Reicht das? Regionalligist Lüneburger SK hat im Heimspiel gegen Eintracht Norderstedt ein 0:0 geholt. 305 Zuschauer sahen die Partie. Der LSK steht nach diesem Remis weiter auf dem 7. Tabellenplatz, was am Saisonende den Abstieg in die Oberliga bedeuten würde. Der Rückstand auf den FC St. Pauli II und BSV Rehden, die auf den rettenden Plätzen 5 und 6 stehen, beträgt jeweils vier Punkte.
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli konnten heute aus dem Vollen schöpfen, nur Defensivmann Constantin Jordanov sowie die Winter-Neuzugänge Valentin Zalli und Bibie Njie (alle verletzt bzw. krank) fehlten aus dem 24er-Kader.
Erste Überraschung: Die Coaches verzichteten auf die offensiven Winter-Neugänge Kevin Barajas und William Hildebrand, ließen dafür einmal mehr den defensiven Mittelfeldspieler Daniel Hefele auf der Zehn agieren. Zweite Überraschung: Auch der künftige Werderaner Abdul Gafar saß zunächst auf der Bank, neben Abwehrspieler Erjanik Ghubasaryan, der von Länderspielen mit der armenischen U21-Nationalmannschaft zurückgekehrt ist.
Pauer schon früh raus
Auf schwierigem Geläuf im Jahnstadion – dort stieg gestern vor 600 Fans noch das Bezirksliga-Topspiel TuS Neetze gegen TSV Bardowick (2:0, Glückwunsch!) – entwickelte sich eine zerfahrene Partie mit vielen Stockfehlern. Wenig Torchancen auf beiden Seiten. Erst in der 23. Minute die erste Gelegenheit für den Gast, als sich Pelle Hoppe auf der linken Seite stark durchsetzte, einen Querpass spielte, Juri Marxen abzog und Tomek Pauer auf der Linie rettete. In der 31. Minute klärte LSK-Keeper Roman Birjukov gekonnt gegen den durchgebrochenen Kangmin Choi.
Beim LSK dauerte es sogar bis zur 38. Minute, ehe der erste Schuss Richtung Tor ging. Doch Eintracht-Keeper Lars Huxsohl hatte keine Mühe mit dem 18-Meter-Schuss von Erjanik Ghubasaryan. Der war schon in der 25. Minute für den verletzten Tomek Pauer eingewechselt worden.
Nur Kunze sorgte für Gefahr
Gefährlich wurde der LSK nur, wenn es über die rechte Seite über Marian Kunze ging. Ansonsten wenig Kreatives aus dem Mittelfeld – nicht verwunderlich, da es ausschließlich mit Spielern besetzt war, die ihre Stärken in der Defensivarbeit haben.
Nach dem Seitenwechsel kam Abdul Gafar für Torjäger Malte Meyer, doch auch er konnte sich trotz allen Bemühens kaum einmal gegen die zweikampfstarke Norderstedter Abwehr durchsetzen.
Bomber Lüneburg ging leer aus
Auf der anderen Seite blieb auch Norderstedts Top-Torjäger Jan Lüneburg (14 Saisontore) blass. Die Lüneburger Innenverteidigung mit Alessandro Otte, Lukas Pägelow und Eli Correia Cà hatte ihn und seinen Stürmerkollegen Nils Brüning gut im Griff. Bis zur 61. Minute. Da zog Lüneburg ab, Birjukov ließ den Ball durch die Arme ins Tor gleiten. Schrecksekunde! Doch Schiedsrichter Kevin Behrens, ein 25-jähriger Bankkaufmann aus Algermissen bei Hildesheim, pfiff Abseits.
Zoch vergibt die beste Chance
Die einzig richtig gute Torchance für den LSK in der 81. Minute. Der stets bemühte Stürmer Maximilian Zoch kam nach Flanke von Marian Kunze, Kopfball-Vorlage von Nico Hübner am Fünfer zum Schuss, doch er verfehlte das Tor. Das hätte die Führung sein müssen, sorgte noch mal für Stimmung! Der LSK-Fanklub machte auf den Rängen mächtig Dampf, doch mehr passierte auf dem Rasen nicht.
0:0 – einen Punkt im Abstiegskampf gewonnen oder zwei verloren? Das wird man am 29. Mai bei der Endabrechnung sehen.
So spielte der LSK: Birjukov – Otte, Pägelow, Correia Cà – Kunze, Pauer (28. Ghubasaryan), Wolk, Hübner – Hefele (88. Barajas) – Zoch (81. Seidel), Meyer (46. Gafar)
Letztes Hinrunden-Spiel bei Phönix Lübeck
Für den LSK geht es am kommenden Sonntag (14 Uhr) zum letzten Hinrundenspiel beim Spitzenreiter Phönix Lübeck. Über Ostern ist spielfrei. Zum Start der Rückrunde gastiert der LSK am Samstag, 23. April, um 14 Uhr beim Abstiegskonkurrenten Heider SV. Das Hinspiel gewann der LSK 2:0.