
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann
Das könnte in der Endabrechnung zu wenig sein: Regionalligist Lüneburger SK ist heute im Abstiegsduell gegen den Tabellenletzten FC Oberneuland nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Enttäuschend auch die Zuschauerzahl, nur noch 240 wollten diese wichtige Partie sehen – so wenige wie seit Jahrzehnten nicht. Und die machten ihrem Unmut Luft, dazu mehr am Ende dieses Berichtes.
Zum Spiel: Es war eine hart umkämpfte, aber völlig zerfahrene Begegnung. Dazu trug nicht nur, aber auch das unebene Geläuf im Neetzer Jahnstadion bei, der Regen und viele Spiele haben eben Spuren hinterlassen. So waren kaum flüssige Kombinationen zu sehen. Stattdessen viel Klein-Klein, viele Fehlpässe, viele Zweikämpfe, viele Fouls.
Torchancen? Kaum. In der 21. Minute ging FCO-Linksaußen Ebrima Jobe auf dem linken Flügel auf und davon, passte zu Tim Kreutzträger, doch der vergab diese gute Gelegenheit aus elf Metern.

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Das erste Lebenszeichen der LSK-Offensive in der 27. Minute: Nico Hübner spielte einen klugen Pass auf Malte Meyer, der umkurvte FCO-Keeper Jonas Horsch, wurde aber im letzten Moment vom grätschenden Amiro Amadou am Schuss ins Tor gehindert. Schade!
Correia Cà verletzt raus

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Pech für den LSK in der 31. Minute: Linksverteidiger Eliezer Correia Cà verletzte sich bei einem Pressschlag im Mittelfeld so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Das sah gar nicht gut aus. Für ihn kam der junge Arthur Filimonov.
In der Folgezeit forderte Oberneuland zweimal vehement Elfmeter, doch Schiedsrichter Kevin Rosin hatte es anders gesehen.
Hübners Kracher an die Latte

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Das Highlight der ereignisarmen Partie in der 45. Minute: Der wieder enorm fleißige Malte Meyer spielte maßgerecht zu Rechtsaußen Nico Hübner. Der nahm den Ball volley und knallte ihn an die Unterkante der Latte. Was für ein Kracher! Leider nicht drin.

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Aus der zweiten Halbzeit gibt’s noch weniger zu berichten. Oberneuland erspielte sich nicht eine einzige Torchance. Der LSK hatte immerhin in der 83. Minute noch die Möglichkeit zur Entscheidung, doch Marian Kunze schoss von halbrechts aus zehn Metern am kurzen Pfosten vorbei. Das Spiel endete 0:0, für beide Mannschaften zu wenig.
Fans machen ihrem Unmut Luft

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Nach dem Spiel gab es wütende Proteste. Hatten die LSK-Fans ihr Team bis zum Schlusspfiff noch leidenschaftlich und lautstark unterstützt, so machten sie jetzt – erstmals in dieser Saison – ihrem Unmut Luft. Es gab Sprechchöre und Zwischenrufe, deren Wortlaut wir hier nicht wiederholen wollen. Es brodelt in der Fanszene bei den Treuesten. Stadionsprecher Henning Juhre bat die Zuschauer, das LSK-Team trotzdem weiter zu unterstützen.

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Nächstes Heimspiel nach den Auswärtspartien bei Spitzenreiter VfB Oldenburg und dem Tabellenfünften Hannover 96 II: Am Samstag, 11. Dezember, um 14 Uhr gegen den möglichen Abstiegskonkurrenten BSV Rehden. Das ist das letzte Spiel der Qualifikationsrunde. Danach geht es im neuen Jahr in die Abstiegsrunde – nach bisherigem Stand mit mageren acht Punkten. Auf den Rängen war man sich einig: Nach sieben Jahren Regionalliga droht Lüneburg der Absturz in die Oberliga, wenn nicht in der Winterpause Einschneidendes passiert.
So spielte der LSK: Birjukov – Kunze, Pägelow, Wolk, Correia Cà (31. Filimonov) – Pauer, Ghubasaryan – Hübner (60. Gafar), Hefele, Zoch – Meyer

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