Das Siegtor: Malte Meyer (Nr. 17) springt am höchsten und köpft zum 1:0 ein.
Foto: Jürgen Poersch

Na also! Der zweite Sieg, der zehnte Punkt: Regionalligist Lüneburger SK Hansa hat das Heimspiel gegen den HSC Hannover 1:0 (1:0) gewonnen. Nach diesem wichtigen Sieg gegen einen Abstiegskonkurrenten hat der LSK die Rote Laterne der Südstaffel an den FC Oberneuland (1:3 in Oldenburg) weitergegeben, ist sogar bis auf drei Punkte an die Aufstiegsrundenplätze rangerückt (aber wollen wir malnlieber auf dem Boden bleiben).

LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli ließen ihre Jungs vor 320 Zuschauern wieder im zuletzt erfolgreichen 4-2-3-1-System auflaufen. Vorne Malte Meyer als einzige Spitze. Und der Mittelstürmer hatte schon in der 1. Spielminute die Riesenchance zur Führung, als er frei vor HSC-Torhüter Leon Frelke auftauchte, das Duell gegen den 18-Jährigen aber verlor. So war jedenfalls gleich Stimmung in der Bude und auch der LSK-Fanblock um Frank Güttler und Trommler Stefan Hye hochmotiviert.

Schon in der 1. Minute hatte Malte Meyer (r.) diese Chance zur Führung, scheiterte aber an Torwart Frelke.
Foto: Jürgen Poersch

Es ging munter weiter. In der 16. Minute die nächste gute LSK-Chance. Tomek Pauer, diesmal auf der Spielmacher-Position, brach halbrechts durch, zog ab, Torwart Frelke parierte, der Ball kam zu Jonas Seidel, doch der schoss am Tor vorbei.

In dieser Szene scheitert Tomek Pauer (Mitte) an Keeper Frelke. Der LSK-Routinier zeigte eine Klasseleistung als zentraler Mittelfeldspieler.
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Der verbesserte Jonas Seidel (l.) vergibt kurz danach die Chance zur Führung.
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Hübner flankt, Meyer köpft: 1:0!

Besser lief’s für den LSK in der 23. Minute: Der quirlige Rechtsaußen Nico Hübner servierte eine Maßflanke und Mittelstürmer Malte Meyer – wer sonst? – war in der Mitte zur Stelle und köpfte ein. 1:0! Riesenjubel bei Spielern und auf den Rängen! Und im Fanblock stimmten sie wieder ihren neuen Tophit an: „Klingelingeling, klingelingeling, hier kommt der Meyermann!” Schon zum achten Mal in dieser Saison.

Der Ball ist drin! Malte Meyer (Mitte) dreht nach seinem 1:0 jubelnd ab. Gratulant Daniel Hefele eilt herbei.
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Meyer-Feier: Jubeltraube mit Torschütze Meyer (v. l.), Hefele, Pägelow und Seidel. Rechts ein hängender HSC-Kopf.
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Aber schon eine Minute später hätte die gute Laune fast einen derben Dämpfer bekommen. Denn plötzlich stand HSC-Angreifer Can Gökdemir ganz allein vor LSK-Torwart Roman Birkjukov, schoss aber aus fünf Metern am Tor vorbei. Oje, Glück gehabt, LSK!

Starke Abwehr mit überragendem Eli

Die Lüneburger behielten das Spiel aber im Griff. Das lag maßgeblich an der erneut guten Vierer-Abwehrkette mit Marian Kunze, Lukas Pägelow, Alessandro Otte und Eli Correia Cà. Vor allem Correia Cà zeigte eine herausragende Partie, legte die gefährliche rechte Angriffsseite des HSC lahm und wurde immer wieder von den Fans gefeiert. Da auch Stefan Wolk und Daniel Hefele solides Sechser-Handwerk ablieferten, kam Hannover kaum zu Chancen.

Gleich hat Eli Correia Cà (r.) den Ball! Der LSK-Verteidiger war bester Mann auf dem Platz.
Foto: Jürgen Poersch

Mehr Tormöglichkeiten als der HSC hatte der LSK. In der 35. und 36. Minute wurden der sehr gute Pauer und der nicht minder starke Meyer zweimal im allerletzten Moment von HSC-Keeper Frelke gebremst.

Mit dem hochverdienten 1:0 ging’s in die Pause. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Der LSK besser, auch mit besseren Chancen. So nach 58 Minuten, als Linksaußen Jonas Seidel, der immer mehr zu gefallen wusste, von außen flankte, aber in der Mitte gleich mehrere LSK-Spieler knapp verpassten.

LSK scheitert immer wieder an Frelke

Zobel und Xhafolli setzten neue Impulse, brachten für Seidel den ebenso schnellen Abdul Gafar, der für einigen Wirbel auf dem Flügel sorgte. In der 78. Minute Großchance für Malte Meyer. Doch seinen Flachschuss aus fünf Metern parierte Torwart Frelke, der den verletzten Stammkeeper Algermissen vertritt und ein prächtiges Spiel zeigte. Drei Minuten später die nächste gute Gelegenheit für Gafar, der allein durch war, aber am Torwart scheiterte.

