Das 1:0 für den LSK durch Elfmeter von Malte Meyer (r.).
Foto: Jürgen Poersch

Auftakt missglückt: Regionalligist Lüneburger SK hat das erste Saisonspiel gegen VfV Hildesheim 1:2 (1:0) verloren. 378 ZuschauerInnen, davon etliche aus Hildesheim, sahen einen verdienten Auswärtssieg der Gäste.

Hildesheim rechtfertigte die vielen Vorschusslorbeeren vom Anpfiff an, war spielerisch wesentlich besser, drückte den LSK in den eigenen 16er zurück. In der 10. Minute die erste Chance für den VfV, als ein Kopfball nach Ecke gegen die Latte prallte.

Den Ball für das Spiel hatten Mario Lehmann (l.) vom Sicherheitsdienst K&L Dienstleistungen gespendet.
Foto: K&L

Der LSK wusste sich nur mit langen Bällen auf die Spitzen Malte Meyer und Jonas Seidel zu helfen. Die beiden konnten einem Leid tun, mussten sie doch einerseits ständig die in Überzahl agierenden Hildesheimer Abwehrspieler attackieren und im nächsten Moment schon wieder den „Flugraketen“ aus der eigenen Defensive hinterherrennen. Meist ohne Erfolg, sodass der Ball postwendend zurückkam und die LSK-Abwehr unter Dauerstress stand.

LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli machten mächtig Druck von außen, besser wurde das LSK-Spiel nicht. In der 22. Minute endlich mal eine LSK-Chance, als Tomek Pauer sich rechts durchsetzte, in die Mitte passte, dort aber Marian Kunze & Co. verpassten. Danach war der VfV wieder Chef im Ring.

Umso überraschender die LSK-Führung. In der 32. Minute schlug Nico Hübner eine Ecke von rechts, völlig missraten, viel zu kurz. Doch ein Hildesheimer klärte die harmlose Situation mit der Hand. Elfmeter. Malte Mayer verwandelte eiskalt: 1:0. Solche Führungen nennt man wohl schmeichelhaft.

In der 38. Minute die nächste Hildesheimer Chance, doch LSK-Keeper Roman Birjukov fischte einen 22-Meter-Freistoß mit seiner immensen Sprungkraft aus dem Dreieck.

Nach der Pause verlor Hildesheim, zunehmend entnervt vom leidenschaftlichen LSK-Abwehrkampf, die Kontrolle übers Spiel. Es zahlte sich auch aus, dass Sechser Erjanik Ghubasaryan und Innenverteidiger Alessandro Otte die Plätze getauscht hatten. Der spielstarke VfV verlegte sich jetzt, völlig untypisch, auf lange Bälle. Da hatte man das Gefühl, der LSK könne die Führung vielleicht über die Runden schaukeln.

Diese Hoffnung schwand in der 73. Minute. Bei einer Attacke von Lukas Pägelow sah Schiedsrichter Bela Bendowski ein Foulspiel. Elfmeter Nr. 2. Abdulmalik Abdul verwandelte ebenso sicher wie zuvor Meyer.

Das 1:1 für Hildesheim durch Elfmeter von Abdulmalik Abdul (r.).
Foto: Jürgen Poersch

Wenig später gar der Rückstand. Nach Flanke köpfte der eingewechselte Abdulmalik Abdul in der 77. Minute zum 1:2 ein.

Der LSK setzte danach alles auf eine Karte, brachte mit Maximilian Zoch und Abdul Gafar neue Offensivkräfte. Gafar brachte zwar noch mal Schwung über den linken Flügel, aber mehr als ein Abseitstor von Zoch sprang nicht heraus.

Fazit: Der LSK hat den zumeist wenig überzeugenden Eindruck aus den Vorbereitungsspielen bestätigt. Die Defensive steht recht sicher, aber nach vorne geht kaum etwas, weil das Aufbauspiel oft schon nach ein bis zwei Pässen stockt und lange Bälle nach vorne meist wie die Bumerangs zurückkommen. Im achten Regionalliga-Jahr riecht es nach Abstiegskampf vom ersten Spieltag an.

So spielte der LSK: Birjukov – Kunze (79. Zoch), Otte, Pägelow, Correia Cà, Hübner (Filimonov) – Wolk, Pauer (66. Oelkers), Ghubasaryan – Meyer, Seidel (78. Gafar)

Zum verkorksten Tag passt, dass Schwachköpfe immer wieder ihr Vergnügen darin finden, die Schlösser der LSK-Container im Jahnstadion mit Klebstoff zu verschmieren, sodass dass ständig neue Schlösser eingebaut werden müssen. Der LSK hat Anzeige erstattet.