LSK-Stürmer Braima Baldé hat sich gefreut, dass sein Cousin Ansu Fati gestern Abend beim Spiel gegen Borussia Dortmund in der Startelf des FC Barcelona stand.
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LSK-Neuzugang Braima Baldé hat am vorigen Sonntag nach seiner Einwechslung ein starkes Spiel gemacht und dazu beigetragen, dass der LSK das 1:0 beim FC St. Pauli II über die Runden gebracht hat. Für noch mehr Furore sorgt allerdings derzeit sein Cousin. Das ist der 16-jährige Himmelsstürmer Anssumane “Ansu” Fati, der gestern Abend beim 0:0 in Dortmund in der Startelf des großen FC Barcelona stand.

“Vor einer Woche habe ich zuletzt mit Ansu gesprochen”, erzählt Braimi Baldé, “unsere beiden Väter sind sehr gut befreundet.” Ansus Vater Bori Fati war früher Zweitliga-Profi in Portugal, ist heute Manager seines Sohnes. “Ich habe Anfang dieser Woche noch versucht, über Ansu Karten für das Dortmund-Spiel zu bekommen, aber es war zu spät”, bedauert Braima Baldé.

Der LSK-Stürmer hat wie sein Cousin Ansu Fati Wurzeln im afrikanischen Guinea-Bissau. Während Braima seit längerem die portugiesische Staatsbürgerschaft besitzt, wartet Fati noch auf seine spanische Einbürgerung. Da er auch für die Nationalmannschaften von Guinea-Bissau oder Portugal auflaufen könnte, werden sich die spanischen Behörden wohl beeilen.

Ansu Fati feierte gestern in Dortmund mit dem FC Barcelona sein Debüt in der Champions League – mit 16 Jahren!
Foto: FC Barcelona

Der 16-Jährige gilt als eines der größten Talente im Weltfußball. Er wanderte mit sechs Jahren aus Guinea-Bissau nach Spanien ein. Im Jahr 2012 wechselte er vom FC Sevilla in Barcelonas legendäre Nachwuchsakademie La Masia, wo schon Weltklassespieler wie Lionel Messi, Carles Puyol, Xavi, Andrés Iniesta, Sergio Busquets und Gerard Piqué geformt wurden.

Viel schneller als erwartet schaffte Fati den Sprung in Barcelonas Weltklasse-Mannschaft. Messi, Suarez und Dembélé waren zu Saisonbeginn verletzt. Beim seinem Startelf-Debüt (5:2 gegen Valencia) schoss Fati schon nach zwei Minuten das 1:0. Und in der 7. Minute bereitete er das 2:0 durch Neuzugang de Jong vor. Das Stadion Camp Nou stand kopf! Die spanische Presse jubelte: “Von welchem Planeten kommst du?”, titelte die Zeitung Sport. Die Marca bezeichnete Fati als “Barcelonas Schatz” und die AS schwärmte: “Ansu Fati strahlt.” Endlich wieder ein Riesentalent aus den eigenen Reihen!

Kein Wunder, dass der FC Barcelona dem Wunderkind schnell einen Vertrag bis 2022 gegeben hat, mit einer angeblichen Ausstiegsklausel in Höhe von 100 Millionen Euro und einem Jahresgehalt, das von derzeit 300.000 Euro schnell in den Millionenbereich steigen wird.

Von solchen Summen ist Braima Baldé beim LSK Lichtjahre entfernt. Sein Ziel: Startelf-Einsätze im Regionalliga-Team. Dafür hat er mit seinem couragierten Auftritt gegen den FC St. Pauli gute Argumente geliefert.

Noch ein Unterschied: Während Braima Baldé am Sonntag für Can Düzel eingewechselt wurde, machte sein Cousin Ansu Fati in der 59. Minute keinem Geringeren als Lionel Messi Platz.