
Foto: Jürgen Poersch
Verdientes Ergebnis, da waren sich beide Trainer einig. Regionalligist Lüneburger SK hat beim Spitzenreiter Phönix Lübeck 0:2 (0:2) verloren. Nur 138 Zuschauer wollten die Partie bei hässlichem Aprilwetter sehen. Der LSK steht nach dieser Niederlage weiter auf Abstiegsplatz 7. Der Rückstand auf den FC St. Pauli II (morgen gegen Jeddeloh) und BSV Rehden (heute 0:2 in Norderstedt verloren) beträgt jeweils vier Punkte.
Auf dem sehr gut bespielbaren Kunstrasen in Lübeck mussten LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli auf zwei defensive Leistungsträger verzichten: Tomek Pauer fehlte wegen Wadenverletzung, Alessandro Otte wegen Corona. Das machte sich von Beginn an bemerkbar.
Das Spiel begann nicht nur wegen des Wetters stürmisch: Schon in der 1. Minute zog der Ex-LSKer Michael Kobert von halbrechts ab, LSK-Torwart Roman Birjukov konnte den Flachschuss ins lange Eck gerade noch abwehren.
Im Gegenzug fast ein Lüneburger Coup: Stefan Wolk versuchte es aus rund 25 Metern mit einem Heber, doch Phönix-Keeper Andrea Hoxha konnte den Ball über die Latte lenken.
Kobert trifft früh gegen Ex-Klub

Foto: Jürgen Poersch
Es ging furios weiter: In der 3. Minute wurde der LSK-Strafraum zum Flipper. Die Kugel sprang hin und her, landete schließlich bei Kobert, der aus kurzer Distanz flach zum 1:0 einschob. Da war die LSK-Abwehr zu unentschlossen.
LSK-Abwehr verteilt zwei Geschenke
Nach der Führung nahm Phönix das Heft in die Hand, fädelte einen Angriff nach dem anderen ein. In der 12. Minute der nächste Treffer: Corvin Bock konnte unbedrängt von links flanken, am langen Pfosten stand Sebastian Pingel völlig blank und verwandelte mühelos zum 2:0. Da sah die LSK-Defensive wieder nicht gut aus.

Foto: Jürgen Poersch
Meyer vergibt Riesenchance
Von dem Doppelschlag erholte sich der LSK nur schwer, zumal Abdul Gafar früh umknickte und gegen Maximilian Zoch ausgewechselt werden musste. Phönix war nun das bessere Team, kombinierte ruhiger und strukturierter.
Erst in der 45. Minute die nächste Torgelegenheit des LSK. Der fleißige Zoch setzte sich rechts durch, passte auf Malte Meyer, doch der Torjäger vergab diese gute Chance aus kurzer Distanz. Wie ärgerlich!
Xhafolli treibt, Zapel tobt

Foto: Jürgen Poersch
Nach dem Wechsel kam der LSK viel besser ins Spiel. Trainer Qendrim Xhafolli feuerte seine Jungs lautstark an, trieb sie immer wieder nach vorn. Lüneburg dominierte jetzt, Phönix bekam kaum noch etwas gebacken. Nur: Zwingendes kam bei den vielen LSK-Angriffen nicht heraus. Die Konter verdaddelte Phönix, was Trainer Oliver Zapel fuchsteufelswild werden ließ.
Auch LSK-Abwehrspieler Eli Correia Cà musste verletzt raus, Michel Oelkers ersetzte ihn – mit guter Leistung. Vorne blieb der LSK trotz vieler Versuche harmlos. So musste es ein Mittelfeld-Routinier vormachen. Stefan Wolk ließ in der 67. Minute einen gewaltigen 20-Meter-Kracher los, den Hoxha nur mit Mühe parierte.
Seidel hätte es spannend machen können
Die dickste Chance hatte Jonas Seidel, der für Nico Hübner eingewechselt worden war, zehn Minuten vor Schluss. Er stürmte von halblinks allein auf das Phönix-Tor zu, doch seinen halbhohen Schuss aus spitzem Winkel hielt Hoxha bravourös.
Das war’s. Gästetrainer Zapel sah auf der Pressekonferenz einen verdienten Sieg seines Teams, bemängelte nur die fahrlässigen Konter. Für Phönix war es der fünfte Erfolg im fünften Spiel.
LSK-Trainer Xhafolli war vor allem mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft unzufrieden: „Das war kein Herrenfußball, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen.“ Er beklagte erneut die Harmlosigkeit im Angriff. Der Coach will die zweiwöchige Pause nutzen, um sein Team auf die nächsten Spiele gegen den Heider SV und Altona 93 einzuschwören.
So spielte der LSK: Birjukov – Ghubasaryan, Pägelow, Correia Cà (58. Oelkers) – Kunze, Hefele, Wolk (88. Filimonov), Hübner (81. Seidel) – Barajas – Meyer, Gafar (13. Zoch)
Viele interessante und kontroverse Meinungen der Fans zur aktuellen Lage könnt Ihr auf der Facebook-Seite des LSK lesen.
LSK in zwei Wochen nach Heide

Foto: Jürgen Poersch
Der LSK spielt am Samstag, 23. April, um 14 Uhr zum Start der Rückrunde beim Keller-Konkurrenten Heider SV. Im Hinspiel siegte der LSK 2:0. Gewinnen die Heider (heute 4:4 gegen HSC Hannover) das Rückspiel, dann ziehen sie am LSK vorbei. Eine vorentscheidende Partie!
Hier sind weitere Fotos vom heutigen Spiel

Foto: Marlon Suhrke

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Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

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