2:0! LSK holt Big Points in Wetschen
Wow! Unser LSK schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Nach dem 2:0-Pokalcoup in Hildesheim hat der Oberligist heute 2:0 beim TSV Wetschen gewonnen. Big Points gegen einen Keller-Konkurrenten!
Im LSK-Tor stand diesmal Neuzugang Arne Exner, der vorigen Samstag in Hildesheim hervorragend gehalten hatte und erstmals in einem Punktspiel zum Einsatz kam. Bei den bisherigen acht Oberliga-Partien hatte Haris Zlomusica das Tor gehütet. Exner hielt den Kasten sauber, dazu später mehr.
Im Angriff begann Gibbah diesmal mit der Solospitze Jona Prigge, der in Hildesheim nach seiner Einwechslung für viel Wirbel und das 2:0 gesorgt hatte. Malte Meyer saß mit leichten Rückenproblemen zunächst auf der Bank, wurde später eingewechselt.
Der LSK startete furios. Schon in der ersten 1. Minute hatte Prigge nach Unsicherheit in der TSV-Abwehr eine Chance, schoss aber vorbei.

Was für ein Start: Pauer mit Traumtor!
Das machte Tomek Pauer in der 4. Minute besser. Er bekam den Ball nach einer Kombination über Marian Kunze und Prigge im 16er und knallte ihn einfach in den Winkel. 1:0! Was für ein Tor! Was für ein Auftakt!
Und es ging munter weiter. Der LSK bestimmte die Partie klar, war im Mittelfeld besser, fing viele TSV-Angriffe ab. Das hatte Gibbah nach eingehenden Video-Analysen des Gegners am Donnerstag im Training intensiv üben lassen. Das überfallartige Umschaltspiel des TSV über die flinken Raskopp-Brüder kam kaum zur Entfaltung.

Exner rettet die Führung
Der LSK hatte weitere Chancen: Zehner Paul Knacke verpasste knapp per Kopf (17.), Nick Tappe wurde nach Sololauf im letzten Moment gebremst (20.), ein Schuss von Wilson Pinto Coelho rauschte am Tor vorbei (24.), einen Schuss von Tappe hielt TSV-Torwart Lars Goebel. Die Wetschener Fans fingen an zu meckern.
Doch nach einer halben Stunde wendete sich das Blatt. Der LSK war nun zu passiv. Folge: Riesenchance für den TSV, doch ein Flachschuss strich am langen Pfosten vorbei (30.). Zehn Minuten später die dickste TSV-Gelegenheit. Ein Stürmer lief frei aufs Tor zu, doch LSK-Keeper Exner kam raus und reagierte bravourös. Puh! „Das hat Arne wirklich gut gemacht“, lobte Gibbah.

Tom, Tomek & Wilson köpfen alles weg
So ging’s mit der Pausenführung in die Kabine. Wetschen kam mit zwei frischen Kräften in die zweite Halbzeit und machte jetzt Dampf. Doch der LSK fuhr gute Konter. Torschütze Pauer verpasste eine Flanke ganz knapp. Prigge war allein durch (49.), prallte mit dem Torwart zusammen, doch der ausgezeichnete Schiedsrichter Bastian Winkler sah kein Foul. Tappe brach auf dem linken Flügel durch, doch wieder hielt Goebel (59.).
Trainer Gibbah brachte Meyer für Prigge und Tjark Dörr für Tappe. Wetschen nahm seinen Top-Torjäger Moritz Raskopp raus. Trotzdem weiter TSV-Dauerdruck – allerdings ohne große Chancen. Denn der LSK hatte in der Pause auf 5er-Kette umgestellt, und die Innenverteidiger Tom Muhlack, Wilson Pinto Coelho und Tomek Pauer waren in Topform und die Könige der Lüfte. Ein hoher Ball nach dem anderen segelte in den Lüneburger 16er, doch die drei – und der fleißige Malte Meyer – köpften alles weg. „Der Platz war sehr eng, da war jeder Wetschener Einwurf wie eine Ecke“, sagte Gibbah.
In der 80. Minute hatte der eingewechselte Lasse Schmidt die Entscheidung auf dem Fuß, zögerte aber viel zu lange mit dem Schuss. So blieb es eine Nervenschlacht.
Marian – allein zum Tor: 2:0!

Kurz vor Schluss setzten die verzweifelten TSVer alles auf eine Karte, schickten auch noch Keeper Goebel nach vorn. Doch der LSK verteidigte alles weg und setzte zum K.o.-Schlag an. Nach einem letzten abgewehrten Angriff kam der Ball zu Marian Kunze – das war wie gemacht für den Flügelflitzer, er lief allen davon und mutterseelenallein aufs leere TSV-Tor zu: 2:0! Abpfiff! Der Rest war Ekstase pur. Platzsturm, Jubel, Fangesänge! Wie in Hildesheim. Was für wunderschöne Tage für unseren LSK.
LSK-Trainer Tarek Gibbah blieb nach dem Spiel analytisch: „Das war heute ein Arbeitssieg, ein dreckiger. Nicht so verdient wie in Hildesheim, wo wir kaum etwas zugelassen haben. Wetschen hatte schon zwei Hochkaräter-Chancen. Diesmal hatten wir das Quäntchen Glück, das uns manchmal gefehlt hat.“

Heute noch Mannschaftsabend
Die drei Big Points nimmt er trotzdem gerne mir, zumal heute noch Mannschaftsabend ist. Beste Voraussetzungen für eine Sause! Da wird man die Spieler später gewiss noch am Stint treffen. Viel Spaß, Jungs, habt Ihr Euch verdient!
So spielte der LSK: Exner – Thinius, Muhlack, Pinto Coelho, Hübner – Pauer, Monteiro (70. Ratzeburg) – Kunze, Knacke (71. Schmidt), Tappe (64. Dörr) – Prigge (64. Meyer)
Text: Jürgen Poersch