Kristijan Augustinovic (l.) wurde in seinen zwei Jahren beim LSK oft von Verletzungen zurückgeworfen.
Foto: HEIMSPIEL.media / Stefan Großmann

„Der LSK verlängert den im Sommer auslaufenden Vertrag von Kristijan Augustinovic nicht“, teilt LSK-Schatzmeister Henning Constien mit. Damit trennen sich die Wege des 22-jährigen Stürmers und des Regionalligisten zum Saisonende.

Mit großen Ambitionen war Augustinovic im Sommer 2019 zum Lüneburger SK Hansa gewechselt. Er hatte den Hamburger SV III gerade mit 16 Saisontoren von der Landesliga in die Oberliga geschossen und wollte nun in der Regionalliga angreifen. Doch beim LSK lief es nicht so gut für den sympathischen Kroaten. Zwar legte er beim Testspiel gegen die Profis von Hannover 96 ein verheißungsvolles Debüt hin, doch dann warfen ihn Verletzungen immer wieder zurück. In der Saison 2019/2020 kam er in 22 Spielen noch zu zehn Einsätzen, stand allerdings nur einmal in der Start-Formation. Ein Treffer gelang ihm nicht. In der Saison 2020/2021 brachte er auf keinen einzigen Einsatz.

Das veranlasst Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli nun zur Trennung. „Wir haben anfangs große Hoffnungen in Kristijan gesetzt“, sagt Zobel, „doch dann ist er durch mehrere langwierige Verletzungen aus dem Tritt gekommen. Er konnte nie wieder an seine gute Form anknüpfen. Das hat nichts mit seinem Können zu tun. Aber Qendrim und ich haben den Eindruck gewonnen, dass Kristijan befürchtet, sich erneut zu verletzen und dass er deshalb Probleme hat, sich wieder an Regionalliga-Niveau heranzukämpfen. Deshalb haben wir den Vorstand gebeten, den Vertrag nicht zu verlängern.“

Neuer Stürmer nur dann, wenn noch einer geht

Ist nach dem Abgang von Augustinovic Verstärkung im Sturm geplant? Der LSK hat mit Jonas Seidel, Malte Meyer, Umut Ataykaya, Nico Hübner, Hussein Sharba und Abdul Gafar bereits sechs Angreifer für die kommende Saison unter Vertrag. Zobel: „Wenn keiner unserer Stürmer weggeht, dann holen wir keinen neuen. Wir müssen mal schauen, was mit Umut Ataykaya wird. Da er im Lieferdienst arbeitet, konnte er das Online-Trainingsprogramm unseres Athletikcoaches Gregor Trowitzsch kaum mitmachen. Mal sehen, in welcher Verfassung Umut ist, wenn das Training wieder beginnt.“

Ein Spielmacher steht auf dem Wunschzettel

Cheftrainer Qendrim Xhafolli (l.) und Teamchef Rainer Zobel sind sehr zufrieden mit der Kaderplanung des LSK, würden gerne noch einen Spielmacher verpflichten.
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Ansonsten wissen Zobel und Xhafolli, dass die finanziellen Mittel des LSK begrenzt sind: „Angesichts der schwierigen Lage in Corona-Zeiten ist es höchst anerkennenswert, was der LSK-Vorstand bisher geleistet hat. Wir haben schon 22 Spieler für die kommende Saison unter Vertrag. Sehr gute Arbeit! Damit sind wir äußerst zufrieden. Wir haben ein gutes Team!“

Auch ein gutes Team kann man noch besser machen, gibt es da Pläne? „Qendrim und ich überlegen, ob wir noch einen Spielmacher, einen echten Zehner, holen sollen“, verrät Zobel. Er weiß natürlich, dass herausragende Kreativ-Kräfte wie Thorben Deters (Ex-LSK, jetzt Stammspieler beim Drittligisten VfB Lübeck) nicht auf den Bäumen wachsen und einem nicht in den Schoß fallen, schon gar nicht umsonst. Aber dem LSK ist in der Vergangenheit ja schon manche Überraschung geglückt.

Cheftrainer Xhafolli, beim LSK der Mann mit dem guten Auge und den guten Kontakten für Neuverpflichtungen, hält sich noch bedeckt, deutet aber an: „Wir haben einen jungen Spieler im Visier, der uns mit Blick auf die Zukunft helfen könnte.“ Da sind wir mal gespannt!

Dem ausscheidenden Kristijan Augustinovic wünscht der LSK viel Glück bei der Suche nach einem neuen Verein und vor allem Gesundheit!