Na also! Der zweite Sieg, der zehnte Punkt: Regionalligist Lüneburger SK Hansa hat das Heimspiel gegen den HSC Hannover 1:0 (1:0) gewonnen. Nach diesem wichtigen Sieg gegen einen Abstiegskonkurrenten hat der LSK die Rote Laterne der Südstaffel an den FC Oberneuland (1:3 in Oldenburg) weitergegeben, ist sogar bis auf drei Punkte an die Aufstiegsrundenplätze rangerückt (aber wollen wir malnlieber auf dem Boden bleiben).
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli ließen ihre Jungs vor 320 Zuschauern wieder im zuletzt erfolgreichen 4-2-3-1-System auflaufen. Vorne Malte Meyer als einzige Spitze. Und der Mittelstürmer hatte schon in der 1. Spielminute die Riesenchance zur Führung, als er frei vor HSC-Torhüter Leon Frelke auftauchte, das Duell gegen den 18-Jährigen aber verlor. So war jedenfalls gleich Stimmung in der Bude und auch der LSK-Fanblock um Frank Güttler und Trommler Stefan Hye hochmotiviert.
Es ging munter weiter. In der 16. Minute die nächste gute LSK-Chance. Tomek Pauer, diesmal auf der Spielmacher-Position, brach halbrechts durch, zog ab, Torwart Frelke parierte, der Ball kam zu Jonas Seidel, doch der schoss am Tor vorbei.
Hübner flankt, Meyer köpft: 1:0!
Besser lief’s für den LSK in der 23. Minute: Der quirlige Rechtsaußen Nico Hübner servierte eine Maßflanke und Mittelstürmer Malte Meyer – wer sonst? – war in der Mitte zur Stelle und köpfte ein. 1:0! Riesenjubel bei Spielern und auf den Rängen! Und im Fanblock stimmten sie wieder ihren neuen Tophit an: „Klingelingeling, klingelingeling, hier kommt der Meyermann!” Schon zum achten Mal in dieser Saison.
Aber schon eine Minute später hätte die gute Laune fast einen derben Dämpfer bekommen. Denn plötzlich stand HSC-Angreifer Can Gökdemir ganz allein vor LSK-Torwart Roman Birkjukov, schoss aber aus fünf Metern am Tor vorbei. Oje, Glück gehabt, LSK!
Starke Abwehr mit überragendem Eli
Die Lüneburger behielten das Spiel aber im Griff. Das lag maßgeblich an der erneut guten Vierer-Abwehrkette mit Marian Kunze, Lukas Pägelow, Alessandro Otte und Eli Correia Cà. Vor allem Correia Cà zeigte eine herausragende Partie, legte die gefährliche rechte Angriffsseite des HSC lahm und wurde immer wieder von den Fans gefeiert. Da auch Stefan Wolk und Daniel Hefele solides Sechser-Handwerk ablieferten, kam Hannover kaum zu Chancen.
Mehr Tormöglichkeiten als der HSC hatte der LSK. In der 35. und 36. Minute wurden der sehr gute Pauer und der nicht minder starke Meyer zweimal im allerletzten Moment von HSC-Keeper Frelke gebremst.
Mit dem hochverdienten 1:0 ging’s in die Pause. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Der LSK besser, auch mit besseren Chancen. So nach 58 Minuten, als Linksaußen Jonas Seidel, der immer mehr zu gefallen wusste, von außen flankte, aber in der Mitte gleich mehrere LSK-Spieler knapp verpassten.
LSK scheitert immer wieder an Frelke
Zobel und Xhafolli setzten neue Impulse, brachten für Seidel den ebenso schnellen Abdul Gafar, der für einigen Wirbel auf dem Flügel sorgte. In der 78. Minute Großchance für Malte Meyer. Doch seinen Flachschuss aus fünf Metern parierte Torwart Frelke, der den verletzten Stammkeeper Algermissen vertritt und ein prächtiges Spiel zeigte. Drei Minuten später die nächste gute Gelegenheit für Gafar, der allein durch war, aber am Torwart scheiterte.
Weitere Wechsel beim LSK: Yigit Yagmur und Constantin Jordanov kamen. Und der 19-jährige Jordanov hätte fast wieder ein spätes Tor wie bei seinem 1:1 gegen Jeddeloh erzielt. Er lief von halbrechts aufs Tor zu und bekam von der Trainerbank Schießbefehl, den er als junger Spieler auch brav befolgte. Doch der Schuss rauschte weit vorbei. Besser wäre sicher eine eigene Entscheidung mit Pass in die Mitte gewesen, wo mehrere Kollegen freistanden – was Kapitän Pägelow auch lautstark bemängelte.
Zum Glück war das nicht mehr spielentscheidend. Nach 94 Minuten rissen Spieler, Trainer und Fans die Arme hoch: Gewonnen!
Sicher, das Spiel war keine Fußball-Feinkost. Das war auf dem Neetzer Rasen, der in den vergangenen Wochen durch Regen und Doppelbelastung doch arg gelitten hat, auch gar nicht möglich. Da versprang mancher Ball tückisch. Aber mit diesen Widrigkeiten mussten beide Teams klarkommen, und der LSK hat sich mit einer erneut starken Willensleistung durchgesetzt.
Die Mannschaft ist nun seit drei Spielen ungeschlagen, nach schwierigen Wochen ein ganz neues Schwarz-Weiß-Gefühl. Gerne weiter so, Jungs!
So spielte der LSK: Birjukov – Kunze, Otte, Pägelow, Correia Cà – Wolk, Hefele –Hübner (83. Yagmur), Pauer (90.+2 Zoch), Seidel (72. Gafar) – Meyer (88. Jordanov)
Hier kommen weitere Bilder vom Spiel:
LSK am Samstag nach Jeddeloh
Für den LSK geht es am kommenden Samstag um 15 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Abstiegskonkurrenten SSV Jeddeloh weiter. Das Hinspiel endete 1:1.
Am 7. November kommt Werder
Das nächste Heimspiel steigt am Sonntag, 7. November um 14 Uhr gegen den Tabellenzweiten Werder Bremen II (Hinspiel: 2:1 für Werder). Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.lsk-hansa.de/ticketshop