LSK-Trainer Rainer Zobel hat den Relegationsgegner Northeim genau unter die Lupe genommen. Foto: HEIMSPIEL.media

Dramatisches Saisonfinale: Regionalligist Lüneburger SK Hansa muss in die Relegation gegen den Oberliga-Zweiten FC Eintracht Northeim. Am heutigen Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 Uhr wird das Hinspiel in Northeim angepfiffen. Das Rückspiel steigt am Sonntag, 2. Mai, um 15 Uhr auf dem Lüneburger VfL-Platz.

Gut, dass sich LSK-Trainer Rainer Zobel den Gegner schon angeschaut hat, als noch gar nicht feststand, ob der LSK überhaupt in die Relegation muss. Zobel war beim Oberliga-Punktspiel Eintracht Braunschweig II gegen Northeim. Und er sah Verwirrendes.

“Die Northeimer waren in der ersten Halbzeit ganz schwach, lagen zurecht 0:1 zurück. Und in der zweiten Halbzeit waren sie ganz stark, haben feinen Kombinationsfußball gespielt und starken Willen gezeigt. Ich habe nie zuvor ein Spiel mit zwei so unterschiedlichen Halbzeiten gesehen”, staunte der LSK-Trainer. So sei der Northeimer 3:1-Sieg mit Toren in der 77., 84. und 85. Minute am Ende völlig verdient gewesen.

Wie kam es zu den Leistungsunterschieden? “Naja, der Northeimer Trainer hat in der Pause etwas umgestellt. Und Thorben Rudolph, der Spieler mit der Nummer 10 und Torschütze zum 2:1, an dem das Spiel vor der Pause vorbeigelaufen war, hat plötzlich die Bälle sehr gut verteilt. Aber die Leistungssteigerung war trotzdem kaum zu erklären”, wundert Zobel sich immer noch.

Der LSK-Trainer will sich nicht zu sehr in die Karten schauen lassen, welche Schwächen und Stärken er in diesem Spiel gesehen hat, nur so viel: “Das wird kein Spaziergang für uns. Wir müssen keine Angst haben, aber Northeim sehr ernst nehmen.”

Bei der Aufstellung spielt Zobel dagegen mit offenen Karten: “Warum soll ich etwas an der Mannschaft ändern, die zuletzt dreimal in Folge 2:1 gewonnen hat?” Abwehrspieler Enes Biyiklioglu hätte er gerne dabei: “Er bringt Ruhe in unser Spiel.” Aber der 22-Jährige ist weiter außer Gefecht. Nach seiner Verletzung aus dem Oldenburg-Spiel plagen ihn immer noch Rückenbeschwerden, die in den Rippenbereich ausstrahlen.

Flügelmann Felix Vobejda (l.) war in den letzten Spielen in Topform, brachte viele Impulse in die Offensive. Foto: HEIMSPIEL.media

Leicht angeschlagen (Kniebeschwerden) war in dieser Woche Felix Vobejda. Doch Zobel hofft in Northeim auf einen Einsatz des Mannes, der zuletzt starke Leistungen auf dem linken Flügel zeigte.

Torjäger Utku Sen ist eine der großen LSK-Hoffnungen in der Relegation. Foto: HEIMSPIEL.media

Und der LSK setzt natürlich auf Utku Sen. Der Torjäger war in den letzten Spielen brandgefährlich. “Er hat eine unglaublich gute Technik”, lobt Zobel. Die ließ der 20-Jährige zuletzt in Wolfsburg aufblitzen, als er Lupo Martini beim 2:1 mit zwei tollen Toren versenkte.

Über 200 Kilometer sind es von Lüneburg nach Northeim. Doch der LSK wird sich auch heute Abend auf seine Fans verlassen können, die schon die Auswärtspartie bei Lupo Martini zum Heimspiel gemacht hatten. LSK-Vize Alexander Diercks hat den Fans seinen Bus zur Verfügung gestellt. Vereinsaktivisten wie Kay Kirchmann, Jörg Drebold, Thomas Wiebe, Dietrich Conrad, Henning Constien machen sich in Privatwagen auf den Weg nach Northeim. Sie alle wollen mithelfen, dass sich der LSK eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag verschafft.

Tipp für daheimgebliebene LSK-Fans: Das Spiel wird heute Abend ab 19.30 Uhr im Internet-Livestream übertragen: www.sporttotal.de

Einen Spielbericht gibt es heute Abend hier auf der LSK-Homepage und auf unserer Facebook-Seite.