Ein ganz wichtiger Sieg für die neue U23 des Lüneburger SK: Das Team von Trainer Thomas Simon gewann 4:1 (3:1) beim TV Neuhaus. Das war der erste Auswärtssieg, mit sieben Punkten haben die LSK-Youngster jetzt Anschluss ans Mittelfeld gefunden.
Der LSK begann nervös und zerfahren. Da war Regionalligaspieler Stefan Wolk gefragt, der nach seiner Fußverletzung weiter Spielpraxis in der U23 sammelt. Der Routinier brachte schnell Ordnung und Struktur in die eigenen Reihen. Mit durchschlagendem Erfolg: In der 9. Minute erzielte Sergej Litvonov das 1:0 für den LSK – verdienter Lohn für seinen unbändigen Einsatzwillen.
Doch der TVN schlug zurück mit langen Bällen auf seine schnellen Stürmer. Besonders der wieselflinke Stefan Brinkmann bereitete den Lüneburgern Probleme. In der 26. Minute war es soweit: Nach missglücktem Pass aus der LSK-Abwehr glich Sebastian Müller zum 1:1 aus.
Der LSK ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen. In der Abwehr standen der umsichtige Torwart Maximilian Hüster, Innenverteidiger Guri Hana und Linksverteidiger Ilgan Husejnov jetzt bombensicher. Im Mittelfeld fädelte Wolk zusammen mit Bajrush Osmani, Robin Osterholz und Erjanik Ghubasaryan einen Angriff nach dem anderen ein. Einen vollendete Stürmer Memo-Can Acar in der 30. Minute zum 2:1 für den LSK. Kurz vor der Pause bereitete der spielfreudige Osmani das 3:1 von Aichan Husejnov vor, sodass der Linksaußen nur noch einschieben musste.
Nach der Pause blieb der LSK gegen die ersatzgeschwächten Neuhauser die klar bessere Mannschaft. Hatte Aichan Husejnov beim 3:1 noch von Osmanis Vorarbeit profitiert, so flankte er in der 56. Minute mustergültig auf LSK-Neuzugang Erjanik Ghubasaryan, sodass der Ex-HSV-Spieler den Ball aus kurzer Distanz zum 4:1 in die Maschen dreschen konnte.
Rot für Hana war eine Fehlentscheidung
Wermutstropfen in der 70. Minute: Der herausragende Guri Hana setzte vorm 16er eine Grätsche an, traf den Ball sauber, danach fiel ein TVN-Stürmer über seine Beine. Zur allgemeinen Überraschung sah er dafür die rote Karte. Die einzige Fehlentscheidung des ansonsten vorzüglichen Schiedsrichters Andreas Klautzsch.
Mit zehn Mann blieb es beim 4:1 – ein wichtiger Sieg für die junge LSK-Truppe und ein schönes Geburtstagsgeschenk für ihren Trainer Thomas Simon (zweimal herzlichen Glückwunsch!).
Perfektes Zusammenspiel im LSK
Erfreulich auch, dass das Zusammenspiel zwischen Regionalliga-Mannschaft und U23 endlich reibungslos läuft. So war es vor der Saison zwischen den Trainern Rainer Zobel, Qendrim Xhafolli und Thomas Simon besprochen. In Neuhaus waren Torwart Hüster, Osmani, Ghubasaryan und Hana (alle 19 Jahre alt) sowie der erfahrene Wolk mit von der Partie.
Es soll auch künftig so laufen, dass die Spieler, die nicht in der Ersten eingesetzt werden oder nach Verletzung wieder in Form kommen müssen, in der U23 Spielpraxis sammeln. Da der Regionalliga-Kader mittlerweile 26 Spieler umfasst, wird das häufig passieren. Schön anzusehen war, wie sich gut sich die Spieler aus der Regionalliga und Kreisklasse auf Anhieb verstanden – sportlich und menschlich. Sehr gut, weiter so!