Goson Sakai (r.), hier gegen den doppelten Wolfsburger Torschützen Anton Stach, schoss nach der Pause das 2:1 für den Lüneburger SK Hansa. Foto: HEIMSPIEL.media

Nichts zu holen in der VW-Stadt: Mit 1:4 (0:2) verlor der Lüneburger SK Hansa am Samstag beim VfL Wolfsburg II. Der souveräne Spitzenreiter der Regionalliga Nord war an diesem Nachmittag eine Nummer zu groß für den LSK.

Die Wolfsburger legten von der 1. Spielminute los wie ein getunter Golf GTI. In der 3. Minute konnte LSK-Torwart Ole Springer gerade noch retten. Doch schon in der 5. Minute schlug es im Dreieck ein. 1:0 durch Anton Stach gegen eine unsortierte Lüneburger Abwehr.

Bis zur Pause fand der LSK kaum ein Mittel gegen den flüssig kombinierenden Wolfsburger Bundesliga-Nachwuchs. Zu weit weg von den Gegnern standen Lüneburgs Mittelfeld- und Abwehrspieler, zu unpräzise das Passspiel, zu harmlos der Angriff, wo Utku Sen mit seinen Dribblings hängenblieb und Kevin Krottke kaum zu sehen war.

So war das 2:0, wiederum durch Stach, in der 27. Minute hochverdient. Der VfL hätte deutlicher führen können.

Doch in der 38. Minute eine Großchance für den LSK: Sen schoss aus kurzer Distanz drüber. Noch vor der Pause die zweite Chance zum Anschlusstreffer. Aber ein Kopfballtor des LSK wurde wegen Abseits nicht gegeben.

Umgestellt und umgewandelt kam der LSK aus der Kabine. Trainer Rainer Zobel brachte Kapitän Lukas Pägelow für den diesmal nicht so starken Bastian Stech, und Michael Kobert kam für den fast wirkungslosen Krottke. Plötzlich lief es viel besser.

Kobert machte mächtig Druck über die rechte Angriffsseite. In der 48. Minute das 2:1 durch den aufgerückten Goson Sakai, der nach einem Angriff über links am langen Pfosten stand und verwandelte.

Die Partie kippte. Nun hatte der LSK seine beste Phase, gewann die meisten Zweikämpfe, kombinierte sicher, machte Druck nach vorn. Zwischen der 50. und 62. Minute vier gute Torchancen durch Eric Gueye, zweimal Sen und Ridel Monteiro.

Doch in der 64. Minute nahm das Unglück seinen Lauf. VfL-Trainer Rüdiger Ziehl brachte Marcel Stutter im Angriff für den blassen Blaz Kramer. Und eben dieser Stutter schoss in der 67. Minute das vorentscheidende 3:1, nachdem Marian Kunze vorne den Ball verloren hatte und der VfL blitzgescheit konterte.

Der endgültige K.o. in der 73. Minute: Julian Justvan erhöhte nach einer weiteren starken Wolfsburger Angriffskombination auf 4:1. Die Lüneburger waren geschlagen.

Sonntag Abstiegsduell gegen Norderstedt

Doch die starke Leistung in der zweiten Halbzeit macht Mut. Wenn der LSK daran anknüpft, kann er zuversichtlich ins Abstiegsduell am kommenden Sonntag (14 Uhr, VfL-Platz) gegen Eintracht Norderstedt gehen. Kopf hoch, Jungs!

So spielte der LSK: Springer – Kunze, Correia Cà, Stech (46. Pägelow), Ambrosius, Gueye – Sakai, Ghandour – Monteiro – Sen (74. Vobejda), Krottke (46. Kobert)