Acht Monate Fußball-Pause, jetzt geht’s endlich wieder los! Regionalligist Lüneburger SK Hansa gastiert am Sonntag, 27. Juni, um 14 Uhr zum Testspiel beim Bezirksligisten SV Küsten. Dabei sollen auch vier mögliche Neuzugänge zum Einsatz kommen.
Wann war eigentlich das letzte Spiel vor der Corona-Zwangspause? Da müssen LSK-Fans lange zurückdenken. Es war die 0:2-Niederlage in der Regionalliga beim SV Drochtersen am 23. Oktober vorigen Jahres. Danach wurde die Saison abgebrochen. Seitdem kein einziges Spiel, nur trainieren dürfen die LSK-Spieler wieder, und das auch erst seit 12. Mai.
So ist die Vorfreude riesig. „Alle fiebern dem Spiel in Küsten entgegen, auch ich“, sagt LSK-Cheftrainer Qendrim Xhafolli, „endlich wieder ein richtiges Fußballspiel mit Schieds- und Linienrichtern, mit Stutzen und Trikots, endlich darf ich wieder mit Rainer Zobel und Michael Lindner auf der Trainerbank sitzen.“
„Das ist ein großes Event gegen den LSK“
Auch beim Gegner freut man sich. Küstens Trainer Wolfgang Schmidt sagt: „Zwar passt dieser Termin nicht so ganz in unser Vorbereitungsprogramm, weil wir erst am 9. Juli mit der Vorbereitung starten. Doch als die Anfrage vom LSK vor einigen Wochen kam, da haben haben wir vom Spaßtraining am Freitag auf dreimal die Woche umgestellt.“ Schließlich will der SV Küsten gegen den Regionalligisten eine gute Figur abgeben. „Wir hatten lange keinen Fußball in unserer Region. Jetzt so ein großes und interessantes Event gegen den LSK. Das wird sicher etliche Zuschauer locken“, erwartet Schmidt.
500 Zuschauer sind in Küsten zugelassen
Für das Spiel sind maximal 500 Zuschauer zugelassen. Die müssen sich per QR-Code mit dem Smartphone registrieren. In Ausnahmefällen kann man sich auch vor dem Spiel schriftlich eintragen.
So klappt das mit dem QR-Code: Entweder die App www.qr.v3dx.com nutzen oder die kostenlose Gast-App V3dx Welcome Gast im Apple-Store oder Playstore runterladen. Dann den Code ausdrucken und zum Spiel mitnehmen oder das Smartphone am Einlass in Küsten vorzeigen.
Vier LSK-Testspieler stehen im Blickpunkt
In welcher Formation will der LSK in Küsten auflaufen? Xhafolli: „Wir haben unseren Kader plus einige Testspieler, sodass wir in der ersten und zweiten Halbzeit mit zwei verschiedenen Teams spielen werden. Es sollen möglichst alle zum Einsatz kommen.“ Dazu zählen auch vier Testspieler, die nach dem Casting in den vergangenen Wochen von rund einem Dutzend Kandidaten übriggeblieben sind. „Bei allen vier sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten”, verrät der Cheftrainer.
Neue kommen – wer wird gehen?
Vier Neue? Da müssten wohl einige von den 21 Spielern weichen, die noch einen Vertrag für die kommende Saison beim LSK haben. „Das stimmt“, sagt der Cheftrainer, „wir werden in den kommenden Tagen Gespräche mit vier Spielern aus unserem aktuellen Kader führen, denen wir ganz ehrlich sagen, welche Einsatzmöglichkeiten wir in der kommenden Saison für sie sehen. Sie können dann selbst entscheiden, ob sie bleiben möchten.“ Xhafolli betont: „Wir werden niemanden wegschicken.“
Also ist das Spiel in Küsten – wie jedes Training, wie jede andere Partie – eine Chance, sich zu empfehlen. Der LSK wird im schönen Wendland auf einen hochmotivierten und spielstarken Gegner treffen. Schließlich war der SV in der abgebrochenen Saison Tabellenführer der Bezirksliga-Staffel 1, vor dem MTV Römstedt, TuS Bodenteich und unseren Freunden vom TuS Neetze.
In der kommenden Saison will SVK-Trainer Wolfgang Schmidt mit seinem verjüngten Team einen neuen Anlauf in Richtung Meisterschaft nehmen. Große Hoffnungen ruhen auf dem pfeilschnellen 19-jährigen Stürmer Timo Schumacher, der in der abgelaufenen Saison zehn Tore in acht Spielen erzielte. „Wenn wir das sportlich schaffen, müssen wir darüber nachdenken, ob wir tatsächlich in die Landesliga aufsteigen wollen“, sagt Schmidt, „schließlich sind wir ein kleiner Verein.“ Ein kleiner Verein, der sich auf ein großes Event freut – genau wie der LSK.
Läuft Trowitzsch gegen seinen LSK auf?
Offen lässt Küstens Trainer noch, ob er einen Mann vom Gegner spielen lässt. LSK-Athletiktrainer Gregor Trowitzsch, gerade 34 Jahre alt geworden, hat seinen Spielerpass nämlich noch bei seinem Heimatverein SV Küsten. Er hatte die Partie gegen den LSK eingefädelt. „Ich könnte mir vorstellen, dass sich Gregor diese Chance nicht entgegen lässt“, sagt Schmidt. Fit genug wäre Gregor auf jeden Fall, das hat er kürzlich beim wohltätigen World Run bewiesen, als er 21 Kilometer für das LSK-Team lief.
Reisetipp: Nach Küsten kommt Ihr entweder über Dahlenburg, Göhrde und Zernien (68 Kilometer von Lüneburg) oder über Bad Bevensen und Rosche (66 Kilometer). Wie treffen uns am Sonntag zum großen Wiedersehen nach acht Monaten in Küsten!