Top-Torjäger: Mittelstürmer Malte Meyer (Mitte) war bei allen 18 LSK-Saisonspielen dabei und erzielte zehn Tore.
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18 Spiele, 18 Mal dabei. Marian Kunze, Malte Meyer und Roman Birjukov sind in dieser Saison die Dauerbrenner beim Lüneburger SK. Sie fehlten nie, standen bei allen Spielen der Regionalliga-Qualifikationsrunde auf dem Platz. Stolze Leistung! Wie sah es sonst beim LSK aus? Wir ziehen zum Jahresende Bilanz.

Roman wackelte, aber rappelte sich wieder hoch

Torwart Roman Birjukov ist der absolute Spitzenreiter in der Saison-Statistik. Der 22-Jährige verpasste nicht eine Minute, war die unangefochtene Nr. 1. Nur einmal wackelte sein Stuhl, als er sich beim Flutlicht-Heimspiel gegen Werder Bremen II bei drei Gegentoren indisponiert zeigte und Diskussionen entfachte, ob die Nr. 2 Haris Zlomusica nicht mal eine Chance bekommen sollte.

Klasse-Keeper: Roman Birjukov stand in jeder Saisonminute im LSK-Tor.
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Doch LSK-Teamchef Rainer Zobel und Trainer Qendrim Xhafolli schenkten ihrem Stammkeeper nach dem Dreifach-Lapsus weiter Vertrauen – und wurden nicht enttäuscht. Birjukov steckte den Frust und die Kritik nervenstark weg, hielt in den restlichen Partien tadellos.

Kunze: Dauerbrenner & Dauerrenner

Nach Birjukov hat Rechtsverteidiger Marian Kunze die meiste Einsatzzeit auf der Uhr. Von 1620 Spielminuten war der 25-Jährige 1605 auf dem Platz. Nur zweimal wurde er ausgewechselt, einmal in der 80., einmal in der 85. Minute. Bei seinem Marathon-Laufpensum auf der Außenbahn von ganz hinten nach ganz vorne eine bemerkenswerte Energieleistung!

Marathon-Mann: LSK-Rechtsverteidiger Marian Kunze raste in allen 18 Saisonspielen die Außenbahn rauf und runter.
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Außerdem engagiert sich der stets gutgelaunte Marian im Team von DR-Marketing, das sich ums Sponsoring beim LSK kümmert, u. a. das beliebte Hanse-Klub-Magazin herausbringt. Der ehemalige U17-Nationalspieler ist immer da, wenn es gilt anzupacken. Sportlich wie menschlich eine große Stütze unseres Vereins!

Eine große Stütze auf dem Platz ist Malte Meyer. Auch er war in allen 18 Spielen dabei, stand 16 Mal in der Startelf, brachte es auf 1457 Spielminuten. Noch beeindruckender ist allerdings seine Torbilanz: 10 Treffer (plus zwei Torvorlagen) in einem Team, das gegen den Abstieg kämpft. Nur die Torjäger Tim van de Schepop und Justin Nijnmah (je 14) haben in der Südstaffel und Nordstaffel öfter getroffen, allerdings in einem Spitzenteam wie Werder Bremen II.

Auch Malte gehört zu den Marathon-Männern des LSK-Teams. Im Zobel-Xhafolli-System soll er als einzige Spitze nicht nur Tore schießen, sondern mit permanentem Anlaufen auch noch die gegnerische 2er- oder 3er-Innenverteidigung am Spielaufbau hindern. Eine herausfordernde Multi-Aufgabe, die der 23-Jährige ohne Murren erledigt.

Bleibt Torjäger Meyer beim LSK?

Oft gesehen, gern gesehen: Malte Meyer (LSK) beim Torjubel.
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Meyer hat Qualitäten, die natürlich auch anderswo Begehrlichkeiten wecken. Der finanzstarke Regionalligist Teutonia Ottensen soll u. a. Interesse haben. Die Teutonen haben sich ja schon häufig beim LSK bedient (Düzel, Eden, Istefo, Vobejda, Krottke etc.). Meyers Zweijahresvertrag läuft am Saisonende aus, eine Verlängerung hat der 1,89 Meter große Torjäger bisher abgelehnt.

Sein Abgang wäre ein Riesenverlust für den LSK, zumal der Eddelstorfer, der 2020 aus der Bezirksliga zum LSK kam, eine regionale Identifikationsfigur ist. Was den LSK-Fans (Torhymne: „Klingelingeling, hier kommt der Meyermann!“) etwas Hoffnung machen kann: Malte gilt als heimatverbunden, was 2019 sein überraschender Wechsel vom MTV Treubund zum SV Eddelstorf zeigte. Und er hat nach seiner Lehre als Industriekaufmann ein Studium der Wirtschaftspädagogik an der Leuphana-Universität Lüneburg begonnen.

Käptn (fast) immer an Bord

Konstanter Kapitän: Lukas Pägelow (r.) fehlte nur einmal wegen Gelb-Rot-Sperre.
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Zurück zur Saison-Statistik: Hinter den Dauerbrennern Meyer, Kunze und Birjukov rangieren mit 17 Saison-Einsätzen LSK-Kapitän Lukas Pägelow und Daniel Hefele. Abwehrchef Pägelow musste nur einmal nach Gelb-Rot, das er sich in Delmenhorst ergrätschte, passen. Ansonsten spielte der 27-Jährige eine gewohnt starke Saison, brachte es auf 1519 Spielminuten.

