
Foto: Jürgen Poersch
Es war wie beim Treffen einer großen Familie, die sich lange, lange nicht gesehen hat. Stahlende Gesichter, freudige Begrüßungen, ausgelassene Stimmung. Die Regionalliga-Mannschaft des Lüneburger SK Hansa durfte gestern Abend nach der Corona-Pause endlich wieder trainieren. Mehr als ein halbes Jahr hatten sich die Spieler, Trainer, Betreuer und Fans nicht mehr getroffen. Umso größer war gestern die Wiedersehensfreude. Vor Betreten des LSK-Trainingszentrums in der Goseburg wurden alle auf Corona getestet. Ergebnis: alle negativ.
LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli konnten neben einigen Zuschauern 21 Spieler begrüßen. Aus dem Kader fehlten nur Torwart Haris Zlomusica (noch Urlaub in Bosnien), der armenische U21-Nationalspieler Erjanik Ghubasaryan (privat verhindert) und Michel Oelkers (morgen aus dem Urlaub zurück).

Foto: Jürgen Poersch
Man spürte: Die Spieler konnten es kaum abwarten, auf den Platz kommen. Vorher galt es allerdings noch einiges abzuklären: „Wir halten uns an die vorgeschriebenen Abstände“, bläute Teamchef Zobel den Jungs in seiner launigen Begrüßungsrede ein. Zur Sicherheit ließ er zwei Spieler anschaulich demonstrieren, was Abstand heißt. Zobel steckte die Marschroute für die kommenden Wochen ab: „Wir fangen nach der langen Pause behutsam an. Das heißt, diese und kommende Woche am Mittwoch und Freitag zweimal Training, danach dreimal pro Woche, dann wie gewohnt wieder viermal in Woche.“
Bock auf den Doc: Neuer Teamarzt kommt gut an

Foto: Jürgen Poersch
Dann übergab der Teamchef das Wort an den neuen LSK-Mannschaftsarzt Hüseyin Isik. Der Lüneburger Orthopäde, Chirurg und Unfallchirurg stellte sich erstmals persönlich den Spielern vor. „Ihr bekommt in meiner Praxis im Roten Feld ganz schnell Termine“, versprach er – was bei Orthopäden ja nicht selbstverständlich ist.
Isik gab den Spielern nach der langen Pause auch gleich noch ein praktischen Tipp mit auf den Weg: „Dehnen ist ganz wichtig, vor allem nach dem Sport!“ Man merkte: Der Arzt hatte sofort einen Draht zu den Spielern. Kein Wunder, schließlich war er früher selbst Torjäger in der Oberliga. Die sympathische Antrittsrede des neuen Docs fand viel Beifall. Da kann sich der LSK über einen starken Neuzugang freuen.
Endlich wieder Rasen unter den Füßen!

Foto: Jürgen Poersch
Dann ging’s endlich auf den Platz, wieder satten grünen Rasen unter den Fußballschuhen! Erstes Rantasten nach Corona: Athletiktraining mit Gregor Trowitzsch. Der Fitnesscoach hatte ein buntes Eingewöhnungsprogramm mit, Laufen, Springen, Gleichgewichtsübungen, Ballgewöhnung und mehr zusammengestellt. Das machte den Spielern sichtlich Spaß – noch mehr als das heimische Videotraining, mit dem Trowitzsch die Truppe in den vergangenen sechs Monaten fitgehalten hatte.
Dass die Mannschaft auf einem guten körperlichen Niveau ist, hatte sich schon am vorigen Sonntag gezeigt, als etliche Regionalligaspieler freiwillig am wohltätigen World Run teilnahmen und bis zu 21 Kilometer liefen (und anschließend noch 1800 Euro für die Rückenmarkforschung spendeten).
Der gute Eindruck bestätigte sich anschließend beim ersten Trainingsspiel seit Ende Oktober. Da ging es schon wieder richtig ab! Mit gebotenem Abstand natürlich. Cheftrainer Qendrim Xhafolli hatte zwei 10er-Teams formiert.

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Team Schwarz: Birjukov – Rieckmann, Schuhmann, Wolk, Gerlach – Hefele, Osmani, Otte – Seidel, Augustinovic
Team Orange: Hüster – Litvinov, Pägelow, Wölfing – Kunze, Pauer, Gafar – Hübner, Meyer, Ataykaya

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„Die Corona-Pause hatte etwas Gutes“
Wie sind die ersten Eindrücke des Cheftrainers? „Ich bin wirklich überrascht, wie gut das schon lief. Alle hatten richtig Lust auf Fußball“, sagt Xhafolli. Was ihn besonders freut: „Wenn die lange Corona-Pause etwas Gutes hatte, dann die Tatsache, dass jetzt alle verletzten und operierten Spieler wieder an Bord sind. Stefan Wolk, Paolo Rieckmann, Lukas Pägelow, Jonas Seidel und Alessandro Otte sind voll belastbar. Das ist die schönste Erkenntnis unseres erstes Trainingstages!“
Das erste Spiel nach Corona gewann übrigens Team Schwarz – aber Pägelow, Pauer & Co. haben schon Revanche fürs Rückspiel am morgigen Freitag um 19.15 Uhr angekündigt.

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Fans willkommen, Schnelltest gibt’s kostenlos
Zuschauer (maximal 50) sind übrigens ab sofort beim Training in der Goseburg zugelassen, solange die Inzidenzwerte niedrig bleiben. Sie müssen zuvor am blauen Container (An -und Abmarsch auf vorgeschriebenen Wegen mit Maske) nur einen Corona-Schnelltest machen. Das ist völlig unkompliziert und schmerzfrei. Man hat die Auswahl zwischen vier Test-Arten. Wer eine halbe Stunde vorher nichts isst und nicht raucht, kann sogar den angenehmen Lollitest wählen: einmal husten, 20 Sekunden auf dem Wattestäbchen lutschen, das war’s. Wer möchte, kann sich anschließend eine negative Testbestätigung geben lassen und die noch 24 Stunden benutzen, z. B. zum Einkaufen oder in der Schule. Das alles ist kostenlos!
Hier kommen noch mehr Bilder vom Trainingsauftakt:

Foto: Jürgen Poersch

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