
LSK verpasst deutlichen Sieg – „nur“ 0:0 zum Saisonausklang gegen Drochtersen!
Mit einem Zähler begnügen mussten sich unsere Jungs im letzten Punktspiel der Saison beim 0:0 gegen die Zweitvertretung der SV Drochtersen/Assel. Der Gast wiederum verfehlte damit das Ziel Vizemeisterschaft, welches er mit einem Sieg noch erreicht hätte.
„Es war heute ein ganz besonderes Spiel. Nicht nur, weil es das letzte in dieser Saison, sondern auch mein persönlicher Abschied auf der Trainerbank war. Umso mehr hätte ich mir natürlich gewünscht, dass wir uns mit einem Erfolg belohnen. Die Chancen dafür hatten wir. Ehrlich gesagt, für zwei Spiele. Aber manchmal will der Ball einfach nicht rein“, musste LSK-Trainer Melih Kavukcu nach dem Match feststellen.
Vor der Partie wurden neben dem Coach natürlich auch die Spieler Corvin Behrens, Jonas Seidel, Shabane Sanni, Michel Oelkers, Dennis Röhl, Paul Jürß und Steffen Tiegs gebührend verabschiedet. Sie wenden sich neuen Aufgaben zu beziehungsweise legen erst einmal eine schöpferische Pause ein.
Das Spiel begann mit einer viertelstündigen Abtastphase, dann kam Drochtersen zu seiner ersten und einzigen klaren Chance in der Partie, doch Steffen Tiegs im LSK-Tor konnte mit einer Fußabwehr den Rückstand verhindern (15.).
Danach gab es eigentlich nur noch Möglichkeiten für die Schwarz-Weißen – allein, der Ball wollte nicht ins Tor. Malte Meyer zog aus 16 Metern ab, der abgefälschte Schuss wurde von DA-Keeper Fabian Klinkmann pariert (22.). Nach schöner Kombination feuerte Corvin Behrens das Kunstleder volley über den Kasten (26.).
Dann eine kuriose Szene: Corvin wurde freigespielt, zog rechts an Klinkmann vorbei, dieser fuhr am Boden liegend den langen Arm aus und Corvin kam zu Fall. Schiedsrichter Sascha Börsdamm entschied sofort auf Strafstoß. Nach Protesten der Drochterser dann auf einmal Beratung des Unparteiischen mit seinem Linienrichter, der sich seiner Sache auch nicht sicher schien.
Schließlich wurde der Elfmeter wieder einkassiert und das Spielgerät per Schiedsrichterball dem Drochterser Torwart überlassen.
Nicht die einzige fragwürdige Entscheidung der „Männer in Schwarz“ an diesem Nachmittag (36.).
Der LSK ließ jedoch nicht nach; Malte traf, nachdem er in der Box einen Gegner ausgespielt hatte, Aluminium (36.).
Corvin zielte aus 18 Metern knapp vorbei (37.) und Tomek Pauers Kopfball wurde von der Linie geschlagen (42.). Die anschließende Ecke fand den Kopf von Malte – wieder über das Gestänge (43.)!
Zu guter Letzt schob Leon Perera die Kugel nach Corvins Vorarbeit neben den linken Pfosten (44.). Drochtersen war heilfroh, dass anschließend der Pausenpfiff ertönte.
Nachdem die Gäste einen Versuch neben den Kasten gesetzt hatten (54.), dominierten wieder die Wilschenbrooker. Leon schlug von rechts eine maßgeschneiderte Flanke, leider schädelte Malte die Kugel über den Querbalken (56.).
Kurz darauf Leon wieder über rechts auf Malte, doch der Goalgetter hatte an diesem Tag einfach kein Glück im Abschluss, schoss links neben den Pfosten (58.). Lasse Schmidt prüfte dann noch aus der Distanz Klinkmann (64.)
Corvin verabschiedete sich zehn Minuten später von den LSK-Fans; jedoch früher als gedacht. Nachdem er bereits in Durchgang eins verwarnt worden war, verhalf ihm Schiri Börsdamm mit einer zweiten Gelben Karte zum vorzeitigen Arbeitsende…
„Aber auch in Unterzahl haben wir das Spiel über weite Strecken bestimmt und uns zahlreiche Möglichkeiten herausgespielt. Defensiv haben wir nur wenig zugelassen. Drochtersen war kaum gefährlich, weil wir es sehr gut wegverteidigt haben. Das zeigt, was für eine gute Einheit diese Mannschaft ist“, lobte Coach Kavukcu sein Team.
Trotz numerischer Unterlegenheit verbuchte der LSK die letzten beiden guten Möglichkeiten der Begegnung für sich, aber Malte beförderte eine Flanke von Raphael Thinius über die Latte (79.) und Tomek jagte die Kugel kurz vor Abpfiff nach prima Vorarbeit von Deniz Öker leider nur in den Fangzaun hinter dem Tor, das wäre noch ein schöner „Lucky Punch“ gewesen (90.)!
„Auch wenn es nicht das Ergebnis war, das wir uns gewünscht haben, bin ich unheimlich stolz auf die Jungs. Die Art und Weise, wie sie heute aufgetreten ist. Mit Leidenschaft, Mut und Teamgeist. Das war sinnbildlich für die ganze Saison“, betonte der scheidende Coach.
„Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns die ganze Saison begleitet und unterstützt haben. Es war mir eine Ehre!“
Der LSK spielte mit: Steffen Tiegs-Raphael Thinius, Stefan Wolk, Shabane Sanni, Nico Hübner (74. Bo Weishaupt) – Lasse Schmidt (87. Leo Grams), Tomek Pauer (90. Don Dovas) – Leon Perera, Corvin Behrens, Jonas Seidel (69. Deniz Öker) – Malte Meyer
Nun sind erst einmal Pause und Erholung für unsere Jungs angesagt, ehe am 28. Juni die Vorbereitung auf die Oberliga-Saison beginnt!
Text: Thomas von Randow
Bild: Jürgen Poersch