Vorentscheidung verpasst: Malte Meyer (l.) zieht aus kurzer Distanz ab, aber wieder hält der hervorragende HSC-Torwart Leon Frelke.
Foto: Jürgen Poersch

Weitere Wechsel beim LSK: Yigit Yagmur und Constantin Jordanov kamen. Und der 19-jährige Jordanov hätte fast wieder ein spätes Tor wie bei seinem 1:1 gegen Jeddeloh erzielt. Er lief von halbrechts aufs Tor zu und bekam von der Trainerbank Schießbefehl, den er als junger Spieler auch brav befolgte. Doch der Schuss rauschte weit vorbei. Besser wäre sicher eine eigene Entscheidung mit Pass in die Mitte gewesen, wo mehrere Kollegen freistanden – was Kapitän Pägelow auch lautstark bemängelte.

Zum Glück war das nicht mehr spielentscheidend. Nach 94 Minuten rissen Spieler, Trainer und Fans die Arme hoch: Gewonnen!

Sicher, das Spiel war keine Fußball-Feinkost. Das war auf dem Neetzer Rasen, der in den vergangenen Wochen durch Regen und Doppelbelastung doch arg gelitten hat, auch gar nicht möglich. Da versprang mancher Ball tückisch. Aber mit diesen Widrigkeiten mussten beide Teams klarkommen, und der LSK hat sich mit einer erneut starken Willensleistung durchgesetzt.

Die Mannschaft ist nun seit drei Spielen ungeschlagen, nach schwierigen Wochen ein ganz neues Schwarz-Weiß-Gefühl. Gerne weiter so, Jungs!

So spielte der LSK: Birjukov – Kunze, Otte, Pägelow, Correia Cà – Wolk, Hefele –Hübner (83. Yagmur), Pauer (90.+2 Zoch), Seidel (72. Gafar) – Meyer (88. Jordanov)

Hier kommen weitere Bilder vom Spiel:

Die Teams marschieren ein. Vorne zwischen den Schiedsrichtern der kleine Daniel aus der U12 des LSK, der den Spielball überreichte, den das Autohaus Wolter gespendet hat.
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Titan Roman: Der LSK hatte wieder einen sicheren Rückhalt in Keeper Roman Birjukov. Hier fängt er einen von vielen hohen HSC-Bällen sicher ab. Kollege Stefan Wolk (l.) schaut schon gar nicht mehr hin, weil er weiß: Den hat Roman sowieso.
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Umwerfend! Nico Hübner startete tolle Sololäufe auf dem rechten Flügel und bereitete das Siegtor mit seiner Flanke vor.
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Rückhalt fürs Team: Der LSK-Fanblock war in ähnlich guter Form wie die Spieler.
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Die LSK-Defensivspieler (v. l.) Stefan Wolk, Alessandro Otte und Daniel Hefele zeigten gute Leistungen.
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Meyer (l.) springt, Pägelow (r.) sprintet, um das 1:0 zu feiern.
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Meyer gegen Dreier: Der LSK-Torjäger musste mal wieder Schwerstarbeit als Solospitze verrichten. Er tat es klaglos und machte auch noch das Siegtor.
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Hier klärt Jungkeeper Frelke gegen den durchgebrochenen Nico Hübner.
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LSK-Schlachtross Stefan Wolk (Mitte) musste wieder manchen Schlag wegstecken. Kapitän Pägelow (l.) und Schiedsrichter Jannik Schneider sind besorgt. Doch Wolke biss die Zähne zusammen und zog das Ding durch.
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Immer wieder Frelke. Auch hier hält der HSC-Keeper.
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Dominante Doppelsechs: Stefan Wolk (l.) und Daniel Hefele legten die Grundlage für Lüneburger Überlegenheit im Mittelfeld.
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Topleistung: An LSK-Linksverteidiger Eli Correia Cà (r.) war kein Vorbeikommen.
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Feierabend! Malte Meyer wird ausgewechselt, ist erschöpft, aber zufrieden. Guter Job!
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In der Schlussphase sorgte der eingewechselte Yigit Yagmur für Belebung auf dem Flügel, an der Barriere beobachtet von LZ-Reporter Andreas Safft (v. l.), den Neetzer Fußballfreunden Ulli Nowak und Dieter Harneit sowie vom ehemaligen LSK-Torwarttrainer Thomas Müller.
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Gewonnen! LSK-Teamchef Rainer Zobel (l.) und Tomek Pauer feiern das wichtige 1:0. Jeder auf seine Art, altersgemäß.
Foto: Jürgen Poersch

LSK am Samstag nach Jeddeloh

Für den LSK geht es am kommenden Samstag um 15 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Abstiegskonkurrenten SSV Jeddeloh weiter. Das Hinspiel endete 1:1.

Am 7. November kommt Werder

Das nächste Heimspiel steigt am Sonntag, 7. November um 14 Uhr gegen den Tabellenzweiten Werder Bremen II (Hinspiel: 2:1 für Werder). Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.lsk-hansa.de/ticketshop