LSK-Teamchef Rainer Zobel muss auch beim Auswärtsspiel gegen Altona 93 pausieren, weil sein Corona-Test positiv ausfiel.
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Es muss weiter ohne Rainer Zobel gehen. Der LSK-Teamchef fehlt auch am kommenden Sonntag, wenn Regionalligist Lüneburger SK um 14 Uhr zum Abstiegsrunden-Duell bei Altona 93 antritt. Eine vorentscheidende Partie: Der LSK liegt mit zwölf Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz, Altona zwei Zähler dahinter.

Zobel hatte schon vorigen Sonntag beim Auftakt gegen den Heider SV und am Mittwoch beim Ukraine-Benefizspiel gegen Eintracht Lüneburg gefehlt. „Am vorigen Samstag bekam ich plötzlich Halsschmerzen. Deshalb bin ich gegen Heide vorsichtshalber zuhause geblieben, damit ich keinen der Jungs anstecke“, berichtet Zobel. Zwei Schnelltests und ein PCR-Test brachten dann Gewissheit: positiv! „Auch meine Frau und meine beiden Söhne sind positiv getestet worden“, erzählt der Teamchef. Zobel ist nun in Quarantäne: „Frühestens am kommenden Montag kann ich mich freitesten. Mal sehen, wann ich auf den Platz zurückkehren kann.“

„Wer weiß, wie schlimm es mich erwischt hätte“

Der 73-Jährige ist heilfroh, dass er zweimal geimpft und zusätzlich geboostert ist: „Meine Beschwerden waren nach zwei Tagen wieder weg, mir geht es jetzt gut. Aber wer weiß, wie schlimm es mich erwischt hätte, wenn ich ungeimpft gewesen wäre. Dann würde ich jetzt vielleicht am Beatmungsgerät hängen und um mein Leben kämpfen.“

Seit Monaten redet Zobel auf seine Spieler und das LSK-Umfeld ein, dass sich alle impfen lassen: „Sie konnten es schon nicht mehr hören. Zum Glück sind jetzt fast alle geimpft“, freut sich der Ex-Bayern-Profi angesichts der explodierenden Infektionszahlen.

Trotz Corona ist Zobel über alles, was beim LSK läuft, bestens informiert: „Ich stehe in ständigem telefonischen Kontakt mit Cheftrainer Qendrim Xhafolli. Er berichtet mir von seinen Eindrücken aus den Spielen und vom Training. Wir beraten und entscheiden dann gemeinsam, was zu tun ist.“

Filimonov rechtzeitig fit

LSK-Linksverteidiger Arthur Filimonov (r.) war in Topform, bevor ihn eine Fußverletzung drei Monate aus der Bahn warf. Jetzt ist er wieder am Start.
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So hat Zobel von Xhafolli erfahren, dass der lange am Fuß verletzte Arthur Filimonov endlich wieder fit ist. „Arthur soll gut trainiert und am Mittwoch gegen Eintracht stark gespielt haben. Das freut mich. Denn wir brauchen ihn mit seiner Zweikampfstärke dringend für den Abstiegskampf.“

Diese defensive Stärke wünschen sich Zobel und Xhafolli auch von Maximilian Zoch. Der Angreifer zeigte zuletzt eine steil steigende Formkurve. „Maxi kann sehr gute Pässe spielen“, weiß Zobel, doch er fordert: „Im Abstiegskampf müssen alle zehn Feldspieler auch nach hinten arbeiten! Darüber werde ich noch mit ihm reden.“

Pauer, Kunze, Gafar und Correia Cà wieder da

Tomek Pauer köpfte im September 2020 das entscheidende Tor, als der LSK in Neetze 1:0 gegen Altona gewann.
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Zwei, die nach hinten und vorn arbeiten können, sind Sonntag wieder dabei. Tomek Pauer musste Mittwoch aus beruflichen Gründen passen. Auch Marian Kunze, der am 1. März eine neue Arbeitsstelle bei einer Hamburger Online-Marketing-Agentur angetreten hat, bekam Mittwochabend nicht frei.

Gegen Altona sind die Unverzichtbaren am Start. Kunze spielte gegen Heide auf dem rechten Flügel groß auf. Ähnlich Bewegung könnte auf der linken LSK-Außenbahn reinkommen, denn Abdul Gafar ist wieder voll einsatzfähig. Erfreulich zudem, dass Coach Xhafolli Sonntag auch auf die zuletzt gelbgesperrte Abwehrsäule Elizer Correia Cà zurückgreifen kann.

Zobel lobt Barajas und hofft auf guten Rasen

LSK-Neuzugang Kevin Barajas überzeugte bisher auf der Zehn.
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Personell sieht es also bestens aus, zumal Neuzugang Kevin Barajas voll eingeschlagen ist. „Kevin ist ein richtig kluger Kombinierer und Passspieler. Er hat ein gutes Auge, ist kein Kick-and-rush-Spieler“, lobt Zobel den US-Boy. Was dem Teamchef gefällt: „Er ist auch enorm aggressiv im Zweikampf.“

Nur ein kleines Problem sieht Zobel bei Barajas, der in den USA meist auf lochfreiem Kunstrasen gespielt hat: „Kevin braucht gute Plätze, dann ist er ganz stark, so wie bei den Testspielen in Braunschweig und Dassendorf.“

So kommt Ihr hin, so kommt Ihr rein

Dann hoffen wir mal, dass der Rasen der traditionsreichen Adolf-Jäger-Kampfbahn in Schuss ist. Altona 93 weist darauf hin, dass es direkt am Stadion (Griegstraße 62) keine Parkplätze gibt. Tipp: Das Auto auf dem Park-and-Ride-Parkplatz Bahrenfeld (Friedenallee 302) abstellen und dann zu Fuß zur Kampfbahn, das sind nur 650 Meter.

Die Stadionkasse öffnet um 12 Uhr. Es gilt die 3G-Regel. Am Einlass wird geprüft, wenn alles okay ist, gibt’s ein Bändchen. Im Stadion kann man sich als Gast überall hinsetzen oder hinstellen, außer im Bereich der sehr sympathischen Heimfans.

So, alles klar? Dann auf nach Altona und drei Punkte mitbringen!

Sonntag könnte es wieder zum rassigen Duell zwischen Ex-LSK-Stürmer Kevin Krottke (l.) und LSK-Kapitän Lukas Pägelow kommen. Während Krottke zuletzt beim 0:0 gegen HSV Hannover torlos blieb, traf Pägelow zum 2:0 gegen Heide.
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