LSK-Torwart Ole Springer (hier bei einem Heimspiel) zeigte in Oldenburg wiederum eine phantastische Leistung. Foto: HEIMSPIEL.media

Jubelnd lagen sich die LSK-Spieler nach dem Schlusspfiff in den Armen. 2:1-Auswärtssieg beim VfB Oldenburg! Dieser Erfolg macht wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga.

Zwar gewann auch der Abstiegskonkurrent Eintracht Norderstedt (3:2 gegen FC St. Pauli II) und liegt weiter vier Punkte vor dem LSK. Doch durch die Heimniederlage von Germania Egestorf (1:3 gegen Holstein Kiel II) hat sich der Rückstand des LSK zum möglicherweise rettenden Platz 15 auf zwei Punkte verringert. Und die Egestorfer spielen am kommenden Wochenende gegen den Spitzenreiter VfL Wolfsburg II, während der LSK ein Heimspiel gegen Jeddeloh hat. Es ist also alles wieder drin!

Enes Biyiklioglu (r.) verletzte sich beim Startelf-Comeback in Oldenburg schon in der Anfangsphase. Foto: HEIMSPIEL.media

Dafür haben die Lüneburger mit einem aufopferungsvollen Kampfspiel in Oldenburg gesorgt. Von Beginn an übernahm das Team von Trainer Rainer Zobel die Initiative. Die drei defensiven Mittelfeldspieler Goson Sakai, Stefan Wolk und Tomek Pauer waren aggressiv und eng an ihren Gegenspielern dran. Die Abwehr um Lukas Pägelow stand sicher. Alle fighteten um jeden Meter – so geht Abstiegskampf! Die Anfangsphase ging klar an den LSK. Bis sich Abwehrspieler Enes Biyiklioglu so schwer an den Rippen verletzte, dass er gegen Mohamed El-Ahmar ausgewechselt werden musste. Die endgültige Diagnose steht noch aus. Die Partie war minutenlang unterbrochen, bis Biyiklioglu mit der Trage vom Platz gebracht wurde. Gute Besserung, Enes!

Danach gab’s einen Bruch im LSK-Spiel. Oldenburg kam zu Chancen. Doch mitten in die Drangphase ein phantastisches Tor des LSK Hansa: Kevin Krottke eroberte den Ball in der gegnerischen Hälfte per beherztem Pressschlag, der Ball kam zu Utku Sen – und der Supertechniker überloppte den Oldenburger Torwart aus über 30 Metern. 1:0 in der 37. Minute!

LSK-Top-Torjäger Utku Sen (hier gegen Wolfsburg) schoss in Oldenburg ein großartiges Tor zum 1:0. Foto: HEIMSPIEL.media

Die mitgereisten Lüneburger Fans waren begeistert: “LSK! LSK!”, skandierten sie zur Pause.

Die zweite Halbzeit wurde zu einem Oldenburger Sturmlauf aufs Lüneburger Tor. Doch da stand wieder ein Meister sein Fachs. Unglaublich, was Ole Springer nach der Pause hielt.

Doch es gab auch gute Lüneburger Konterchancen. Bei einer verletzte sich Enes Sejdi am Fuß (auch ihm wünschen wir gute Besserung!). Für ihn kam Eric Guye in der 56. Minute. Das Spiel wurde immer dramatischer. In der 64. Minute ein weitere LSK-Konter: Sen flankte, Goson Sakai köpfte an den Pfosten. Was für ein Pech!

Dann wieder phantastische Paraden von Ole Springer, fast im Minutentakt. Oldenburgs Stürmer verzweifelten am Mann im Lüneburger Tor.

In der 76. Minute der vermeintliche K. o. für den VfB. Guye, der vorne starke und hinten schwächere Szenen hatte, flankte. Marian Kunze köpfte nach innen. Krottke war da und haute den Ball in den Maschen: 2:0 für den LSK! Unbeschreibliche Jubelszenen. Man sah: Diese Mannschaft stemmt sich mit Macht gegen den Abstieg.

Der Torjäger war wieder zur Stelle: Kevin Krottke schoss das 2:0 in Oldenburg. Rechts Bastian Stech, der stark gegen den VfB spielte. Foto: HEIMSPIEL.media

LSK – jetzt alles klar? Mitnichten! Oldenburg gab vor 858 Zuschauern einfach nicht auf. Springer wurde wieder zum Helden. Doch das 2:1 durch einen Kopfball von VfB-Torjäger Maik Lukowicz in der 87. Minute konnte auch er nicht verhindern.

Danach bange, bange Minuten für den LSK. In der 90. Minute noch eine Großtat von Ole Springer, als er aus kürzester Distanz parierte. Danach noch zwei Oldenburger Ecken. Herzrasen. Dann war das Spiel aus, aus, aus! “Auswärtssieg! Auswärtssieg”, brüllten die LSK-Fans begeistert. Spieler und Betreuer lagen sich überglücklich in den Armen. “Das war ganz, ganz wichtig! Nur noch zwei Punkte Rückstand. Jetzt haben alle wieder Hoffnung”, atmete LSK-Co-Trainer Thomas Oelkers auf.

Jetzt geht der Abstiegskampf richtig los! Noch zwei Spiele: Sonntag daheim gegen Jeddeloh, dann zum Absteiger U.L.M. Wolfsburg. Der LSK lebt!

So spielte der LSK: Springer – Kunze, Biyiklioglu (15. El-Ahmar), Pägelow, Stech, Sejdi (55. Guye) – Wolk, Sakai (86. Ghandour), Pauer – Sen, Krottke. Trainer: Zobel

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