Von der Regionalliga in die Champions League: Hier sieht man LSK-Vizepräsident Alexander Diercks (r.) im Neetzer Jahnstadion. Am Montag fliegt der Unternehmer an die Londoner “New White Hart Lane”, Stadion von Tottenham Hotspur – zusammen mit dem FC Bayern München.
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Wenn der große Tross des FC Bayern München am kommenden Montag zum Champions-League-Spiel (Anpfiff: Dienstag, 21 Uhr) bei Tottenham Hotspur fliegt, dann ist LSK-Vizepräsident Alexander Diercks mit an Bord. Der Unternehmer ist vom Bayern-Großsponsor Telekom eingeladen worden, mit dem Rekordmeister nach London zu jetten.

Diercks’ Lüneburger Unternehmen Lowcotel gehört mittlerweile zu den Top Ten auf dem deutschen Telefonkostenanalyse-Markt. Zu seinen Kunden zählen Handelsketten wie z. B. hagebaumarkt, dabei arbeitet er u. a. mit der Telekom zusammen. Lowcotel analysiert die gesamten Telefonkosten von Firmen, Institutionen oder Kommunalverwaltungen und erarbeitet individuell angepasste netzanbieterunabhängige Lösungen. Darüber hinaus übernimmt Lowcotel sämtliche anfallenden Service-Dienstleistungen, um eine bestmögliche “Rundumversorgung” für seine Kunden zu gewährleisten.

Dass die Telekom Diercks nun auf den exklusiven Bayern-Trip nach London eingeladen hat, zeigt die Wertschätzung gegenüber dem Lüneburger Unternehmer. Im Rahmen der dreitägigen Reise möchte die Telekom-Vertriebsleitung Deutschland mit Alexander Diercks über geschäftliche Dinge sprechen. Worum geht es genau? “Darüber möchte ich noch nichts sagen”, hüllt sich der Geschäftsmann in Schweigen.

Das komplette Programm mit Bankett

Der Bayern-Sonderflieger startet am Montagvormittag vom Münchner Flughafen “Franz Josef Strauß”. Nach der Landung in London gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Am Abend sind Diercks und die anderen Gäste vom FC Bayern zum Dinner eingeladen.

Dienstagvormittag gibt’s ein alternatives Programm: entweder mit dem Panorama-Bus durch die Weltstadt oder auf der “Secret-London-Tour” mit einem Engländer auf der Spur von “geheimen” Plätzen, besonderen Highlights und ungewöhnlichen Ecken – immer bestens betreut von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der “FC Bayern Tours”.

Nachmittags steigt das “Pre-Match-Event”, anschließend geht’s im Bus zum Stadion. In der “New White Hart Lane” (Fassungsvermögen: 62.000) sind die Plätze auf der Tribüne reserviert. Diercks ist schon gespannt auf die Partie. Bei den Gastgebern stehen u. a. Stars wie Torjäger Harry Kane, der ehemalige HSV-Stürmer Heung-Min Son, der Däne Christian Eriksen sowie die englischen Nationalspieler Dele Alli, Danny Rose, Harry Winks und Eric Dier im Team, dazu belgische und französische Nationalspieler wie Weltmeister-Torwart Hugo Lloris. Auch beim FC Bayern ist die Liste der internationalen Stars und Weltmeister lang. Besonders freut sich Ex-LSK-Spieler Diercks auf den neuen FCB-Mittelfeldzauberer Philippe Coutinho.

Gegen einen ehemaligen (und künftigen?) Bayern-Mitarbeiter hat Alexander Diercks übrigens schon mal gespielt. Das war im Jahr 1992 beim DFB-Pokal-Spiel LSK gegen Karlsruher SC (0:3). Da stand Diercks in der Startelf des LSK, und im KSC-Tor stand ein gewisser Oliver Kahn.

Diercks soll Hoeneß von Zobel grüßen

Nach Schlusspfiff der Partie in London ist Alexander Diercks zum offiziellen Bankett mit der Mannschaft und dem Vorstand des FC Bayern München eingeladen.

Spätestens da möchte er Bayern-Boss Uli Hoeneß Grüße von dessen ehemaligem Mitspieler Rainer Zobel ausrichten. Der heutige LSK-Teamchef spielte von 1970 bis 1976 bei Bayern München. 1970 kam auch der junge Himmelsstürmer Uli Hoeneß zu den Bayern. Zusammen gewannen Zobel und Hoeneß drei Deutsche Meisterschaften, einmal den DFB-Pokal und dreimal hintereinander (1974-1976) die Champions League, die damals noch Europapokal der Landesmeister hieß. Das verbindet.

“Der FC Bayern ist eine große Familie, die zusammenhält”, sagt Zobel, “wer dort gespielt und sich Verdienste um den Verein erworben hat, dem hilft Uli Hoeneß – ein Leben lang. Wer in Not gerät, findet immer ein offenes Ohr bei Uli. Das war nicht nur bei Gerd Müller so.”

Aber Diercks will Hoeneß nicht nur Grüße ausrichten, sondern auch fragen, ob der FC Bayern dem LSK helfen kann, zum Beispiel mit einem Benefiz-Spiel. Das würde dann wohl allerdings nicht in Lüneburg stattfinden, sondern im Neetzer Jahnstadion, das nach dem zweifelhaften Verkauf des LSK-Sportplatzes in Wilschenbruch jetzt Gast-Spielstätte des heimatlosen Vereins ist. Es sei denn, das neue LSK-Stadion wäre bis dahin fertig und die großen Bayern kämen zum Eröffnungsspiel.

Doch das sind noch Träume. Jetzt freut sich Alexander Diercks erst einmal auf seinen Trip mit dem FC Bayern nach London.

Einziger Wermutstropfen: Wegen der Champions-League-Reise kann Diercks am kommenden Montag (19 Uhr, Wassermühle Heiligenthal) nicht an der spannenden Mitgliederversammlung des LSK teilnehmen. Er wird aber, wie angekündigt, zum zweiten Mal nach 2016 als Vizepräsident kandidieren.

Und wer weiß, vielleicht kehrt der alte und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch neue Vize ja mit guten Nachrichten aus London zurück – sei es von der Telekom oder vom FC Bayern München.