LSK holt Himmelsstürmer Dörr

Der LSK hat das nächste Top-Talent aus der Region unter Vertrag genommen. Tjark Dörr kommt von der U19 des JFV Ahlerstedt/O/B, Spitzenreiter der Regionalliga. „Tjark ist ein schneller Offensivspieler, der in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung gemacht hat“, freut sich LSK-Vorstandsmitglied Heiko Kreis über den Neuzugang.

Kreis muss es wissen. Er trainierte Tjark einst in der Jugend des TuS Barendorf. Von dort ging es für den Vastorfer Jungen weiter zum SV Ilmenau und schließlich 2024 zum JFV Ahlerstedt. Dort spielt Tjark Dörr unter Trainer Olaf Lakämper (früherer LSK-Spieler und Treubund-Coach) eine überragende Rolle. Er schoss bisher neun, oft entscheidende, Tore und bereitete viele Treffer vor. Der LSK-Vorstand hat Dörr öfter beobachtet und verspricht sich viel von ihm.

Der Fußball fällt nicht weit vom Stamm 

Das Talent hat Tjark von Vater André Dörr geerbt, einst für den Vastorfer SK und Teutonia Uelzen aktiv, heute noch bei der erfolgreichen Ü50 der SG Heidetal-Ilmenau am Ball. Papa Dörr kam mit zur Vertragsunterschrift, aber das anschließende Interview kriegte Tjark sehr gut allein hin, beantwortete locker, sympathisch und souverän alle Fragen.

Zum Beispiel die Frage nach seinen Stärken: „Meine Übersicht und mein PassspielI, ich bin eher der Vorbereiter.“ Auf welcher Position? „Ich spiele am liebsten im Sturm – in der Mitte oder auf halbrechts.“

„Tjark kann eine lange Ära prägen“

Wie sieht der neue LSK-Trainer Tarek Gibbah seinen Neuzugang? „Tjark gehört ganz klar zu den größten Talenten der Region. Das hat er in der aktuellen U19-Regionaliga-Saison auch beeindruckend unter Beweis gestellt.“

Gibbah denkt schon weiter: „Uns war seine Verpflichtung sehr wichtig, weil wir uns sehr gut vorstellen können, dass Tjark eine lange Ära beim LSK prägen kann. Mit Malte Meyer und Jona Prigge trifft er auf tolle Mitspieler, die ihm sicherlich extrem weiterhelfen werden. Zudem kann Tjark auch über die Flügel für Furore sorgen.“

Der Coach gibt dem Talent volle Rückendeckung: „Das erste Herrenjahr ist immer ein besonderes – dabei werden wir Tjark ab sofort tatkräftig unterstützen!“

Viel Lob für den Neuzugang. An welchen Schwächen will Tjark denn noch arbeiten? „Ich muss körperlich stabiler werden und mein Kopfballspiel verbessern“, sagt der HSV-Fan, der ein Gardemaß von 1,90 Meter mitbringt.

Derzeit steckt Tjark Dörr, der nächste Woche seinen 19. Geburtstag feiert, an den BBS 1 in Lüneburg mitten im Fachabitur Wirtschaft. Was danach werden soll, weiß er noch nicht so recht. 

LSK-Neuzugang Tjark Dörr (l.) mit seinem ehemaligen Jugendtrainer Heiko Kreis, der heute im LSK-Vorstand sitzt und die Talente der Region fest im Fokus hat. Foto: Jürgen Poersch

Tjark träumt vom Pokalsieg

Aber für die kommende Saison beim LSK hat er schon klare Pläne: „Ich möchte gut in mein erstes Herrenjahr reinkommen und möglichst viel Spielpraxis sammeln. Und es wäre schön, wenn wir nicht gegen den Abstieg spielen, sondern uns in der Oberliga nach oben orientieren.“

Mit Orientierung nach oben hat Tjark Erfahrung. Mit seinem JVF-Team ist er wie erwähnt Tabellenführer. Und jetzt setzt er zum Sturm in den Fußballhimmel an. Der Angreifer steht im Finale um den Niedersachsenpokal. Im Viertelfinale machte Dörr beim 1:0-Sieg gegen Hannover 96 ein brillantes Spiel. Beim 3:1 im Halbfinale gegen VfL Osnabrück (vor 1000 Zuschauern!) musste er wegen einer Verletzung passen. Aber im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg will er unbedingt dabeisein – und am liebsten als Pokalsieger zum LSK kommen.

Lieber Tjark, wir freuen uns sehr, dass Du Dich für den LSK entschieden hast. Wir wünschen Dir ein fulminantes erstes Herrenjahr!

Text: Jürgen Poersch