Den defensiven Mittelfeldspieler Daniel Hefele hatten Zobel und Xhafolli nach durchwachsener Vorbereitung zunächst gar nicht auf dem Zettel. Beim Saisonauftakt gegen Hildesheim schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Doch nach der Auftaktniederlage setzten die LSK-Trainer wieder auf den zweikampfstarken 20-Jährigen. Hefele stand elfmal in der Startelf, wurde sechsmal eingewechselt. Bilanz: 1116 Spielminuten.

Dauer-Power trotz Gelbsucht

Tomek Pauer (Mitte) musste zwei Gelb-Sperren absitzen, war sonst bei allen Spielen dabei.
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16 Saisoneinsätze haben Routinier Tomek Pauer und Talent Abdul Gafar auf dem Konto. Der defensive Mittelfeldmann Pauer musste in dieser Saison öfter mal die vakante Zehner-Position besetzen, machte auch das prima, erzielte sogar zwei Tore. Auch der 27-Jährige ist Rekordhalter: 12 gelbe Karten, da kann kein anderer LSK-Spieler im Raubein-Ranking mithalten. Das brachte Pauer zwei Gelbsperren (beide Male gegen VfB Oldenburg) ein. Ansonsten stand der Leader immer in der Startelf, spulte 1379 Spielminuten ab.

Gafar gab Gas

Abdul Gafar setzt nach seinem 2:2 gegen BSV Rehden zum Jubelllauf an.
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Etwas überraschender als bei Pauer sind die 16 Saison-Einsätze bei Abdul Gafar. Der 20-jährige Linksaußen stand vor der Saison eigentlich auf der Abschiedsliste, sollte sich einen neuen Verein suchen. Zum Glück wollte er bleiben. Gafar gab Gas, stand neunmal in der Startelf, wurde siebenmal eingewechselt. Dabei kassierte er im Übereifer fünf gelbe und eine gelb-rote Karte, musste zwei Sperren abbrummen. Doch er sorgte mit seiner Schnelligkeit und Dribbelkunst immer wieder für Belebung im LSK-Angriff. Zuletzt erzielte er gegen BSV Rehden das wichtige 2:2.

Hier kommt die Einsatz-Statistik aller LSK-Spieler:

  1. Roman Birjukov (18 Spiele, 1620 Spielminuten)
  2. Marian Kunze (18 Spiele, 1605 Spielminuten)
  3. Malte Meyer (18 Spiele, 1457 Spielminuten)
  4. Lukas Pägelow (17 Spiele, 1519 Spielminuten)
  5. Daniel Hefele (17 Spiele, 1116 Spielminuten)
  6. Tomek Pauer (16 Spiele, 1379 Spielminuten)
  7. Abdul Gafar (16 Spiele, 847 Spielminuten)
  8. Stefan Wolk (15 Spiele, 1207 Spielminuten)
  9. Erjanik Ghubasaryan (14 Spiele, 1220 Spielminuten)
  10. Alessandro Otte (14 Spiele, 1149 Spielminuten)
  11. Eliezer Correia Cà (14 Spiele, 951 Spielminuten)
  12. Jonas Seidel (14 Spiele, 858 Spielminuten)
  13. Yigit Yagmur (13 Spiele, 450 Spielminuten)
  14. Nico Hübner (12 Spiele, 845 Spielminuten)
  15. Konstantin Jordanov (12 Spiele, 309 Spielminuten)
  16. Arthur Filimonov (11 Spiele, 596 Spielminuten)
  17. Maximilian Zoch (9 Spiele, 268 Spielminuten)
  18. Michel Oelkers (7 Spiele, 321 Spielminuten)
  19. Sergej Litvinov (1 Spiel, 7 Spielminuten)
  20. Sven Lendzewski (1 Spiel, 5 Spielminuten)
  21. Haris Zlomusica (0 Spiele, 0 Spielminuten)
    Maximilian Hüster (0 Spiele, 0 Spielminuten)

Das sind die Torjäger des LSK:

  1. Malte Meyer (10 Tore)
  2. Tomek Pauer (2 Tore
  3. Abdul Gafar (1 Tor)
    Konstantin Jordanov (1 Tor)
    Jonas Seidel (1 Tor)

Trainingsstart am 14. Januar – mit möglichen Neuzugängen

Wie geht es weiter beim LSK? Im Moment haben die Spieler Winterpause. Das Training beginnt wieder am Freitag, 14. Januar. Dann werden auch mögliche Winter-Neuzugänge getestet.

Die Abstiegsrunde beginnt am Wochenende 5./6. März mit sechs Heim- und sechs Auswärtsspielen gegen die Vertreter der Nordstaffel. Das sind nach bisherigem Stand Altona 93, Heider SV, Phönix Lübeck, Eintracht Norderstedt, FC St. Pauli II und HSV II. Die Entscheidung in der Nordstaffel fällt erst an den beiden letzten Spieltagen am 11./12./13. und 18./19./20. Februar.