Martin Wilke

Wenn am kommenden Wochenende in der Goseburg das LSK-Jugend-Trainingscamp mit ehemaligen Bundesligaspielern steigt (siehe Bericht von gestern), wenn beim Lüneburger SK Hansa mittlerweile wieder 230 Kinder und Jugendliche von der U7 bis U18 Fußball spielen, so ist das vor allem einem Mann zu verdanken: LSK-Jugendvorstand Martin Wilke. Martin feiert heute seinen 53. Geburtstag. Dazu gratulieren wir ganz herzlich!

Der Unternehmer aus Gellersen fand bei seinem Amtsantritt in Wilschenbruch eine Jugendabteilung vor, die in Trümmern lag. Vorbei die großen Zeiten, als die LSK-Jugendabteilung unter dem leider viel zu früh verstorbenen Karl-Heinz “Pele” Capelle unangefochten in Lüneburg war, als die A-Jugend in den 80er Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse mithielt, als sie in den 90ern bis ins deutsche Pokalfinale vordrang.

Martin Wilke war nach dem Verlust der Heimat Wilschenbruch (2014) besonders gefordert. Der LSK hatte keine eigenen Plätze mehr, die Jugend trainierte bei Gastvereinen, verstreut im halben Landkreis – eine organisatorische Mammutaufgabe, auch für den LSK-Fahrdienst.

Martin organisiert nicht nur unermüdlich, der Vater von vier Kindern packt auch selbst mit an, trainiert zeitweise bis zu drei Teams gleichzeitig. Erste Erfolge stellen sich ein, der LSK gewinnt wieder Titel – u. a. die U8 und U14, beide von Wilke gecoacht.

Die U8 von Trainer Martin Wilke gewann 2019 die Kreismeisterschaft.
Foto: Jürgen Poersch
Martin Wilke (mittlere Reihe rechts) mit der starken U14 des LSK, die 2019 Kreispokalsieger wurde.
Foto: Jürgen Poersch

Inzwischen hat der LSK Hansa wieder eine bescheidene Heimat für die Jugend. Im neuen Trainingszentrum Goseburg wurden mit viel ehrenamtlicher Eigenarbeit zwei Plätze hergerichtet. Dort trainieren nun 16 Jugend- und zwei Herrenmannschaften, gecoacht von rund 30 Trainern und Betreuern. Es herrscht drangvolle Enge. Noch enger wird’s demnächst, wenn es abends dunkler wird, denn nur ein Platz hat Flutlicht.

Dazu kommen die Probleme mit dem völlig maroden Vereinsheim, wo sich die Fußballer und Fußballerinnen unter unzumutbaren Verhältnissen umkleiden und duschen müssen. LSK-Vizepräsident Alexander Diercks steht bereit, will dort auf eigene Kosten ein Geschäfts- und Klubhaus für drei Millionen Euro errichten. Doch bis heute fehlt die Baugenehmigung der Stadt. Immer neue Hindernisse und Forderungen tauchen auf. Ein unerträglicher Zustand.

Doch Martin Wilke und sein ehrenamtlicher Betreuerstab machen beharrlich weiter. Sie haben das gemeinsame Ziel, dass eines fernen Tages wieder alles gut wird beim LSK. Dafür arbeiten sie jeden Tag.

Lieber Martin, wird wünschen Dir trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen einen schönen Geburtstag!