0:5 – LSK mit 15-Minuten-Blackout

Das war bitter: Eine Stunde lang war unser LSK heute beim TuS Bersenbrück die bessere Mannschaft, hätte längst führen müssen – und ging am Ende mit 0:5 unter, weil es einen 15-minütigen Blackout gab.

Sorgen vor dem Spiel: LSK-Trainer Tarek Gibbah musste bis auf Wilson Pinto Coelho auf seine komplette Abwehr verzichten. Die verletzten, gesperrten bzw. verhinderten Stammkräfte Tom Muhlack, Raphael Thinius und Nico Hübner fehlten. Immerhin konnte unser Kapitän Marian Kunze auflaufen, der im Training nach einem Zusammenprall minutenlang liegengeblieben war und Schlimmes befürchten ließ. Kunze spielte rechter Verteidiger für den gesperrten Thinius, Jona Prigge übernahm den offensiveren Part von Kunze auf der rechten Außenbahn. Tomek Pauer rückte von der Sechs zurück in die Innenverteidigung für den zuletzt famosen Muhlack. Für Hübner verteidigte der genesene Bo Weishaupt auf der linken Seite.

Der LSK und TuS Bersenbrück laufen bei herrlichem Sonnenschein ein. Da war die LSK-Welt noch in Ordnung. Foto: Dennis Röhl

Premiere für Duo Meyer & Prigge

Gibbah ließ erstmals in einem Punktspiel die Torjäger Malte Meyer und Jona Prigge gemeinsam beginnen. Die Partie beim Tabellennachbarn Bersenbrück begann bei tollem Herbstwetter gut für die Gäste. Der LSK war die bessere Mannschaft, hatte gute Aktionen nach vorne. Doch mehrfach haperte es am letzten Pass. 

Die beste Chance vergab Nick Tappe in der 36. Minute, als er allein auf Bersenbrücks Torwart Böhmann zulief, aber vom Keeper gestoppt wurde. In der 44. Minute setzte Malte Meyer noch einen Kopfball übers Tor. „Wir müssen hier längst führen“, haderte LSK-Team-Manager Dennis Röhl zur Pause. 

LSK-Vorsitzender Raphael Marquardt war in der Halbzeit noch begeistert: „Sonst kamen wir ja immer spät erst in Schwung, aber heute haben wir von Anfang an richtig losgelegt und super gespielt.“ Marquardt warnte aber: „Wir müssen weiter gut auf die Bersenbrücker Angreifer aufpassen, die sind gefährlich!“ 

Leider sollte er recht behalten! Erst vergab Meyer noch eine gute Führungschance für den LSK. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf – und wie! In der 60. Minute das 1:0 durch Lührmann, in der 63. Minute das 2:0 durch Wellmann, in der 66. Minute das 3:0 durch Lührmann, in der 70. Minute das 4:0 durch Claushallmann, in der 75. Minute das 5:0 durch Maneh. Fünf Gegentore in 15 Minuten … 

„Ich bin maßlos enttäuscht“

LSK-Trainer Tarek Gibbah war nach dem Spiel restlos bedient: „Unglaublich! Ich bin maßlos enttäuscht und sauer, dass wir das Spiel so aus der Hand geben. 60 Minuten hatten wir alles im Griff, vor der Pause die Großchancen durch Nick und Malte, nach dem Wechsel wieder drei gute Chancen. Da war die Frage nur: Wann klingelt es endlich im Bersenbrücker Tor?“

Doch dann der Einbruch. Wie kam es dazu? Gibbah: „Da bin ich sprachlos, wie man sich so aufgeben kann und in einer Viertelstunde fünf Gegentore frisst. So geht es nicht! Da stelle ich den Charakter der Mannschaft in Frage. Das müssen wir aufarbeiten!“

So startete der LSK: Zlomusica – Kunze, Pauer, Pinto Coelho, Weishaupt – Monteiro, Tappe – Prigge, Perera, Knacke – Meyer

Nächsten Samstag zum Pokalhit

Nächste Herausforderung für den LSK ist am kommenden Samstag um 19 Uhr das Viertelfinale im Niedersachsenpokal beim Klassenkonkurrenten @VfL Hildesheim. Zu diesem Hit setzen die LSK-Supporters einen Fanbus ein. Er startet um 16 Uhr am Freibad Lüneburg-Hagen (Schützenstraße). Mitfahrpreis: 25 Euro. Bus-Bierpreis: 1 Euro. Anmelden! 

Das für kommenden Sonntag angesetzte Heimspiel gegen den FC Verden ist wegen des Pokalspiels auf Mittwoch, 22. Oktober (20 Uhr), verlegt. Mit Heimrechttausch: Der LSK spielt zuerst in Verden.

Text: Jürgen Poersch