Tomek Pauer (l.) ist heute nach seiner fünften gelben Karte nicht dabei, dafür aber Marco Schuhmann (r.), der die letzte Partie des LSK in Drochtersen mit zwei Toren maßgeblich entschied.
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Personell arg gebeutelt tritt Regionalligist Lüneburger SK am heutigen Freitag um 19.30 Uhr beim SV Drochtersen/Assel an. Es geht im Duell des Sechsten gegen den Siebten um den Anschluss an die fünf Plätze für die Meisterrunde. Beide Teams stehen mit zwölf Punkten hinter dem punktgleichen HSV II, der an diesem Wochenende spielfrei ist.

LSK-Teamchef Rainer Zobel und Cheftrainer Qendrim Xhafolli machen sich allerdings weniger Gedanken um den Sprung in die obere Hälfte als um ihren dezimierten Kader. Tomek Pauer (Gelb-Rot-Sperre), Lukas Pägelow (Schulterverletzung), Alessandro Otte (Bänderriss), Paolo Rieckmann (Reha nach Knie-OP), Hussein Sharba, Alexander Gerlach, Jonas Seidel (alle drei Muskelzerrung), Stefan Wolk (Reha nach Fußverletzung), Kristijan Augustinovic (Kniebeschwerden) und Alessandro Dente (Trainingspause) fallen aus.

So muss wieder der 18-jährige Sergej Litvinov aus der U23 des LSK aushelfen, der schon zuletzt gegen Flensburg im Kader stand, damit der LSK neben Ersatztorwart Haris Zlomusica genügend Feldspieler auf der Bank hat.

Keine guten Voraussetzungen für das Verfolgerduell. Allerdings haben Zobel und Xhafolli einen Trumpf im Ärmel: Marco Schuhmann. Der 26-jährige Außenbahnspieler hat das letzte Spiel des LSK in Drochtersen mitentschieden. Damals, im August 2019, aber noch auf Seiten der Drochterser. Nachdem der LSK schon in der 4. Minute durch Jonas Seidel in Führung gegangen war, hatte Torjäger Alexander Neumann ausgeglichen und Schuhmann in der 42. Minute das 2:1 erzielt. Nach dem 2:2 von Thorben Deters schossen wiederum Neumann und Schuhmann den 4:2-Sieg heraus. Schumi bot in diesem Spiel eine überragende Leistung auf der linken Seite.

„Vielleicht macht er es ja noch einmal – aber diesmal für uns“, hofft Zobel auf seinen Routinier. Der musste sich gegen Flensburg manch mahnendes Wort von der Trainerbank anhören und wurde ausgewechselt. Zobel begründet das: „Schuhmi muss, wenn er ganz hinten spielt, enger und früher an den Mann ran.“ Ob Schuhmann heute ganz hinten oder weiter vorn, ob er links oder rechts spielt, ließ der Teamchef offen.

Lars, das war’s – Drochtersens Trainer musste gehen

Der LSK hat nach fulminantem Start aus den vergangenen vier Spielen nur zwei Punkte geholt. Auch bei Drochtersen läuft es in dieser Saison nicht rund. Trainer Lars Uder (38) hatte von den ersten fünf Spielen drei verloren. Da verlor Vereinsboss Rigo Gooßen die Geduld. Uder ging Ende September, mit Lars Jagemann (51) folgte der Coach der Zweiten, der in der Landesliga vier Siege aus den ersten vier Spielen geholt hatte. Jagemann legte furios los, seine Truppe siegte 3:0 gegen Phönix Lübeck und 2:0 beim HSV. Doch zuletzt gab es eine Niederlage bei Holstein Kiel II, wo der LSK 3:0 gewonnen hatte. Nach 0:3-Rückstand konnte Neumann kurz vor Schluss nur noch auf 1:3 verkürzen, sein vierter Saisontreffer.

Der LSK reist also heute mit dem allerletzten Aufgebot nach Drochtersen, hat eigentlich keine Chance – aber die will er nutzen! Alle LSK-Freunde drücken die Daumen und rufen: Schumi, mach’s noch einmal!

  • TV-Tipp: Die Partie wird heute Abend im Internet kostenlos auf sporttotal.tv übertragen. Zwar mit der automatischen Kamera, die nicht immer auf Ballhöhe ist, sondern auch gerne mal einem fliegenden Blatt statt dem Ball folgt – aber immerhin.