Der Abstand ist geringer geworden. Im Vorjahr hatte Regionalligist Lüneburger SK im Testspiel noch 0:5 gegen den VfB Lübeck verloren. Heute gab es durch zwei Tore in den Schlussminuten eine 0:2-Niederlage vor 324 Zuschauern im Neetzer Jahnstadion.
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli boten zu Beginn wohl das auf, was man die erste Elf nennt – bis auf Torjäger Malte Meyer, der gestern beim 9:0-Sieg in Bienenbüttel mit acht Toren für Furore gesorgt hatte, heute aber wegen seiner zweiten Biontech-Impfung passen musste.
Vor dem fehlerlosen Torwart Roman Birjukov eine Dreierkette mit Alessandro Otte, Kapitän Lukas Pägelow und Neuzugang Eliezer Correia Cà. Die stand gegen die anstürmenden Lübecker felsenfest, zumal auch Stefan Wolk und Erjanik Ghubasaryan im defensiven Mittelfeld stark aufspielten.
Pägelow musste blutüberströmt raus
Bis zur 22. Minute. Da wurde Pägelow von Lübecks Mittelstürmer Malek Fakhro, den die LSK-Defensive zuvor einige Male hart rangenommen hatte, mit einem Ellenbogen-Check niedergestreckt. Pägelow brach blutüberströmt zusammen. Die starke Blutung am Kinn konnte nicht gestillt werden, der Kapitän musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Daniel Hefele, dafür wechselte Wolk von der Sechs in die Dreierkette – und der Routinier machte dort ein ganz starkes Spiel, dirigierte die Defensive, gewann fast alle Zweikämpfe.
Das runderneuerte VfB-Team blieb in der hart geführten Partie spielbestimmend, hatte aber keine klaren Torchance. Die bot sich dafür Nico Hübner. Der schnelle LSK-Außenspieler stand in der 43. Minute nach einer Rechtsflanke von Marian Kunze plötzlich frei am langen Pfosten, zögerte aber etwas zu lange, sodass sein Schuss zur Ecke abgewehrt werden konnte. Das hätte die Führung für den LSK sein können.
Starker Auftritt von Rückkehrer Eli
Danach Halbzeit. Fazit des ersten Durchgangs: Ausgezeichnete Defensivleistung mit einem bärenstarken Rückkehrer Eli Correia Cà, der von den LSK-Fans mehrfach für seine gelungenen Aktionen gefeiert wurde. Da hat der LSK nach langen Verhandlungen einen Transfercoup gelandet.
Eine andere Defensivstütze ging etwas unter. Auf der Suche nach einem Spielgestalter hatten die LSK-Trainer Tomek Pauer diesmal von der Sechs auf die Zehn beordert. Doch dort fremdelte der große Kämpfer ein wenig. Vor allem konnte er nicht die Dominanz ausstrahlen, die sonst von ihm ausgeht. Nach der Pause spielte Tomek etwas defensiver.
Nach den Wechseln wackelte die Defensive
In Durchgang zwei bekamen auch die anderen LSK-Spieler ihre Chance. Michel Oelkers, Bajrush Osmani, Paolo Rieckmann, Testspieler Yigit Yagmour sowie die Neuzugänge Constantin Jordanov und Arthur Filimonov kamen. Dafür gingen Kunze, Pauer, Seidel, Zoch sowie die ganz starken Otte und Correia Cà. Dadurch geriet die Defensive mehr und mehr ins Wanken.
In der 70. Minute eine Konterchance, doch nach Zuspiel von Ghubasaryan traf Jonas Seidel den Ball nicht richtig. Vier Minuten später der nächste gute LSK-Konter, aber der laufstarke Seidel war knapp im Abseits.
Zwei späte Tore durch Amamou
Lübeck drückte nun. In der 82. Minute setzte sich der herausragende VfB-Stürmer Nathaniel Amamou halblinks im 16er gegen den jungen Jordanov durch und schoss flach und unhaltbar ein. Und in der 88. Minute verwandelte wiederum Amamou einen Foulelfmeter zum 0:2.
Am Ende ein verdienter Sieg für die offensiv besseren Lübecker. Aber – und das ist erfreulich für den LSK – die Defensive stand bis zu den Auswechslungen ganz hervorragend. Vorne ist noch Steigerungspotenzial, aber da haben wir ja noch unseren Acht-Tore-Mann Malte Meyer in der Hinterhand.
So spielte der LSK: Birjukov – Otte (79. Filimonov), Pägelow (26. Hefele), Correia Cà (63. Jordanov) – Kunze (60. Oelkers), Ghubasaryan, Wolk, Hübner – Pauer (83. Osmani) – Zoch (75. Yagmour), Seidel (86. Rieckmann)
Mittwoch in Scharmbeck gegen Oberligist Süderelbe
LSK-Goalgetter Meyer könnte schon am kommenden Mittwoch wieder auflaufen, wenn es um 19.30 Uhr in Scharmbeck bei Winsen zum nächsten Test gegen den Hamburger Oberligisten FC Süderelbe geht.