbelte. Ein drittes Mal wird das den Männern um Abwehrchef Lukas Pägelow sicher nicht passieren.
Rakete Hübner kehrt zurück
Zuletzt beim erfreulichen 1:0-Auswärtssieg gegen SV Drochtersen stand die Defensive jedenfalls gut. Torwart Birjukov, die Innenverteidiger Correia Cà, Pägelow und Otte, die Außenverteidiger Kunze und Oelkers, das defensive Mittelfeld mit Ghubasaryan, Pauer und Hefele – alle in guter Form und mit hoher Einsatzbereitschaft. Und Sonntag kommt ja noch Außenbahn-Rakete Nico Hübner zurück, der zuletzt eine Gelb-Rot-Sperre abbrummte.
Zum Glück hat auch LSK-Torjäger Malte Meyer seine temporäre Ladehemmung rechtzeitig überwunden. In Drochtersen köpfte der gerade Genesene den Siegtreffer nach einer wunderschönen Kombination mit Marian Kunze. Klingeling, da war er wieder, der Meyermann!
St. Pauli würgt sich einen ab
Wie sieht’s beim Gegner aus? Paulis Zweite gewann am vorigen Wochenende 4:1 gegen HSC Hannover. Doch der Sieg war wackliger, als es das Ergebnis aussagt. Lange stand die Partie bei 2:1-Führung (Tore: Imsak und Loubongo) auf der Kippe. Erst in der 88. und 92. Minute machten Profi Jessen und Stuhlmacher mit ihren Toren den Deckel drauf.
Gut für den LSK: Die Zweitliga-Profis vom FC St. Pauli spielen Sonntag um 15.30 Uhr fast zeitgleich gegen Fortuna Düsseldorf. Da geht’s für die Kiezkicker allerdings nur noch um die goldene Ananas: Fünfter oder Sechster? Man könnte am Millerntor also darüber nachdenken, die U23 im Abstiegskampf aufzurüsten.
Verstärkung von den Profis?
LSK-Ligaobmann Thomas Wiebe kennt die Regeln: „St. Pauli darf jetzt nur noch Profis in der Regionalliga-Mannschaft einsetzen, die 23 Jahre oder jünger sind – unabhängig davon, wie oft sie zuletzt bei den Profis gespielt haben.“ Warten wir einfach mal ab, wer da Sonntag in Braun aufläuft, der LSK muss es eh nehmen, wie es kommt.
Dass es gegen den FC St. Pauli – ob mit oder ohne Profis – klappen kann, hat das letzte Heimspiel im September 2020 gezeigt. Da fegte der LSK die Jungs vom Millerntor durch Tore von Malte Meyer, Daniel Hefele und Tomek Pauer mit 3:1 aus dem Jahnstadion. Ein Ergebnis, mit dem wir auch Sonntag leben könnten.
Bitte Vorverkauf nutzen!
Die Stadionkasse öffnet um 14 Uhr, der Gästeblock wird nicht geöffnet. LSK-Schatzmeister Henning Constien empfiehlt: „Ordern Sie Ihr Ticket am besten schon online im Vorverkauf, dann müssen Sie sich am Sonntag nicht lange anstellen.“ Der Online-Verkauf läuft unter www.lsk-hansa.de/ticketshop